Love is banned

Kapitel 37

Unsere Küsse wurden von einem lauten Schrillen unterbrochen und ich erstarrte.
Wer klingelte jetzt bloß an der Tür?
"Ich gehe kurz runter, bin gleich wieder da", flüsterte ich und hauchte ihm einen letzten Kuss auf die Wange.
Mit zitternden Händen öffnete ich die Tür und mein Herz blieb stehen.
Mum.
Sie drückte sich an mir vorbei und ich bemerkte die Tränen in ihren Augenwinkeln.
"Mum, was machst du hier?", fragte ich und warf ungewollt einen leicht panischen Blick in Richtung Treppe.
Riley hockte auf meinem Bett, und Mum dachte immer noch, ich würde zusammen mit einer Freundin abhängen.
"Ruby wurde zusammen mit einem Jungen erwischt."
Mein Herz blieb stehen.
Hass und Wut brodelten in mir auf.
Es konnte nur Frank sein.
Ich bebte.
Ich hatte ihm doch ausdrücklich gesagt, dass er seine beschissenen Hände von Ruby lassen sollte!
Ob sie immer noch sauer auf mich war oder nicht war mir sowas von scheißegal.
Ich musste sie einfach sehen.
"Ich hole nur mein Teenphone", meinte ich und strömte mit geballter Faust hoch.
Riley sah mich verwirrt an.
"Du musst gehen", befahl ich und schubste ihn in Richtung Fenster.
Seine Augen zeigten, wie komisch er das alles fand, doch er schwang sich dennoch aus dem Zimmer, ging jedoch nicht, ohne mir einen allerletzten innigen Kuss zu geben, bei dem meine Beine weich wurden.
Dann sprang er und landete im weichen Laub.
Ich schnappte mir mein Phone und raste in Lichtgeschwindigkeit die Treppe hinunter zu Mum, die bereits im Auto saß.
Ich schmiss die Tür hinter mir zu und stieg neben Mum ins Auto.
Ich hatte die Tür noch nicht einmal geschlossen, da fuhr sie auch schon los.
Verständlich.
In solchen Fällen wartete der Clan nicht lange, manchmal wurden die Erwischten sogar noch in der gleichen Stunde umgebracht.
Ich betete für meine Freundin, obwohl ich nicht religiös war.
Und dann war es, als wäre ein Schalter in meinem Gehirn umgelegt worden.
Das Gleiche konnte auch mir passieren.
Ein heftiger Schauer lief mir über den Rücken und ich erzitterte.