Planetarium

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So gut hatte ich lange nicht geschlafen. Ich streckte mich ausgiebig bevor ich auf stand und eine Dusche nahm. Marlen kam und half mir mit den Haaren. "Jetzt müssen wir dich wieder schick machen, wo doch Elijah wieder da ist. Du siehst endlich wieder glücklich aus." Sagte sie und freute sich mit mir. Als wir fertig waren sagte sie: "lass dich anschauen. Wow, sie werden dich alle nicht wieder erkennen." "Du machst Scherze." Lachte ich. "Nein ich meins ernst, schau doch." Sie hielt mir den Spiegel hin. Und tatsächlich, war ich kaum wieder zu erkennen. Wie ausgewechselt sah ich aus. "Ich gehe jetzt lieber, Elijah wird dich gleich abholen." Und als sie die Tür hinaus ging kam er gerade herein. "Guten morgen Prinzessin." Sagte er als wäre er nie weg gewesen. "Morgen Elijah. Hast du gut geschlafen?" "So gut wie lange nicht mehr." Er kam zu mir und küsste mich.

"Ich würde dir gerne heute etwas zeigen. Nur wenn du keine anderen Pläne hast." "Hab ich nicht. Was ist es denn?" "Du weißt noch, das wir den Kompass geholt haben. Bevor du.... ach lassen wir das." "Ja." Erinnerte ich mich: "den Kompass hat Marlen mitgenommen und oft war sie damit beschäftigt." "Ganz genau, und ich würde dir heute gerne den Raum zeigen, in dem sie sich damit beschäftigt. Das Planetarium." "Das kenne ich noch nicht, also ja, gerne." Commander Clarson klopfte an. Dieses mal kam er nicht einfach herein gestürzt. "Ich wollte sehen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Aber wie ich sehe habe ich mir umsonst Sorgen gemacht." "Ich werde Sarah das Planetarium zeigen." "Schön, dann will euch nicht länger aufhalten." Er ging und wir machten uns auch auf den Weg. Dann kamen wir in einen Abschnitt der Stadt, in dem ich noch nicht war. Wir gingen in einen Raum.

Es war unglaublich, an der Decke schwebten Nachbildungen von Planeten. Es sah so echt aus als würden wir mitten drin stehen. An den Wänden waren überall Bildschirme und Menschen saßen davor. In der Mitte des Raumes stand Marlen an einem Pult. Vor ihr stand ein Artefakt, das aussah, wie eine Pyramide. Nur war es oben nicht spitz, sondern es war flach und hatte ein Loch. Marlen legte den Kompass hinein, den wir aus dem Buchladen meines Großvaters geholt hatten. Es ging eine virtuelle Wand auf, auf der lauter dreidimensionale Figuren wie Kegel, Quarter, Kreise und Rechtecke zu sehen war. Dazwischen waren eine Menge Striche und Zahlen, lauter Berechnungen, die ich nicht einordnen konnte. Marlen und Elijah sprachen darüber doch ich verstand kein Wort davon. Wir sahen uns noch etwas um, sahen uns noch die Bildschirme an. Wieder eine Menge Berechnungen und Formeln, dann gingen wir in einen anderen Raum.

Dort stand ein Schiff. Eine Menge Mechaniker liefen herum und reparierten hier und da etwas. "Das ist ein Kampfschiff Sarah," sagte Elijah. Wenn wir das hier zum laufen bringen, dann haben wir es geschafft. Dann können wir die anderen auch wieder startklar machen, und dann holen wir uns unsere Heimat zurück. Silkaris." Immer wenn er davon sprach, bekam er ein besonderes leuchten in die Augen. Wir gingen zurück in die Küche. Abendessen. Carl war da, Trevor und Dave. Wir erzählten ihnen über die Fortschritte im Planetarium. Sie erzählten uns noch von ihrem Tag dann brachte mich Elijah auf mein Zimmer. Er kam noch einen Moment mit hinein. "Hast du morgen etwas geplant?" fragte er mich. "Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, das war heute so aufregend." "Gut, ich habe nämlich eine Überraschung. Also ruh dich gut aus. Wir sehen uns dann morgen." Er ging ohne ein Kuss und ohne ein weiteres Wort. Also legte ich mich schlafen. Mit einem lächeln auf dem Gesicht schlief ich ein. Elijah war wieder da.

Am nächsten morgen stand ich schon früh vor dem Spiegel. Ich wollte gut aussehen. Als ich aus dem Badezimmer kam stand Elijah schon im Raum. "Guten morgen Elijah." Freute ich mich. "Hey Prinzessin. Du siehst gut aus." Sagte er gut gelaunt. "Und sag schon, was hast du geplant für heute?" "Nun, da dein Vater uns großzügig noch einen Tag schenkte, den wir allein verbringen dürfen, dachte ich wir reden mal wieder miteinander. Und dazu hatte ich die Oase auserwählt. Ich weiß, dass es dir dort gut gefällt und mir genauso. Und ich habe dafür gesorgt, das wir ungestört sind. Na, was sagst du?" "Schrecklich gerne." "Dann komm. Wie werden dort etwas essen." Die Aussicht, mit Elijah den Tag in der Oase zu verbringen stimmte mich froh. Wir gingen sofort dorthin. Die Ruhe schlug uns sofort entgegen. Vor dem Wasserfall stand ein Tisch, gedeckt mit allerlei Köstlichkeiten. Wir setzten uns. "Also Sarah erzähle mir alles." "Alles? Wie meinst du das?" Er rückte mit dem Stuhl ein Stück näher zu mir. "Na, alles was du gemacht hast während ich weg war." "Und was ist mit dir? Was hast du gemacht als du weg warst?" "Ok, erst du, dann erzähl ich, Einverstanden?" "Einverstanden." Ich legte gleich los.

Ich erzählte ihm alles. Wie ich gelitten hatte. Wie dünn ich geworden war. Wie oft mich Vater auf die Krankenstation geschickt hatte. Ich erzählte ihm von meinen ganzen Sitzungen und alles was ich bis jetzt dort herausgefunden hatte und von meinem Gespräch mit Master Peradon. Dann war Elijah an der Reihe. Er erzählte mir von einem Gespräch mit Commander Clarson bevor er mich verlassen hatte und das er danach auf ein Beobachtungsschiff ging um die Lage um Silkaris herum zu erkunden. Danach ist er mit einem Kriegertrupp zum Schloss geritten um Lord Vangar auszuspionieren. Aber es hätte noch einen anderen Grund gehabt. Es hätte etwas mit der leuchtenden Stadt zu tun doch das wäre eine andere Geschichte und müsse er mir ein anderes mal erzählen. Er erzählte mir, dass er die ganze Zeit über mit Vater in Verbindung stand und wie ihm Jacob das letzte Gespräch mit mir und Stanley berichtete und das sie ihn zurückholten. Dann schloss er seine Erzählung ab, da er noch eine Überraschung für mich hatte.

"Noch eine Überraschung? Du verwöhnst mich Elijah." Lachte ich. Er stand auf nahm mich in seine Arme und wir küssten uns. "Wir sollten jetzt langsam zurück gehen. Wir müssen uns umziehen." Drängte er mich. "Umziehen? Sagst du mir auch was ich anziehen soll?" "Das wirst du sehen. Komm jetzt." Er zog mich vom Stuhl hoch und wir gingen zurück bis zu meinem Zimmer. "Ich hole dich in einer Stunde wieder ab." Dann war er verschwunden. Ich ging hinein. Auf dem Bett lag ein weinrotes Kleid überall besetzt mit Spitze. Es waren glitzernde Steine aufgestickt. Die Arme in durchsichtigem Stoff gehalten. Ein Abendkleid, wunderschön. Dann klopfte es. Marlen trat in mein Zimmer. "Bin ich so froh dich zu sehen." Rief ich ihr zu. "Schau dir dieses Kleid an." "Deswegen bin ich hier Kleines. Du brauchst dringend die passende Frisur dazu. Komm schon zieh es mal an." Also zog ich es an und Marlen half mir noch, es hier und da zurecht zu zupfen. Dann machte sie mir die Haare. Sie Flocht mir kleine glitzernde Steine hinein. Immer wieder fragte ich sie ob sie wüsste was Elijah vor hatte und ob vielleicht ein großes Fest stattfand.

Sie versicherte mir immer, dass sie es nicht wüsste doch ich glaubte ihr kein Wort. Dann trug sie mir noch Lippenstift auf, passend zu der Farbe des Kleides. "Lass dich anschauen Kleines." Ich stand auf und drehte mich. "Oh man Sarah. Du siehst einfach fantastisch aus." Marlen klatschte in die Hände wie ein kleines Kind. Es klopfte und Marlen öffnete die Tür, sie grinste Elijah an und ging sofort. Er kam herein. Da stand er, mitten im Zimmer. Er hatte einen Smoking an und eine Fliege umgebunden. Meine Augen weiteten sich. Wow so hatte ich ihn noch nie gesehen. In einem solchen Anzug. So schick. Er nahm meine Hände in die seine. "Sarah, du siehst so hübsch aus." "Und du auch Elijah." "Bist du bereit?" Ich nickte. Wir gingen hinaus. Ich fühlte mich wie, ja wie eine Prinzessin. Die Küchentür ging auf und alle beobachteten uns, während wir in die andere Richtung liefen. Da drehte sich Elijah um. "Ich weiß das ihr neugierig seid." Nahm meine Hand nach oben und drehte mich einmal um mich selbst. Sie waren inzwischen in den Gang geströmt. Er verbeugte sich vor ihnen, wir drehten uns um und gingen. Hinter uns brach Jubel aus, alle klatschten und lachten. Elijah sah mich an und lächelte.

Das Geheimnis der leuchtenden StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt