Ein missglückter Abschied

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Mit hängendem Kopf ging ich zurück in die Küche. Es duftete herrlich aber das Essen war noch nicht fertig. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Ich ging in mein Zimmer. Es klopfte. Ich ging zur Tür. Da stand Stanley. Er hatte eine Rüstung an und einen Helm unterm Arm. "Stanley, komm rein." Ich freute mich ihn zu sehen. "Wie du siehst, bin ich wieder auf einen Flug abberufen worden." fing er an. Beschämt schaute er zu Boden. "Nun ja, ich wollte mich von dir verabschieden Sarah." Kurz war er still, dann fuhr er fort: "und ich wollte mich bei dir entschuldigen. Für das, was neulich Abend mit mir und Elijah passiert ist." "Stan, du musst dich für gar nichts entschuldigen. Du hast uns gerettet. Wer weiß, wir wären jetzt gefangen oder gar tot." "Ja also ich wollte dir noch etwas sagen. Falls ich nicht zurück kommen sollte, ich meine falls mir etwas passieren sollte. Ich möchte das du weißt, ähm also," stotterte er herum, "ich möchte das du weißt, ich... ich.." "sag jetzt nichts Stan." unterbrach ich ihn.

"Natürlich wirst du zurück kommen. Du bist der beste Flieger, dass sagen alle." "Aber ich....ich." Ich ging auf ihn zu, legte den Finger auf seinen Mund und sagte während ich ihm tief in die Augen blickte. "Du wirst zurück kommen. Du wirst es schaffen. Versprich es mir Stanley." In diesem Moment ging die Tür auf und Elijah kam herein. Stan ging sofort einen Schritt zurück. Elijah sah mich ungläubig an. Er sagte kein Wort. Er rannte einfach weg. "Ich muss gehen Sarah," sagte Stan. Ich rief ihm noch hinterher: "viel Glück Stanley." Ich wusste nicht ob er es noch gehört hatte, er war verschwunden. Ich lief Elijah hinterher doch ich konnte ihn nicht finden. Verzweifelt suchte ich ihn überall. Mir kam Joise entgegen. "Hast du Elijah gesehen?" Fragte ich verzweifelt. "Er ist gerade an mir vorbei gestürmt. Was ist hier eigentlich los?" "Weißt du wo er sein könnte?" "Also er sah ziemlich verzweifelt aus. Wenn du mich fragst, Ich würde wohl in die Oase gehen." "Die Oase, natürlich warum bin ich nicht gleich darauf gekommen. Könntest du mich hinbringen Joise, bitte."

Joise willigte ein und brachte mich zur Oase. Ich ging hinein und rief: "Elijah? Elijah bist du hier?" Es kam keine Antwort. Ich ging weiter hinein, Richtung Wasserfall. Da stand er. Ich lief auf ihn zu, er drehte sich um und ich sah Tränen in seinen Augen. Ich ging näher zu ihm. "Elijah?" Versuchte ich es ganz sanft. "Los sag es mir jetzt, Was läuft wirklich zwischen dir und Stanley?" "Elijah, ich habe dir schon gesagt dass wir nur gute Freunde sind." "Du vergisst wohl, dass ich euch gerade gesehen habe, wie ihr so nah beieinander standet, wolltet ihr euch gerade küssen als ich rein kam?" "Elijah, Stanley war nur bei mir um sich zu verabschieden. Er fliegt einen Einsatz und ich habe ihm nur Mut zugesprochen. Er denkt, dass er vielleicht nicht mehr zurück kommt." "Das wäre wohl für alle das Beste," sagte Elijah wütend. Mit großen Augen sah ich ihn an. "Was hast du da gerade gesagt? Elijah!" Ich drehte mich um und lief weg. Ich hörte noch wie er rief "Sarah, es tut mir leid, Sarah." Da lief ich auch schon hinaus.

Joise hatte auf mich gewartet. "Bring mich hier weg Joise ." rief ich ihr zu, als ich an ihr vorbei rannte. "Oh wow, was ist denn hier los?" Fragte sie während sie mir folgte doch ich antwortete ihr nicht. Ich ging in mein Zimmer warf mich auf mein Bett und weinte. Joise war mit herein gekommen doch sie sagte nichts. Sie setzte sich nur zu mir und strich mir über den Rücken. Sie wartete bis ich mich wieder beruhigte dann fragte sie: "willst du mir erzählen was vorgefallen ist. Also erzählte ich ihr alles. "Ich wollte Stan doch nur davon abhalten etwas unüberlegtes zu sagen." Schloss ich den Satz und schluchzte." Das wird schon wieder. Elijah wird sich wieder einkriegen." Versuchte sie mich zu beruhigen. Dann ging sie und ließ mich allein. Irgendwann schlief ich ein.

Ich wachte auf. Mir brummte der Schädel. Ich konnte mich nur schwer aus dem Bett quälen. Drei Tage hatte ich Elijah schon nicht mehr gesehen. Davor sprachen wie kein Wort mehr miteinander. Die Stimmung zwischen uns konnte jeder spüren. Jetzt war er ganz verschwunden. Ich entschloss mich meinen Vater aufzusuchen. Ich ging in die Küche. Mir war übel und ich aß nur wenig. Leider saßen Dave, Carl und Trevor am Tisch. Keiner sprach ein Wort mit mir. Alle hatten sie den Blick gesenkt und konzentrierten sich auf das Essen. Ich hätte gerne gefragt wo Elijah war, doch so wie sie mich ignorierten, traute ich mich nicht. Ich fragte nur ob mich jemand zu meinem Vater bringen könnte. Alle murmelten durcheinander und ich hörte nur heraus Jacob und er kommt gleich. Keiner sah mich an. Ich fühlte mich wie in einem Alptraum. Was wussten die denn schon, dachte ich nur und Gott weiß was Elijah ihnen erzählt hatte. Dann kam Jacob herein. Ich bat ihn mich sofort zu Vater zu bringen und er willigte ein. Commander Clarson saß in seinem Zimmer über die Karten gebeugt als ich eintrat. "Ah Sarah, lass dich anschauen."

Er nahm meine Schultern und musterte mich. "Also gut siehst du nicht aus, unausgeschlafen und dicke Augenränder hast du auch. Sag was hast du auf dem Herzen." "Wo ist Elijah Papa? Versteckt er sich etwa vor mir?" "Darum geht es also, dachte ich mir schon." Streng sah er mich an: "was war da mit euch los? Mit dir und Stanley?" Fragte er vorwurfsvoll. "Ach, so heißt es jetzt schon? Ich und Stanley, kein Wunder das mich hier alle so behandeln." Sagte ich wütend zurück. "Und? Was ist denn dran an diesem Gerücht?" Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen. "Jetzt ist es also schon wieder ein Gerücht? Was denkst du denn? Es ist gar nichts zwischen uns." "Du musst verstehen, dass es für die anderen schwer ist, das zu glauben. Erst haben sich Elijah und Stan vor allen geprügelt und jetzt steht die Frage im Raum, ob ihr euch geküsst habt, du und Stan?" "Wir haben uns natürlich nicht geküsst. Was Elijah da gesehen hat war alles ganz anders." "Also hat er was gesehen?" Sein kritischer Blick war mir nicht entgangen.

"Papa. Ich wollte Stan doch nur davon abhalten etwas unüberlegtes auszusprechen. Eine Dummheit zu begehen. Verstehst du?" "Also hast du ihn geküsst?" "Nein, ich habe ihn nicht geküsst. Ich habe nur meinen Finger auf seinen Mund gelegt, damit er ruhig ist und nicht ausspricht, was er sagen wollte." Commander Clarson kam zu mir, zog mich vom Stuhl hoch und nahm mich in den Arm. Er drückte mich ganz fest. Er strich mir über die Haare. "Ist ja schon gut Sarah. Ist ja gut. Ich glaube dir." "Und wo ist jetzt Elijah. Wann wird er mir endlich auch glauben? Was ist mit den anderen. Sie behandeln mich wie eine Aussätzige, selbst Jacob hat nicht mit mir geredet." "Ok Sarah. Ich werde das jetzt ein für alle mal klar stellen. Elijah hat sich freiwillig für einen Außeneinsatz gemeldet. Er wollte dir die Zeit geben, dir darüber klar zu werden, was du wirklich willst. Jetzt klären wir das erst einmal mit Dave, Carl, Marlen, Trevor, George und Jacob. Dann kann ich Elijah zurück beordern. Ihr solltet euch aussprechen." Ich nickte nur.

Das Geheimnis der leuchtenden StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt