Love is banned

Kapitel 4

"Du bist also mit den perfekten Dilan zusammen."
Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, doch ich nickte trotzdem.
Komischerweise machte es mir nichts aus, dass Riley meinen Freund als perfekt bezeichnete. Schließlich war Dilan auch perfekt.
"Wie lange schon?", fragte Riley und ich hörte ehrliche Interesse in seiner Stimme.
Ich überlegte kurz, dann antwortete ich:"Seit vier Monaten und siebzehn Tagen."
Er pfiff anerkennend und erkundigte sich:"Ist es schwer? Also, wurdet ihr schon mal vor mir erwischt?"
Ich wurde rot. "Normalerweise sind wir ein wenig vorsichtiger."
Riley nickte.
Wir liefen drei Minuten schweigend die Straße entlang, dann seufzte Riley plötzlich.
"Ich habe noch nie jemanden so mutigen wie dich getroffen, Erin. Ich meine, du riskierst dein Leben für einen Kerl, den du liebst. Andere Mädchen sind zu feige für so was."
Mir wurde mulmig zumute.
Ich riskierte mein Leben.
"Du liebst ihn doch, oder?"
Ich versteift mich und obwohl mir das 'Ja' auf der Zunge lag, konnte ich nicht antworten.
Was war bloß mit mir los?
"Wenn du ihn nicht wirklich liebst, musst du das lassen. Dein Leben für irgendeinen beliebigen Typen aufs Spiel zu setzten ist dumm. Sorry, aber das ist so. Ich hoffe wirklich, dass du etwas für ihn empfindest, Erin."
Wie blieben stehen und sahen uns tief in die Augen. Ich könnte in seinen dunkelbraunen Augen nahezu versinken...
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er einen Schritt näher trat.
Ich konnte nicht mehr atmen.
"Da lang geht's", meinte er plötzlich, trat einen Schritt zurück und deutete auf eine kleine Gasse ganz in unserer Nähe.
Ich versuchte meinen Puls und Atem wieder zu normalisieren, indem ich meine Augen schloss und tief durchatmete.
Dann ging ich Riley mit zitternden Händen hinterher.
"Was willst du jetzt machen?"
Ich hörte das hämische Grinsen in seiner Stimme, als er mich das fragte und ich war froh, dass er vor mir lief und so mein verträumtes Lächeln nicht sah.
"Was schlägst du vor?"
Mein Mund war trocken, doch ich zwang mich zum Sprechen.
"Ich dachte an ein wenig Chillen. Einfach daliegen und die Sterne beobachten oder so", antwortete Riley lächelnd.
Das hörte sich einfach nur fantastisch an...
"Ok", flüsterte ich und spürte Schmetterlinge in meinem Bauch Freundentänze aufführen.
Der Gedanke an Riley, wie er neben mir lag und wir in den Nachthimmel sahen....
Hilfe, ich musste damit aufhören! Das war ja albern, wie ich mich aufführte.
"Wir sind da.", unterbrach er meine kitschigen Gedankengänge und blieb so abrupt stehen, sodass ich gegen ihn lief.
Ich spürte kurz seinen Körper an mir und meine Beine gaben nach, doch dann war der Moment auch schon vorbei und er schloss grinsend die Tür auf.
Wir fuhren im Aufzug in den dritten Stock, wo er wohnte und ich konnte am nichts anderes denken als daran, wir wir stecken bleiben könnten.
Ich wäre mehrere Stunden allein mit Riley im Aufzug eingesperrt, ohne Licht und vielleicht würde romantische Musik laufen...
Doch dann waren wir auch schon oben angekommen und ich betrat die Wohnungen Riley Damn.