Aber alle haben eins!"
Ich lächelte wehmütig, dann legte ich ihr die Hand auf die Schulter.
"Das brauchst du doch noch gar nicht, Evie."
Sie sah mich aus großen, traurigen Augen an und machte einen Schmollmund.
"Mum?", rief sie und ich schüttelte lachend den Kopf.
Mum erschien sofort im Türrahmen; bereit, überall zu helfen.
"Lucy hat jetzt auch ein Teenphone und-"
Mum schnitt ihr das Wort ab und seufzte.
"Nein, kein Handy für dich. Damit könntest du mit Jungen in Kontakt treten."
Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ständig mit Jungs chattete.
Wie zum Beispiel mit Dilan. Oder Zac.
Riley schickte mir ungefähr fünf Teens pro Tag.
Ich hatte bisher auf keine seiner Nachrichten geantwortet und alle Anrufe abgelehnt.
Ich wollte mir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn jemand von seinen Teens an mich wüsste...
"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mit so dummen Geschöpfen wie Jungs auch nur einen Blick tauschen würde, oder?"
Evie sah uns entsetzt an und ich versuchte mir ein Kichern zu verkneifen.
"Dein Vater war auch mal ein solches Geschöpf, Evie.", ermahnte Mum meine kleine Schwester tadelnd.
Ich konnte mir Dad beim besten Willen nicht als Teenager vorstellen. Er war immer so erwachsen...
Was ein Wunder. Mein erwachsener Vater war erwachsen?
"Wieso hat Erin eins?", stichelte Evie und ich stöhnte.
Mum und mir war klar, dass sie nicht locker lassen würde. Irgendwann musste Mum nachgeben.
"Wenn ich kein Teenphone bekomme", drohte sie und rückte sich ihre Mütze zurecht, "dann begleite ich euch nie wieder zu Barty!"
Ich riss meine Augen auf und Mum stöhnte auf.
Scheiße.
"Aber dann bekommst du erst recht keins, Evie", entgegnete Mum und meine kleine Schwester machte eine wegwerfende Handbewegung.
"Okay. Übrigens ist morgen wieder Barty-Tag", fügte sie mit einem hinterhältigen Grinsen hinzu und sah mich herausfordernd an.
Barty war unser Großvater, der seit drei Jahren Krebs hatte und seit fünfzehn Jahren weder wirklich etwas hörte noch sah. Jede zweite Woche mussten wir ihn besuchen, um ihn aufzumuntern, ihn zu unterhalten und ihm alles Mögliche zu schenken.
Er war zu alt und klapprig, um selbst einkaufen zu gehen und Mum musste ihm ständig Geld für den Friseur und den Waschmann für alte Leute geben, der ihn (sehr oft) besuchte.
Ja, mein Großvater hatte einen Waschmann.
Er hieß Ed.
"Schließen wir einen Kompromiss" schlug Mum vor und ich wurde neugierig.
Mum konnte Kompromisse eingehen?
Evie wurde ebenfalls hellhörig und sah Mum erwartungsvoll an.
"Du kannst im Heim bei Barty aushelfen und ein wenig Geld dazuverdienen. Ein Drittel des Preises für dein Teenphone zahlen dein Vater und ich."
Ich grinste.
Evie kniff ihre Augen zusammen und strich sich das Haar aus der Stirn.
"Die Hälfte."
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Love is banned
De TodoDilan und Erin sind seit über vier Monaten heimlich ein Paar, als Dilan der jährliche Erwählte wird. Jedes Jahr findet eine Art Casting statt, bei dem ein 17-Jähriger sich für ein Mädchen entscheiden muss, das er als Frau nimmt. Dieses Jahr ist es...