Kapitel 33

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"Als ich zwölf war, hatte der Clan gerade meinen Eltern ihre Arbeit weggenommen, weil sie sich nicht an die Regeln gehalten haben. Sie haben nichts Weltbewegendes getan, sondern einfach das jeweils andere Geschlecht bei einem Treffen in einem Café umarmt und auf die Wangen geküsst. Der Clan stellte die Geldzufuhr für meine Eltern ein und sorgte dafür, dass sie für fast ein Jahr arbeitslos blieben.
Ich wurde wegen dem Stress Zuhause immer schlechter in der Schule, bis ich schließlich ein Mädchen kennenlernte, das damals vier Jahre älter war als ich. Sie hieß Tracy und war sitzengeblieben. Sie hatte einen Freund, Kinder und war eine Rebellin. Niemand hat erwartet, dass sie Kontakt mit anderen Kindern aufnimmt. Aber als ich dann einmal in der Pause heulend auf dem Klo saß und Racheengel mit einem wasserfesten Edding auf die Tür malte, kam sie herein.
Sie meinte, mein Leben könne nicht beschissener als ihres sein und erzählte mir, dass ihre Eltern und Geschwister vor ihren Augen umgebracht wurden und sie ein Jahr lang auf der Straße wohnen musste.
Bis ein Junge sie zu den Rebellen geführt hat.
Er bildete Tracy aus, er lehrte sie zu kämpfen, fliehen und töten. Und ihr Leben wendete sich zum Guten.
Mir gefiel, was sie erzählte, und wollte auch gegen den Clan rebellieren.
Ich wurde ausgebildet, verwandelte mich in die beste Verteidigerin unseres Rebellenkreises und verdiente so Geld für meine Familie. Dafür ging ich nicht mehr zur Schule und vernachlässigte meine Freunde total. Ich raubte Leute aus, griff sie an, verletzte sie, wurde gejagt. Meine Eltern wurden von dem Clan erpresst.
Er sagte, wenn meine Eltern mich nicht zur Vernunft bringen könnten, wären meine Schwester und ich geliefert.
Meine Eltern brachten mich zum Aufhören, suchten sich neue Jobs und wir zogen um. Ich fing neu an, als brave, beliebte Erin, die aus einer Vorzeigefamilie stammt.
Aber in Wahrheit bin ich immer noch eine blutige Rebellin."

Love is bannedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt