Kapitel 5

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Mein Herz hatte sich inzwischen beruhigt, obwohl ich neben Riley auf seinem Bett lag und sein Körper nur ungefähr zwei Zentimeter von mir entfernt war.
Wir lagen jetzt schon seit zehn Minuten schweigend nebeneinander und sahen in den Himmel.
"Erin?", flüsterte Riley irgendwann uns mein Herz hing auf. Er sprach meinen Namen ganz anders aus als die meisten Menschen. Aus seinem Mund hörte er sich schön und wohlklingend an, besser.
"In deiner Gegenwart habe ich das Gefühl, die Welt wäre wieder in Ordnung."
Ich schloss die Augen und lächelte.
"Du bringst mich zum Lächeln, und ich fange wieder an zu hoffen. Das schafft außer dir niemand."
Ich spürte eine Träne meine Wange hinunterlaufen und hörte sie leise auf die Decke tropfen.
Dann griff ich kurzentschlossen nach Rileys Hand. Sie war weich und ich fühlte mich geborgen.
"Das ist schön.", hauchte ich und hielt die Luft an.
Riley setzte sich auf und blickte auf mich hinunter.
Dann nahm er auch meine andere Hand.
"Das fühlt sich noch schöner an.", raunte er und zog mich hoch.
Mein Herz pochte gegen meinen Brustkorb und ich hatte Angst, es würde gleich aus mir herausspringen.
Und dann senkten sich seine Lippen ganz langsam auf meinen Mund und ein Feuerwerk explodierte in mir.
Gänsehaut überrollt meinen gesamten Körper und mir wurde von einer auf die andere Sekunde heiß.
Wir verharrten einige Zeit lang in dieser Position, unsere Lippen aufeinander und Rileys Hände auf meinem Rücken.
Dann löste er sich vorsichtig von mir, als wäre ich zerbrechlich.
"Und das war das Schönste überhaupt.", stellte er fest und ich lachte zustimmend.
"Wir müssen das unbedingt wiederholen.", meinte er und ich grinste, dann zog ich ihn wieder an mich.
Ich spürte seinen warmem Atem auf meinen Lippen und roch seinen angenehmen Duft aus Holz und Zitrone.
Er legte seine Hände auf meine Hüfte und der Kuss wurde noch leidenschaftlicher. Ich vergrub meine Finger in seinem weichen, braunen Haar und schlang meine Beine um ihn.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er sich erneut von mir und legte sich schweren Atems neben mich.
"Oh mein Gott.", keuchte er und entzog mir seine Hand. "Haben wir uns gerade wirklich geküsst?", fragte er ungläubig und setzte sich aufrecht hin.
Ich lachte leise.
"Ja, haben wir, Riley."
"Oh Gott. Ich habe Erin geküsst.", flüsterte er und gab ein irritiertes Lachen von sich.
Ich kicherte. Er war völlig aus dem Häuschen.
"Ich habe Erin Brokes geküsst!", rief er und stieß einen Freundenschrei aus.
Mein Herz raste noch immer, doch ich war überglücklich.
Und Riley auch.
"Erin, wir haben uns geküsst", sagte er zu mir und ich grinste. "Ich habe noch nie jemanden geküsst!"
Ich seufzte wohlig.
"Wenn du mit Dilan heimlich zusammen sein kannst, kannst du theoretisch doch auch mit mir zusammen sein. Oder?"
Ich öffnete meinen Mund, um zu widersprechen, schloss ihn aber gleich wieder.
Der Gedanke an einen weiteren Kuss mit Riley war einfach zu verlockend.
Also drehte ich mich ihm wieder zu, senkte meine Lippen auf seinen Mund, und hauchte leise ein "Vielleicht".

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