Lautes geschnarche weckte mich.
"Luke, sei leise. Ich will schlafen." grummelnd hob ich leicht meinen Kopf. Irritiert stellte ich fest, dass es gar nicht Lukes Körper war, auf dem ich geschlafen hatte, sondern Noahs. Shit. Panisch sah ich an ihm und mir hinab. Er trug bloß eine Boxershorts und ich hatte wohl Sachen von ihm an. Mein Kopf brummte und war erschreckend leer. Oh bitte, es kann doch nicht sein, dass wir- Niemals. Ich würde Luke nicht betrügen. So eine bin ich nicht. Ich schüttelte meinen schmerzenden Kopf und rieb mir mit zusammengekniffenen Augen meine Schläfen. Mein Handy lag neben Noahs Kopf auf der Matratze. Ich kletterte vorsichtig von ihm runter und entsperrte es. Gerade als ich die 78 verpassten Anrufe bemerkte, sagte der Alkohol von gestern/heute wieder hallo. Ich sprintete durch die Wohnung auf der Suche nach dem WC. Es dauerte viel zu lange bis ich endlich diese verdammte Schüssel gefunden hatte. Wo zur Hölle bin ich überhaupt? Ist das Noahs Wohnung? Ich klappte den Deckel hoch und entleerte meinen Magen. Ekelhaft.
"Clary?" Noahs raue Stimme drang von draußen zu mir rüber. "Komme gleich." Ich griff nach dem Wasserhahn und ließ das Wasser volle Kanne laufen. In der Hoffnung, dass er diesen unappetitlichen Zustand nicht mitbekommt. "Ich glaube ich müsste auch mal." kam es wieder. Super. Ich spülte schnell, öffnete die Tür und wusch mir meinen Mund. Noah stürmte auf die Schüssel zu. Bei dem Anblick drehte sich mit der Magen erneut um. Ich lief zurück ins Schlafzimmer. Falls das wirklich Noahs Wohnung sein sollte, hatte er wirklich Geschmack. Für eine Einraumwohnung war alles sehr ordentlich und Stilvoll hergerichtet.
"Morgen, C." er legte mir müde eine Hand auf den Rücken und holte mich in die Realität zurück. "Haben wir...?" Noah schüttelte seine braunen Locken. "Nein, denke nicht. Aspirin?" "Ja, bitte." ich setzte mich auf sein Futon und angelte mir wieder mein iPhone. "Ich geh' schnell telefonieren." Informierte ich Noah. "Okay. Ich gehe duschen."
"Du hattest angerufen?" fragte ich vorsichtig. "Ja, verdammt, ich habe dich eine Million Mal angerufen! Deine Eltern und deine Freunde machen sich scheiss sorgen um dich Clary! Wo, zur Hölle, bist du?" zeterte Sophia am anderen Ende der Leitung. "Sorry... Ich äh..." "Lass gut sein. Sag einfach nur wo du gerade bist, wir versuchen seit Stunden dich zu finden! Dein Freund hat sich in den nächstbesten Flieger gesetzt, weil wir solch eine Panik hatten. Clary, wir sind in Berlin und du bist weg. Weißt du was wir für eine Angst hatten? Wir-" Im Hintergrund wurde laut geraschelt. "Clary? Gott sei dank! Wo bist du?" Till's müde stimme meldete sich zu Wort. "Was machst du an Sophias Handy?" fragte ich verwirrt. "Das ist doch völlig egal! Wir suchen dich seit elf verdammten Stunden! Sag mir, wo wir hin kommen müssen." "Keine Ahnung. Ich weiß keine Adresse." Till schnaubte wütend. "Wie du weißt keine Adresse? Wo bist du? Wo hast du geschlafen?" "Bei einem Freund." "Was für einen Freund?" hakte mein großer Bruder nach. "Kennst du nicht. Warte, ich frage nach der Adresse." Ich schlurfte zum Bad und kippte mir im Vorbeigehen das Glas mit Wasser und die Aspirin hinter. "Noah?" ich klopfte ein paar Mal gegen die Tür. Das Wasser wurde abgedreht und Noah öffnete die Tür. "Ja?" "Wo sind wir?" "In meiner Wohnung." antwortete er ein wenig verwirrt. "Und wo ist deine Wohnung? Mein Bruder will mich abholen." "Schon?" er musterte mich ein wenig enttäuscht. "Sie sind ziemlich angepisst. Wir waren fast 12 Stunden offline." erklärte ich und er nickte verständlich. "Kastanienallee, in der Nähe vom Zionskirchplatz." "Okay, danke. Till? Ja. Kastanienallee irgendwas in der Nähe von Ziegenkircheirgendwasplatz." gab ich weiter. "Zionskirchplatz." verbesserte Noah mich schmunzelnd. "Was auch immer." hüstelte ich lachend. "Wir sind in fünfzig Minuten da." sagte Till und legte auf. "Lasst euch Zeit!" rief ich noch, aber die Leitung war bereits tot. "Wann sind sie hier?" fragte Noah und lief zu seinen Schrank. "Stunde." ich warf mich auf sein Bett und stützte mich auf meine Ellenbogen. "Wollen wir frühstücken gehen oder Müsli mit Wasser essen?" fragte er, während er sich Klamotten raussuchte. "Igitt! Frühstücken gehen, bitte." ich verzog angewidert mein Gesicht. "Okay. Hier, ist kalt draußen." Er warf mir einen Norweger Pulli und eine schwarze Strumpfhose hin. "Danke? Weshalb besitzt du eine Strumpfhose?" Ich musterte ihn spöttisch. "Die gehört meiner Schwester. Sie wird sie nicht vermissen. Zahnbürsten sind im Badschrank. Du kannst ins Bad, ich ziehe mich hier um." "Okay, danke." ich lächelte ihn matt an und verzog mich und Bad.

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The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITET
FanfictionClary Fichtner liebt das Landleben. Ihre Familie und sie leben in einem kleinen Dorf in Deutschland. Sie liebt die Ruhe, doch mit eben dieser ist es schon bald vorbei. Denn, drei Austauschschüler aus New York stellen das Leben der 16-Jährigen kom...