Love is banned

Kapitel 39

Ich sprang sofort auf und hastete ins Wohnzimmer, in dem ein einziges Chaos ausgebrochen war.
Möbel lagen auf dem Boden, Mitglieder des Clans waren verletzt und inmitten dieses Albtraums stand Frank.
Als sein Blick auf mich fiel, lächelte er.
"Ich liebe sie", sagte er aufrichtig und mein Herz zog sich schmerzvoll zusammen.
Erst da bemerkte ich die auf Dilan gerichtete Pistole in seiner Hand.
Der sichere Umgang mit der lebensgefährlichen Waffe verschlug mir den Atem.
Er strich sich das Haar aus dem Gesicht, ohne Dilan aus den Augen zu verlieren.
"Wenn mir jemand zu nahe kommt, drücke ich ab."
Ein Mann sah entsetzt von ihm zu mit und fragte:"Von wo hat dieser Kerl bloß die Waffe?"
Mir fiel auf, dass niemand sonst bewaffnet war.
Mein Herz schlug noch schneller als ohnehin schon.
Frank machte einen Schritt nach hinten, zur Tür.
Er schloss sie auf und ging hinaus.
Die Laufmündung der Pistole war noch immer auf Dilan gerichtet.
"Ihr gebt mir zehn Minuten Vorsprung. Das reicht mir schon. Ihr werdet mich nie wieder zu Gesicht bekommen und ich werde keinem von euch je Probleme bereiten. Wenn ihr dieses Haus verlasst, bevor diese zehn Minuten vergangen sind, werdet ihr alle sterben."
Ich wusste, dass er knallhart war, aber ich hätte niemals erwartet, dass er Menschen töten könnte.
Doch in diesem Moment war ich froh darüber, denn so konnte er überleben. Und das machte Ruby glücklich.
Die Mitglieder des Clans nickten einstimmig, dann knallte auch schon die Tür zu.
Ich hörte schnelle Schritte draußen immer leiser werden.
Plötzlich ging alles ganz schnell.
Dilan packte mich an den Händen und zog mich von den anderen weg, während ich keine Ahnung hatte, was hier überhaupt abging.
Ich war sogar so perplex, dass ich mich nicht einmal wehrte.
Ein Wachmann zückte auf einmal sein Adultphone und spielte etwas ab, dass unumstritten ein Schuss war.
Dilan schrie ohne Grund, dann erklang ein Heulen aus Rubys Zimmer.
Da wurde nur klar, was das alles sollte: Sie simulierten Franks Tod.
Ich drehte mich mit weit aufgerissenen Augen um, doch statt dem Dilan, den ich eigentlich liebte, sah ich einen Dilan, der seinen besten Freund umbringen wollte.