Elf

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Ich schrak zusammen, als eine Hand ruckartig auf meinem Bauch landete. What the fuck? Ich warf einen Blick zu Luke, er wand sich schweißgebadet hin und her. Scheiße, warum hat er schon wieder einen Albtraum? Er fing an zu schreien. Gott sei dank, hat meine Großmutter Nacht ihr Hörgerät drin.
Zum Teufel, so wie der Typ schreit, würde sie vermutlich denken ich vergewaltige ihn, oder bringe ihn um. Oder ich würde ihn foltern, indem ich sein Haargel und den Föhn vor ihm Schrotten würde. Ich glaube dann würde er genauso schreien.
Scheiße, ich bin echt gemein.
Ich setzte mich auf, und beugte mich leicht über ihn. "Luke." Vorsichtig rüttelte ich an seiner Schulter. Nichts.
"Luke." Ich setzte mich auf seinen Bauch, als er aufwimmerte. "Luke, komm schon, wach auf. Es ist alles in Ordnung!" Ich rüttelte nun an beiden Schultern. Er schlug um sich, sodass meine Hände durch die gegen flogen, wobei meine Rechte unsanft gegen meine Stirn klatschte. Autsch.
"Luke, bitte. Wach auf!" Ich seufzte, als es wieder nichts brachte. Auch wenn es vermutlich nichts bringen wird, irgendwie muss ich ja probieren ihn zu beruhigen. Ich streckte mich quer über ihn aus, und schlang meine Arme um ihn.
Er erstarrte.
Was jetzt?
Ich hob den Kopf, und sah direkt in seine blauen Augen. "Sorry, du hattest-" Ich wollte mich von ihm lösen, doch er legte sofort eine Hand auf meinen Rücken, und drückte mich wieder auf seinen Körper. "Nicht." er blickte mich flehend an. "Bitte." Ich musterte kurz sein Gesicht, und entspannte mich wieder. "Okay." wisperte ich. "Willst du drüber reden?" fragte ich und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Schon komisch, wie intim ich hier mit Luke bin, obwohl ich ihn zu Anfang nicht einmal mochte. Ich hoffe, sein Verhalten ändert sich nicht wieder so schlagartig.
"Worüber?" "Den Traum." Er atmete schwer. "Nein, es ist immer wieder dasselbe." "Vielleicht hilft es ja?" "Was soll reden Bitteschön helfen?" schnaubte er verächtlich. "Woher willst du das wissen? Luke, komm schon, wir waren schon mal in dieser Situation." "Hm." "Na schön, aber wenn du reden willst, du weißt wo du mich findest." lächelte ich. Er schwieg, also schloss ich die Augen und wurde immer ruhiger.
"Danke." flüsterte Luke nach einer Weile, und wickelte sich eine meiner Haarsträhnen um den Zeigefinger. Jetzt war ich diejenige, die "Wofür?" fragte. "Du beruhigst mich, du lachst mich nicht aus." sagte er als wäre es das erstaunlichste auf der ganzen Welt. "Warum sollte ich dich auslachen, Luke? Albträume sind scheiße, dass unterschreib ich dir sofort." "Wirklich? Na dann, in meiner Jeans findest du die Anti-Albtraum-Petition." neckte er mich. Ich hob meinen Kopf und Sah ihn gespielt böse an. "Hey, ich darf mich nicht über dich lustig machen, aber du dich über mich oder was?" "Natürlich." "Du bist ein Idiot." er schmunzelte. "Du auch." "Aw, ich habe dich auch lieb." ich legte theatralisch eine Hand an mein Herz. Er lachte. "Nicht frech werden!" er Kniff mir in die Taille. Ich kreischte kurz auf und rollte mich von ihm herunter. "Gute Nacht." sagte ich und legte mich auf die Seite. Er lachte immer noch.
Besser gesagt, er lachte mich aus. "Aw! Jetzt ist sie eingeschnappt!" sagte er und legte die Arme um mich. "Lass mich schlafen." grummelte ich und verkniff mir ein grinsen. Zu meiner Überraschung, prustete er in meinen Nacken und ich lachte los. "Das Kitzelt! Hör auf!" grinste ich und er wiederholte es gleich dreimal. Ich wand mich kichernd hin und her. Er begann mich zu kitzeln und ich kreischte los. "Pscht! Du weckst noch Miss Grace Fichtner!" Ich lachte immer heftiger. "Sie heißt doch nicht Fichtner!" "Aber dein Dad-" "Meine Mom hat seinen Namen nicht angenommen." "Und wie heißt Miss Grace dann?" Luke kam meinem Gesicht immer näher. Unsere Nasenspitzen berühren sich beinahe. "Hastings." hörte ich meine Grandma sagen.
Scheiiiiiiiße!
