Love is banned

Kapitel 42

"Du behauptest also, Frank, der Frank...wäre ein, wenn ich das richtig verstanden habe, ein...Rebell?"
Ich hatte keine Ahnung, wieso ich es nicht kapierte.
Aber ich konnte es nicht fassen.
Der Schnösel Frank sollte ein Rebell sein?
Ein knallharter Kerl, der, wenn er nicht gerade Geld für neue Designerschuhe ausgab, kämpfte und sich mit Leuten Duelle lieferte?
Mit echten Waffen?
Nein, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Nicht bei Frank.
Aber andererseits hatte ich doch gesehen, wie er einen ganzen Haufen erwachsener Männer plattgemacht, dann eine Waffe gezückt und anschließend mit dem Tod dieser Männer gedroht hatte.
Aber war das wirklich der gleiche Frank, der meine beste Freundin durch seine Spielchen in Lebensgefahr gebracht hatte?
Der, dem es eigentlich nur um sich ging?
"Nein, ich weiß es sogar, Erin", beharrte Riley.
Ich schloss kurz meine Augen und versuchte, diese Information in mich aufzunehmen.
"Du hast ihn also bis eben noch nie in deinem Rebellenkreis gesehen, oder was?", hakte ich schließlich nach und er seufzte ergeben.
"In meinem Kreis sind ungefähr hundert Rebellen. Natürlich habe ich ihn schon gesehen, aber er ist mir nie bewusst aufgefallen. Ich habe mir darüber nachgedacht, dass er auf unsere Schule gehen könnte, okay?"
Seine Stimme klang ein ganz wenig abweisend.
Ich nickte geschlagen.
Ich wusste ja, dass ich ihm keinen Vorwurf machen konnte.
Ich hatte damals in meinem Rebellenkreis auch nur wenige gekannt, uns wir waren maximal vierzig Leute gewesen.
"Na ja, eigentlich ist das unwichtig", meinte er auf einmal und ich runzelte meine Stirn.
"Was ist eigentlich sagen wollte, ist was anderes. Frank hat mich um etwas gebeten. Etwas...dass dich betrifft."
Da wurde ich hellhörig und vergaß, dass ich ihn eben noch anklagend angesehen hatte.