Elijah stand auf. Komm Sarah, ich möchte noch mit dir reden. Wir verabschiedeten uns und gingen auf mein Zimmer. Er schlug die Tür zu und nahm mich in den Arm. Dann küsste er mich. Er legte den Kopf auf meine Schulter. "Elijah, war es denn so schlimm?" "Ich bin mir nicht mehr sicher ob wir das Richtige tun. Es sind so viele heute gestorben. Wir haben einen furchtbaren Rückschlag erlitten." "Das war zu erwarten." Sagte ich um ihn zu beruhigen. "Ein Rückschlag bedeutet nicht, das wir verloren haben." Er sah mich lange an. "Woher nimmst du immer die Kraft, genau das Richtige zu sagen?" Dann küsste er mich wieder. "Ich danke dir, morgen wird es besser laufen. Ich muss jetzt schlafen gehen." Er drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn und ging. Am nächsten morgen weckte mich Vater. "Kannst du dich Melinda und Luke etwas annehmen Sarah?" Fragte er mich. "Du musst es nicht alleine tun, bitte Marlen und Joise, dir dabei zu helfen."
"Aber ja Papa, das mache ich gerne. Ich habe schon gehört, dass es gestern nicht so gut lief. Geht es dir gut Papa?" Er kam zu mir und sah mir direkt ins Gesicht. Dann strich er mir über das Haar. "Es ist so schrecklich, wie viele Menschen schon jemanden verloren haben, den sie lieben. Das muss endlich aufhören." "Wir haben es bald geschafft Papa. Und dann sind wir wieder zuhause. Dann ist endlich wieder Frieden. Und ich möchte, dass du dir wieder eine Frau suchst." Er sah mich verwundert an. "Sarah, wie kommst du denn jetzt darauf, was meinst du damit. Das geht nicht, das weißt du doch. Ich bin an deine Mutter gebunden. Und ich habe nicht vor das zu ändern." "Du solltest darüber nachdenken. Aber nicht jetzt. Jetzt müssen wir erst einen Krieg gewinnen. Trotzdem, bist du ein viel zu liebenswerter Mensch um alleine zu bleiben." "Ich danke dir Sarah, jetzt gehe ich mit neuer Kraft in den Kampf." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging hinaus. Dann suchte ich die Küche auf.
Jacob saß da und frühstückte. Ich ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. "Guten morgen Bruderherz. Geht es dir gut?" Dann drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Wange und setzte mich hin. "Woher kommt es, das du so gut gelaunt bist?" "Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, euch alle ein bisschen aufzumuntern, was soll das sonst werden, wenn ihr mit so langen Gesichtern in den Kampf zieht? Wie wollt ihr so einen Sieg davon tragen?" Er sah mich kurz an und überlegte: "da ist was Wahres dran. Da könntest du..." Mitten im Satz hielt er inne, als Melinda und Luke mit Master Peradon den Raum betraten. Sie setzten sich zu uns und Jacob stellte sich vor. Mir entging nicht der Blick, den Melinda meinem Bruder verstohlen zuwarf. Elijah kam mit Trevor, Carl und Dave hinzu. Alle trugen sie schon die Rüstung. sie setzten sich nicht sondern schlangen schnell etwas hinunter. Elijah sagte mit halb vollem Mund. "Kommt Leute, lasst uns den Kroax ein für allemal in den Arsch treten." Jacob stand auf und schrie: "Ja, machen wir sie fertig." Alle waren voller Elan. Elijah kam zu mir und gab mir einen Kuss auf das Haar, dann zwinkerte er mir noch zu und sie gingen, hinaus in den Kampf. Ich sah Lukes zorniges Gesicht. Er wäre wohl am liebsten mit gegangen.
Dann kamen auch schon Marlen und Joise herein und setzten sich zu uns. "Was würdet ihr gerne machen?" Wandte ich mich an Melinda und Luke. "Ich würde am liebsten..." Wollte Luke gerade antworten, da gab es einen fürchterlichen Knall und das Licht ging aus. Panik ergriff mich. Ich brauchte einen Moment bis ich mich orientiert hatte dann rief ich: "bleibt alle zusammen." Ich ging zu Melinda und nahm sie in den Arm. Da kam auch schon Master Peradon mit einer Laterne herein geeilt. Und noch ein Knall folgte. "Kommt mit, folgt mir," rief uns Master Peradon zu. Er nahm Mira in den Arm und zog sie mit. Wir folgten ihm ohne zu Fragen. Er führte uns in sein Zimmer, das voll war mit Karten, in dem ich mit ihm die Gespräche geführt hatte. Hier sollten wir sicher sein, dachte ich, da betätigte er einen Hebel. Wieder gab es einen schrecklichen Knall und alles wackelte. Eine Tür schwang auf. Noch eine Geheimtür dachte ich nur. Doch Master Peradon trieb uns an weiter zu gehen. Er hielt immer noch die eine Lampe, dadurch war es nicht gerade sehr hell. Wir folgten ihm. Wieder ein Knall, ich hatte das Gefühl gleich würde alles um uns herum zusammenstürzen. Wir kamen in einen Raum, der zwei Türen hatte. Wir nahmen die linke.
Als wir hindurch waren, standen wir plötzlich in einem kleinen Raum, der aus Gummar war, wie auch die anderen Räume. Doch irgend etwas schien hier anders zu sein. Master Peradon schloss die Tür hinter uns. Der Raum schien mir stabiler zu sein, wie wenn er extra verstärkt worden wäre. "Was ist hier los?" fragte ich ihn. "Wir werden angegriffen. Das ist nicht gut." Ich bekam panische Angst. Ich dachte an Elijah, Jacob mein Vater, an Trevor, Dave und an Carl. "Ich muss hinaus," schrie ich. "Ich muss nach Elijah sehen und nach Vater, nach all den anderen und Jacob." "Beruhige dich Sarah, du kannst jetzt nichts für sie tun." Mira saß da und weinte. Alle sahen sich ängstlich um. Wieder und wieder schlug etwas in unser Raumschiff ein. Wir hatten uns alle auf den Boden gesetzt und uns zusammengekauert. Melinda fing auch an zu weinen. Ich hielt sie im Arm.
Luke wollte nach draußen und kämpfen helfen aber Master Peradon lies ihn nicht hinaus. Er holte stattdessen noch zwei Laternen und zündete sie an. Dadurch wurde der Raum etwas heller. Aus der Wand standen überall dreieckige Gebilde heraus. Sie bestanden ebenfalls aus Gummar. Sie waren aus der Wand heraus gearbeitet. Master Peradon meinte, das würde das Zimmer verstärken, Erdbebensicher machen. Zugleich konnte man sie herausziehen und darin befand sich allerlei nützliches Zeug, für einen längeren Aufenthalt. Nach mehreren Stunden hörte der Beschuss schlagartig auf. Wir saßen noch lange da. Ich wollte nach draußen und Elijah suchen und sehen, wie es den anderen ging aber Master Peradon ermahnte uns noch zu warten. Irgendwann hörten wir draußen im Raum eine Tür aufgehen.
Mein Herz schlug schneller. Ich dachte man könne es im ganzen Raum hören. Auch die anderen machten sich alle etwas kleiner. Wir hatten alle furchtbare Angst. Mira schluchzte und Master Peradon ermahnte sie leise zu sein. Dann ging auf einmal die Tür auf. Offizier Jon Stewart stand vor uns. Ich war so erleichtert ihn zu sehen. Ich sprang sofort auf: "Wo ist Papa, und Elijah? Wo ist Jacob, Dave, Trevor und Carl? Geht es ihnen gut." Offizier Stewart nickte kurz und sagte: "kommt erst mal mit raus hier." Er brachte uns hinaus. Wir liefen durch den Raum mit dem runden Tisch. Ein paar kleine Löcher ragten in der Wand und ließen das Licht von draußen herein. Trümmer und Staub lagen herum. Es rauchte dort, wo die Waffen der Korax eingeschlagen hatten. Wir kamen in die Küche. Sie war nahezu unversehrt. Niemand war da. Ich hatte gehofft, alle würden hier sitzen und auf uns warten.
"Offizier Stewart?" Er sah mich sehr ernst an. "Sarah, ich habe noch keine Nachricht. Ich weiß nur, dass es deinem Bruder gut geht." Ich war verzweifelt: "können wir den gar nichts tun, können wir irgend etwas herausfinden? Kann ich helfen sie zu suchen?" "Ich gehe, du wartest mit den anderen hier." "Was ist denn eigentlich passiert?" "Die Kroax sind uns gefolgt. Sie haben uns angegriffen." "Und jetzt, wo sind sie jetzt?" Fragte ich ungeduldig. "Wir konnten sie in die Flucht schlagen. Aber jetzt wissen sie, wo wir uns befinden. Das ist nicht gut." Dann wandte er sich zu Master Peradon: "Danke Tobiah, danke alter Freund, das du alle beschützt hast." Das war das erste mal, das Master Peradon irgend jemand mit Vorname angesprochen hatte. Master Peradon nickte nur, dann setzte er sich. Er sah um 10 Jahre gealtert aus, und man sah ihm an, dass er sich genau so große Sorgen machte, wie ich. "Ich gehe jetzt und sehe was ich in Erfahrung bringen kann. Ihr bleibt hier und wartet. Das ist ein Befehl. Sobald ich mehr weiß, sage ich euch bescheid." Offizier Stewart drehte sich um und ging hinaus.
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Das Geheimnis der leuchtenden Stadt
AcakVorwort Sarah ist heute 26 Jahre alt geworden und hat zudem ihr Studium in Geschichtsschreibung abgeschlossen. Ihre Eltern sind vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ihr einziger Verwandter der ihr geblieben ist, ist ihr Großvate...