Ich trat Luke gegen das Schienbein, und er schmiss sich auf die andere Seite. Meine Grandma schaltete das große Licht ein. "Grace Hastings. Entschuldigt Kinder, ich habe Gekreische gehört... Aber wie ich sehe, ist alles in bester Ordnung." sie Sah verschwörerisch zu uns hinüber. "Also dann, gute Nacht, Darlings." sie zwinkerte, knipste das Licht aus, und ließ uns alleine zurück. Ich wartete, bis ich die letzte Treppenstufe knarren hörte, und brach dann in Gelächter aus. Luke fing ebenfalls an zu lachen und fuhr sich durch die blonden Haare. "Fuck, was denkt sie jetzt bloß von mir?" ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Hm, du liegst mit einem halbnackten Kerl, in seinem Shirt, im Bett deines Vaters, und machst Unfug. Ich denke für sie ist es ziemlich eindeutig." "Unfug? Du hast mich gefoltert!" "Oh wirklich, Clarissa, du willst das aufrollen, dass ich dich gekitzelt habe, obwohl deine Grandma denkt, das wir beide gevögelt haben?" "Das war kein Kitzeln, dass war Folter! Und außerdem, denkt sie bestimmt nicht- Ach wen mache ich hier eigentlich etwas vor? Du bist ein Idiot." "Warum bin ich jetzt ein Idiot?" er fasste sich schockiert an die Brust. "Darum." maulte ich. Er lachte mich aus. Er lachte mich einfach aus.
Pah, idiot. "Übrigens, guter Tritt." sagte er und robbte näher an mich heran. "Danke sehr." "Naja, für ein Mädchen" Ich rollte mit meinen Augen.
Meine Müdigkeit war komplett verflogen. Ich könnte stundenlang weiter mit Luke reden. Es ist so unbeschwert mit ihm. Im Moment.
Das muss ich ausnutzen.
"Luke?" "Ja, Clarissa?" "Kannst du endlich aufhören mich Clarissa zu nennen?" fragte ich und drehte mich zu ihm um. "Wie soll ich sie denn sonst nennen, Miss Hastings?" Ich warf lachend den Kopf in den Nacken. "Fichtner." korrigierte ich ihn. "Ich soll dich Fichtner nennen? Okay, wie die Lady wünscht!" "Was? Nein! Hey, du- Du hast mich ausgetrickst!" ich schlug leicht auf ihn ein. "Hey, Hey, hey! Ist ja gut, Tyson!" Ich streckte ihm die Zunge raus, und er griff wieder einmal nach ihr. "Luke!" nuschelte ich. "Du sollst mir nicht die Zunge rausstrecken, Fichtner." raunte er und kam mir wieder näher. Ich beobachtete ihn und musste bei dem Gedanken, wie wir wohl aussehen mussten, grinsen. "Was ist?" fragte er und Sah mich fragend an. "Fichtner!" warnte er. Ich leckte seinen Finger ab, damit er meine Zunge endlich losließ. "Es stört mich nicht, wenn du über meine Hand leckst. Ich hatte deine Zunge in meinem Mund, schon vergessen?" ich wand peinlich berühr den Blick ab. Er beobachte mich grinsend. "Und jetzt antworte!" "Wie denn?" fragte ich und er brauchte einige Sekunden um zu verstehen was ich meinte. "Oh, stimmt ja." er ließ meine Zunge endlich los. "Dankeschön." schmollte ich. "Also, warum hast du so gegrinst?" "Nur so. Ich musste daran denken, wie bescheuert das ausgesehen haben muss." "Was? Als ich deine Zunge in meinem Hals hatte." "Nein! Man, Luke." Er grinste und ich schlug ihn wieder leicht gegen die Brust. Er grinste, und als er, wie immer wenn er grinste, die Zunge zwischen die Zähne nahm, witterte ich meine Chance. Jetzt war ich diejenige, die seine Zunge hielt. Er weitete geschockt die Augen. "Fichtner!" "Hemmings!" provozierte ich. "Treib's nicht zu wild." Ich Sah ihn an und lachte los. Ich rollte mich zur Seite und kam auf mein Leben nicht mehr klar vor lauter Lachen. Luke beugte sich über mich und musterte mich verwirrt. "Was ist?" fragte er gereizt, was mich nur noch mehr zum lachen brachte. Ich lachte wie eine irre, obwohl es nicht mal so lustig war. "Fichtner, hallo?" er rüttelte an meinen Schultern. Mein Lachen verstummte nicht. Er rollte mit seinen Augen und drückte seine Lippen auf meine, um mich zum Schweigen zu bringen. Ich riss für einen Moment die Augen geschockt auf, fing mich aber wieder, und legte meine Hände an seine Wangen. Er legte sich auf mich und ich griff in seine Haare. Er stöhnte leicht, was mich zum grinsen brachte. Für mein grinsen, Biss er kurz in meine Lippe und ich stupste ihn mit meiner Nase.
Was ist los mit mir? Ich stupse ihn mit meiner Nase! Himmel, ist das ekelhaft.
Luke drückte mich immer stärker ins Bett. Ich zog die Augenbrauen verwirrt zusammen.
Als seine Hände unter mein, sein, Shirt wanderten, stoppte ich ihn.
Jedenfalls versuchte ich es.
"Luke." ich umfasste seine Schultern. Er war zu vertieft darin, meinen Hals hinab zu Küssen. "Luke." bellte ich. "Hör auf." ich drückte ihn von mir, und half mit meinen Beinen etwas nach, als sein Mund mein Dekolleté erreichte.
Er Sah mich geschockt an. "Tut mir leid. Ich..." "Schon okay." nuschelte ich peinlich berührt. "Ich will, und wollte dich nicht zu etwas drängen, Clarissa. Ich-" "Luke, hör mir zu. Es ist schon in Ordnung, okay? Mach dich nicht verrückt." "Ich will aber das du weißt, dass ich dich nicht zu irgendetwas drängen will. Ich will dir nicht wehtuen, ich-" Jetzt ist doch aber mal gut! Ich drückte meine Lippen auf seine, um ihn, wie er mich vorhin, zum schweigen zu bringen. "Ich weiß das du mir nicht wehtun willst, okay?" Warum ist er so verzweifelt? Das kann doch mal passieren. Ich wäre ihm dankbar, wenn er es jetzt auf sich beruhen lassen würde, dass ist für uns beide peinlich genug.
Luke Sah mich noch immer zweifelnd an. Was ist sein Problem? Ich nahm seufzend seine Hand. "Luke, hör auf dich so fertigzumachen, okay?" Er nickte leicht. "Wenn du jetzt nicht normal antwortest, küsse ich dich solange, bis du es auf die Reihe bekommst." drohte ich. Er spielte an seinem Lippen Ring rum. Ich stützte mich auf meine Ellenbogen. Meine Haare fielen ihm ins Gesicht, er hob verunsichert eine Hand, und ließ sie ein paar Sekunden vor meinem Gesicht. Als würde er einem Hund die Hand zum Schnuppern hinhalten. Ich Sah ihm in die Augen und seufzte. Er strich mir meine Haare nach hinten und ließ seine Hand an meiner Wange ruhen. Es gefällt mir, dass ich neue Seiten an Luke entdecke. Er ist so anders gewesen, in den letzten paar Stunden. Ich wünschte es könnte so bleiben, aber ich denke, sobald wir wieder zuhause sind, geht der Alltag wieder los. Er ist unfreundlich zu mir, ich bin unfreundlich zu ihm.
Ich schmiegte meine Wange in seine Hand und platzierte einen Kuss auf dem Handballen. Er lächelte. "Ich dachte du meintest mit "Ich küsse dich solange, bis du es auf die Reihe bekommst.", das du meine Lippen küsst, und nicht meine Hand." "Tja, dein Verhalten scheint sich zu normalisieren, also sehe ich dazu keinen Grund." Er schmollte als ich das sagte. "Es tut mir leid, Fichtner." versuchte er es, ich fiel jedoch nicht drauf rein. "Netter Versuch, Hemmings." Er lachte und wuschelte durch meine braunen Haare. "Keine Chance auf noch einen Kuss, was?" fragte er. Ich legte mich lachend neben ihn. "Es ist zwei Uhr Morgens." "Na und? Die beste Uhrzeit für ein paar Küsse." ich lachte als er das sagte. "Hey, Apropos. Warum hast du vorhin so gelacht?" Ich Sah ihn einen kurzen Moment verwirrt an. "Oh, ach so, du hast gesagt ich soll es nicht zu wild treiben. Aber es heißt nicht zu weit treiben." "Und was heißt nicht zu wild treiben?" fragte er und ich lachte auf. Ich drehte meinen Kopf und flüsterte ihm die Bedeutung ins Ohr, irgendwie muss ich ihn einfach ärgern. Er weitete die Augen und lachte dann verlegen. "Ups." ich nickte und ließ meinen Kopf dort neben ihm liegen. Er gähnte leicht. "Soll ich das Licht ausmachen? Willst du schlafen?" fragte ich und er schüttelte den Kopf. "Ich bin erstaunlich wach." sagte er, während er sich auf die Seite rollte. Er Sah mir in die Augen, und ich bekam eine Gänsehaut. "Ist dir kalt?" fragte Luke und legte eine Hand an mein Bein. Ich erschauderte erneut, aber nur wegen seiner Berührung. "Nein, alles in Ordnung." versicherte ich ihm. "Du wirst dich erkälten." sagte er, und stand auf. "Wo willst du hin?" fragte ich und stützte mich rücklings auf meine Ellenbogen. "Nirgendwohin, beruhige dich. Hintern hoch." Befahl er, während er die Decke packte. Ich stand ebenfalls auf, und er hob die Decke an, damit wir uns drunter legen konnten.

The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt