Achtundsechzig

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Luke und ich lagen bis um neun in den Federn. Ich, für meinen Teil, hätte ja auch noch bis um halb zehn geschlafen, aber Luke wollte in Ruhe Frühstücken.
Also musste ich mich fügen und schwang meine Beine aus dem Bett und lief Luke ins Bad nach.

Wir stritten drum wer zuerst Zähne putzen sollte, da wir nur ein Waschbecken hatten. Ich sagte ihm das ich zuerst putzen sollte, und nicht wir beide gleichzeitig, weil er mir definitiv auf den Kopf spucken würde. Luke verdrehte bloß lachend die Augen, gab mir meine Zahnbürste und zog sich aus.
Ich wusch mir in aller Seelenruhe mein Gesicht und putzte Zähne, während er unter der Dusche vor sich hin trällerte.

Nach zehn Minuten wechselten wir und ich verwendete eine ganze kleine Tube von dem bereitgestellten Duschbad.

In zwei Handtücher und einer Wolke aus Magnolien Duft gewickelt, lief ich zurück ins Schlafzimmer um meine Klamotten zu holen.
Luke hatte es sich wieder auf dem Bett bequem gemacht und hatte die Augen geschlossen.
"Mich schmeißt du aus den Federn, aber du darfst weiter pennen?", ich war ein Paar Socken nach ihm. Luke brummte auf und vergrub seinen Kopf im Kissen.

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Das Frühstücks Buffet beförderte Luke's Laune geradewegs in den Keller. Es gab nämlich ausschließlich gesundes Zeug. Nicht mal Nutella stand hier rum. Ich schaufelte eine Kelle, voll mit Obstsalat, nach der anderen auf meinen Teller und schnappte mir ein Vollkorntoast. Luke bettelte währenddessen beim Kellner nach etwas Schinken und Nutella.

Einem anderem Paar ging es genauso, sie schaufelte sich alles mögliche an Obst und Joghurt auf den Teller, er suchte verzweifelt nach was 'richtigen' zu Essen. Sie lächelte mich leicht an und ich warf mein Besteck auf den Tisch bevor ich mich setzte. Aufmerksam verfolgte ich die Szenerie zwischen dem Kellner, Luke und dem anderen Mann.

Ein paar Minuten später kam luke schmollend zu mir rüber und klaute sich ein Stück Melone von mir.
"Hol dir selbst was.", ich schlug seine Hand weg als er es nochmal probieren wollte. "Ich muss zum Supermarkt.", wechselte er das Thema. "Willst du dir Wurst kaufen?", "Ganz genau. Und Nutella für dich.", "Welches du dann natürlich auch leer machst?", grinsend nickte er und stand auf.

Er kam mit zwei Brötchen einem Ei und einer Schale Joghurt zurück.
"Gesund.", neckte ich ihn und er streckte mir seine Zunge raus.

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Wir hatten heute nicht viel vor. Bloß ein bisschen an den Strand gehen und dann einen Supermarkt für Luke finden.

Der Strand war Rappel voll. Luke wollte so weit wie möglich von der Masse weg, wo ich nur unterschreiben konnte.
Ich hasse Menschenmassen.
A b g r u n d t i e f.
Zum Glück geht es Luke da nicht anders.

Wir breiteten unsere Decke aus und Luke Sprintete ins Wasser.
"Denk an dein Bein!", schrie ich ihm nach. "Ja, Mom!", ich zeigte ihm schnell meinen  Mittelfinger und er warf sich ins Meer.

Luke hatte die ganze Zeit die Augen zu und ließ sich wie eine Feder im Wasser treiben. Perfekter Moment für mich. Ich kletterte auf einen der Felsen und fotografierte den blonden mehrmals. Wer weiß wann ich das nächste Mal die Chance dazu kriege. Luke hasst Fotos von sich fast genauso sehr, wie ich welche von mir.

Ich hatte es mir auf der Decke bequem gemacht und wäre beinahe eingeschlafen. Wie gesagt, beinahe. Die verschrumpelte Rosine aka Luke Hemmings schmiss sich in voller Länge auf mich. Ich kreischte auf und schüttelte ihn von mir wie ein Insekt. "Bah! Luke, du bist nass und kalt. Geh weg.", schmollend stieß ich ihn wieder weg, als er sich rüber beugte und versuchte mich auf die Wange zu küssen. "Geh mir aus der Sonne, Hemmo. Ich muss Braun werden.", "Du kriegst kein bisschen Farbe, bei der Menge an Sonnencreme, die ich dir rauf getan hab. Das war Schutzfaktor fünfzig.", er grinste mich an und prompt landete mein Flip Flop in seinem Gesicht. 'Ups'.

Er rutschte neben mich und legte einen Arm um mich.
"Ja, so kann's bleiben.", seufzte er zufrieden und setzte seine Sonnenbrille auf. "Genau, du liegst hier und passt auf unsere Sachen auf und ich gehe mich abkühlen.", lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange, als er zu protestieren begann.

Ich lief langsam ins Wasser und versuchte nicht daran zu denken, dass außer mir, noch Millionen andere Menschen, hier geschwommen sind und ihren Schweiß im Wasser abgewaschen haben. Igitt.

Ich schwamm ein wenig hin und her, bis ich einen Wasserball gegen den Kopf bekam. Ich nahm den blauen Plastikball und sah mich nach seinen Besitzern um. Ein Typ, Schätzungsweise ein wenig jünger als Luke, wank mir zu und deutete auf den Ball. Ich warf ihn rüber und kriegte ihn gleich wieder zurück gespielt. Neben ihm tauchten ein weiterer Junge und ein Mädchen, definitiv älter als ich, auf.

"Lust 'ne Runde mitzuspielen?", der Blonde warf mir erneut den Ball zu, den ich ihm noch vor wenigen Sekunden zurück gespielt hatte.
"Klar, warum nicht?", lächelte ich und musste grinsen, als ich de Südstaaten Akzent erkannte. Ich wette, die kommen aus Texas.

Wir spielten eine Partie zu Ende, dann warf ich einen Blick ans Ufer, um einen Leeren Platz vorzufinden. Von Luke keine Spur. Suchend überflogen meine Augen den gesamten Strand, bis ich meinen Freund bei drei kichernden Mädchen vorfand. Ich runzelte meine Stirn, schob meine Sonnenbrille auf meine Nasenspitze und beobachtete das geflirte. Die Texaner, die eigentlich aus Georgia kommen (Ups), fragten mich ob ich eine weitere Runde dabei sein wollte, doch ich lehnte dankend ab und bahnte mir meinen Weg zu unseren Sachen vor.

Luke hielt es nicht für nötig aufzukreuzen, nicht einmal einen Blick warf er rüber, als ich kontrollierte ob noch alles da war. So ein Arschloch.

Meine Laune rutschte immer tiefer und begann bereits Bekanntschaft mit dem Erdinneren zu machen, als der Herr sich erhob und zur Strandbar lief. Ich kniete mich auf die Decke und beobachtete ihn dabei, wie er seine Bestellung aufgab. Der Kellner verschwand und Luke drehte sich um. Er stützte seine Ellenbogen gegen den Tresen und ließ seine blauen Augen durch die Menge schweifen. Bei mir machten sie kurz halt, musterten mich kühl und setzten dann ihren Gang fort. Hallo? Was war das denn bitte?
Luke bekam ein Tablett, auf dem ernsthaft vier verdammte Cocktails standen, mit denen er wieder zu seinen Bekanntschaften lief. Mir fiel die Kinnlade runter. Wütend beobachtete, wie er die Getränke verteilte, mit jeder anstieß, und sich dann zu einer schwarzhaarigen auf das Handtuch gesellte.
Das reicht.

Kochend vor Wut, sammelte ich meinen Kram zusammen und sprang auf. Was bildet der sich ein? Er ist mit mir im Urlaub, und geht aber zu anderen Mädchen um mit denen einen zu trinken? Geht's noch?
Ich merkte wie die Leute mir komische Blicke zu warfen. Kein Wunder, wenn ich hier wütend vor mich hinmurmelnd durch den Sand stapfe.
Als ich an Luke und seinen neuen Freundinnen vorbei kam, rümpfte ich meine Nase und reckte automatisch mein Kinn hoch.

"Clary, gehst du?", rief er und stützte sich wieder auf seine Ellenbogen. "Als wenn dich das interessiert.", keifte ich und beschleunigte mein Tempo. "Was ist mit meinen Sachen?", Ich blieb wie angewurzelt stehen. Langsam fuhr ich herum und machte ein paar Schritte auf das Arschloch zu.

"Was mit deinen Sachen ist? Oh, die liegen da hinten. Vielleicht solltest du deinen Blick ab und an von dem Dekolleté deiner netten Nachbarin nehmen, und dich nach deinem Zeug erkundigen. Wie auch immer, solltest du betrunken nach Hause kommen, oder generell den Weg zurück ins Hotel aufsuchen, falls du nicht lieber bei einer von diesen Bitches bleibst, kannst du gerne auf der Schlafcouch nächtigen. Aber sei leise wenn du kommst.", "Wir haben keine Schlafcouch.", stellte er fest. "Ganz recht. Schönen Tag noch, Hemmings.", ich warf meine Haare über die Schulter und rauschte Richtung Hotel ab.

The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt