Drei Monate später

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Elijah und ich hatten uns ein kuscheliges Liebesnest zugelegt. Unsere beste Entscheidung war es, Berta ein eigenes Schiff zu besorgen. So hatten wir jede Menge Zeit, nur für uns alleine. Ich hatte das Gefühl, ich liebte ihn von Tag zu Tag mehr. Sein Bein war geblieben und er musste immer noch weite Strecken mit dem Stock gehen. Dadurch war er aber nicht mehr in Einsätzen so gefordert die weiter weg waren von Zuhause. Deswegen hatte er etwas mehr Zeit für mich. Wir hatten alle zum Frühstück eingeladen. Heute war ein freier Tag für jeden. Sie kamen alle. Trevor mit Clara, Carl, George, Jacob und Melinde, Dave und Marlen, Vater mit Brenda, Luke und Katherina. Wir saßen am Frühstückstisch und unterhielten uns über dies und jenes. Marlens Bauch war schon rund wie eine Kugel. Sie war schon im sechsten Monat. Vater wollte gerade das Wort ergreifen und uns etwas mitteilen, da stand ich auf und rannte ins Badezimmer. Mir wurde auf einmal unheimlich übel. Ich musste mich übergeben. Oh nein, dachte ich. Ich werde doch jetzt nicht krank werden. Elijah kam sofort hinter mir hergestürzt und auch Marlen stand gleich neben mir.

Sie schickte Elijah hinaus. Er protestierte sofort doch Marlen duldete keinen Widerspruch und schob ihn einfach die Tür hinaus. Es dauerte noch einen Moment bis es mir besser ging dann wusch ich mich ab: "ich muss mir den Magen verdorben haben Marlen." Sagte ich zu ihr. Marlen kam zu mir und sah mich an: "wir sollten heute noch Josh Pattwell aufsuchen Sarah." "Ach was, mir geht es schon wieder besser." "Keine Widerrede, ich begleite dich. Wir fahren sofort los." Dann gingen wir wieder hinaus. Es war mir so peinlich, dass es alle mitbekommen hatten und dass ich Vater unterbrochen hatte. Alle drehten sich gleich zu mir um. Marlen ergriff sofort das Wort. "Ich werde jetzt Sarah zum Arzt bringen. Wir sehen uns später." Elijah stand sofort auf und protestierte: "soll ich das nicht lieber machen?" Marlen winkte ab. "Bleib du mal schön hier Elijah. Ihr Männer seid beim Arzt immer so unbeholfen." Ich nickte ihm nur zu. Widerwillig setzte er sich wieder und sie führte mich hinaus. Wir nahmen uns ein Auto und fuhren los. Als wir bei Josh Pattwell ankamen war er nicht da, auch er hatte heute frei. Er wurde gerufen und wir mussten uns lange Zeit gedulden, bis er endlich auftauchte. Irgendwann kam er endlich an.

"Doktor Pattwell, Sarah hat sich übergeben." Rannte Marlen gleich mit einem vielsagenden Blick auf ihn zu. "Oh, aha, na dann lass uns mal nachschauen." Er nahm mich mit und untersuchte mich gründlich. Nachdem er fertig war wusch er sich die Hände. Noch während er sie abtrocknete wandte er sich an mich: "herzlichen Glückwunsch Sarah, du bist schwanger." Einen Moment lang saß ich da und ließ seine Worte in mir noch einmal wiederhallen. Dann fasste ich mir an den Bauch. "Ist das wahr Doktor Pattwell." "Oh ja Sarah, so wahr ich hier stehe." Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich einfach auf mein Gesicht. "Du darfst dich ruhig freuen Sarah." Sagte er zu mir, also stand ich auf und fiel ihm um den Hals. Ich küsste ihn auf die Wange und sagte nur: "ich freue mich. Ja das tue ich." Er lachte und verabschiedete sich von mir. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verbeißen, als ich zu Marlen zurück kam. Sie kam schon mit weit geöffneten Armen auf mich zu. "Sarah, wirklich? Du bist schwanger oder?" Ich nickte nur, Freudentränen liefen mir über die Wangen. Auch Marlen war sichtlich gerührt. "Ich muss es Elijah zuerst sagen. Wir müssen es noch für uns behalten." Marlen brachte mich zurück.

Wir traten ein, alle waren schon gegangen. Elijah erwartete uns schon ganz nervös. "William hat uns zum Abendessen eingeladen, aber natürlich nur wenn du nicht krank bist Sarah." Sagte er gleich. "Ich lass euch dann mal alleine." Marlen ging und da stand ich nun und wusste gar nicht wie ich es ihm sagen sollte. "Ich bin nicht krank Elijah," sagte ich zu ihm während ich einen Schritt näher auf ihn zuging. "Elijah, wir bekommen ein Baby." Einen Moment lang blieb er stehen. Genau wie ich musste er es erst erfassen, was ich da gerade gesagt hatte. Dann kam er auf mich zu: "wirklich Sarah?" Sein Gesicht fing an zu strahlen. Er nahm mich in den Arm. "Ja wirklich Elijah." Er hob mich hoch und schleuderte mich herum doch er musste mich gleich wieder absetzten. Sein Bein machte nicht mit. "Dann können wir es gleich heute Abend allen mitteilen. Wir treffen uns noch einmal alle bei deinem Vater. Er wollte eigentlich heute morgen eine Ankündigung machen aber wir sind dann unterbrochen worden und er bestand darauf, dass du dabei sein müsstest." Dann nahm er mich einfach an der Hand und zog mich ins Schlafzimmer. "Wir haben also noch den ganzen Nachmittag Zeit." Er schloss die Tür.

Am frühen Abend standen wir auf und machten uns fertig um zu Vater zu gehen. Elijah pfiff vor sich hin und war so glücklich. Er rasierte sich mal wieder. Dann gingen wir los. Es waren noch nicht alle angekommen. Vater rannte gleich auf mich zu: "Sarah, geht es dir wieder besser?" "Ja Papa, es geht schon wieder." "Was war denn los?" Fragte er ganz neugierig. "Nichts ernstes Papa." Nach und nach kamen alle und wir saßen am Tisch. Susan bewirtete uns. Als wir mitten beim Essen waren schlug Vater plötzlich gegen ein Glas: "ich möchte euch etwas mitteilen." Kurz räusperte er sich, "also ich und Brenda, wir haben beschlossen uns zu verloben." Ich staunte nur so. Es musste ja eine Menge passiert sein wovon ich nichts wusste. Sie verbrachten viel Zeit miteinander ja, aber das es schon so fest war, ahnte ich nicht. Wir gratulierten den beiden. Jacob sah ganz verträumt zu Melinda. und sie schaute ihn verliebt an. Ich wollte nicht, dass die gute Nachricht mit meiner überlagert wurde deswegen hielt ich mich zurück und sagte nichts. Alle tranken Wein doch ich lehnte ab. Mein Vater bemerkte es wohl, deswegen fragte er nach: "Sarah, seit wann trinkst du denn kein Wein mit uns?" "Ich lass es mal lieber Papa, da es mir heute morgen nicht gut ging." Misstrauisch blickte er mich an. Elijah konnte nicht mehr an sich halten und war sichtlich aufgeregt. Er ergriff das Wort: "also wenn du es schon bemerkst William, dass Sarah keinen Wein trinkt, dann habe ich jetzt auch eine Ankündigung zu machen. Wir bekommen ein Baby."

Das war jetzt noch die Krönung des Abends. Jede Menge Glückwünsche für beide Seiten wurden ausgesprochen. Jacob kam zu mir und nahm mich in den Arm: "dann werde ich jetzt also Onkel. Ich freue mich sehr Sarah." Dann kam auch Vater zu mir: "jetzt da ich noch einmal heiraten will, machst du mich gleichzeitig zum Großvater. Das ist eine gute Nachricht Sarah, ich freue mich so für euch. Und ich freue mich sehr darauf euer Baby im Arm zu halten." Dann ging er zu Elijah und schlug ihm auf die Schulter. Er nahm ihn in den Arm und drückte ihn ganz fest. "Sohn, gut gemacht, ich freue mich sehr für euch." Es wurde sehr spät und Elijah bestand darauf das er mich nach hause brachte damit ich mich ausruhen konnte. Ich sah, wie er David noch zublinzelte. Dann gingen wir nach hause. "Endlich wieder allein Elijah." Er kam zu mir, "du solltest dich jetzt ausruhen Sarah, es ist schon sehr spät. Das war sehr anstrengend heute für dich." Er brachte mich ins Schlafzimmer und legte sich neben mich. Eng umschlungen schliefen wir ein.

Das Geheimnis der leuchtenden StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt