Kapitel 41

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"Du warst dabei, als er getötet wurde, habe ich gehört."
Ich blinzelte einmal, riss mich zusammen, ihm nicht die Wahrheit zu sagen.
Also nickte ich nur und sah zu Boden.
"Also weißt du etwas, dass alle anderen hier nicht wissen", stellte er fest und ich erstarrte.
Oh Gott, was würde jetzt kommen?
Meine Stimme klang schrill, als ich fragte:"Von was redest du?"
Riley sah mir ernst in die Augen.
"Erin, verstell dich nicht. Nicht mir gegenüber."
Ich wusste nicht, ob es eine Bitte oder eine Aufforderung war.
"Ich verstelle mich gar nicht!", rief ich entrüstet und betete, dass er meinen rasenden Herzschlag nicht hören konnte.
Hoffentlich ging er so schnell, weil ich Angst vor der Wahrheit hatte und nicht weil Riley hier war.
Wir waren allein.
Wenn ich mich jetzt zu ihm rüber lehnen würde, dann könnte ich...
"Er ist nicht tot."
Ich verschluckte mich an meiner eigenen spucke und starrte ihn entgeistert an.
Sein Blick blieb ernst und er machte keinerlei Anstalten, das Gesagte zurück zu nehmen.
Womöglich hatte ich mir die Worte ja auch nur eingebildet.
"Ich habe ihm gesehen, Erin. Nachdem er angeblich umgebracht wurde. Und soweit ich weiß, können Leichen weder rennen noch sprechen."
Ich atmete tief aus.
Mut war nicht bewusst gewesen, dass ich die Luft angehalten hatte.
"Erin, ich weiß, wo er ist. Ich wusste es schon immer, okay? Er ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Das klingt vielleicht bescheuert, aber es stimmt. Frank ist weder tot noch verletzt. Und das weißt du. Also stell dich nicht blöd."
Ich schnappte nach Luft.
Ich sollte mich nicht blöd stellen?!
"Ich stelle mich nicht blöd!"
Ich konnte mich nur mit Mühe davon abhalten, zu schreien.
Woher wusste Riley das alles?
Und wo war Frank jetzt gerade?
In dem Moment, in dem Riley etwas sagen wollte, ging die Kirchenmusik an und ich sah, wie die Gestalt von Ruby zusammenbrach.
Mir entfuhr ein leiser Seufzer.
Ich redete gerade heimlich mit einem Jungen darüber, wo Frank war, während seine Familie und Freunde in dem Glauben gelassen wurden, er wäre gerade beerdigt worden.
Irgendwie scheißtraurig.
Und lächerlich.
"Frank ist seit eine knappen Jahr in unserem Rebellenkreis", meinte Riley plötzlich und mein Blick schnellte zu ihm herüber.
Was?!
"Wie...wie meinst du das?"
Er lachte leise und schüttelte dabei seinen Kopf.
"Genauso, wie ich es gesagt habe."

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