Jacobs Erlösung

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Ich ging zu Elijah, er lag schon wieder im Bett, war aber wach. Dave saß bei ihm am Bett. Ich hörte wie er gerade zu ihm sagte: "Eines ist sicher alter Freund, ohne Sarah, wirst du niemals glücklich sein." Das sah mich Elijah eintreten und Dave schaute sich um. Als er mich auch sah, stand er auf um mir Platz zu machen. "Bis morgen Elijah." Verabschiedete er sich und ging. Ich setzte mich zu ihm ans Bett und nahm seine Hand. Er lächelte mich an und mein Herz tat einen Sprung. "Wie lief es heute?" Fragte ich ihn und ignorierte einfach was ich gerade gehört hatte. "Ich glaube nicht so gut. Ich habe immer noch Schmerzen, wenn ich das Bein belaste." "Du musst dir Zeit lassen. Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist doch klar. Wichtig ist, das du es akzeptierst, du wirst sehen, dann wird es leichter." Er nahm meinen Arm und zog mich ganz nah an sich. "Dave hat recht Sarah, ohne dich könnte ich niemals glücklich werden. Es tut mir leid. Ich wusste nicht was ich machen sollte als ich das mit meinem Bein erfahren habe." "Ich wusste schon, dass du so dickköpfig reagieren würdest. Wir wussten es alle." Ich lächelte ihn an. "Morgen werden wir Jacob von Lilian entbinden." Erzählte ich ihm. "Wirklich? Wieso das denn?" "Weißt du, diese beiden neuen, da ist doch Melinda. Ich glaube sie steht auf ihn. Jacob versteht sich gut mit ihr aber solange er an Lilian gebunden ist, wird er nicht herausfinden können ob es mehr werden könnte." "Verstehe," sagte Elijah, "du bist schon wieder dabei jemanden zu verkuppeln." Er musste lachen und ich lachte mit. "Das ist mir noch gar nicht aufgefallen." Scherzte ich, da kam Jacob herein. Ich legte gleich meinen Finger auf den Mund und sagte "Pssst," zu Elijah und wieder mussten wir lachen.

"Na ihr seid ja gut gelaunt, was gibt es denn so Witziges." "Ach nichts Jacob," antwortete ich schnell. "Also morgen steigst du in den Transformator um dich von Lilian zu lösen Jacob?" Fragte Elijah noch mal nach. "Ja sieht ganz so aus. Wenn mein Schwesterchen mal was beschlossen hat, dann kann man nicht mehr entkommen stimmt's Elijah?" Elijah schaute mich an und lachte. "Da kann ich aber ein Lied davon singen." "Hey, ich sitze hier. Ich höre euch zu." Ich sah Doktor Thomson und Josh Pattwell wie sie zusammen standen und uns von weitem beobachteten. Jacob ergriff wieder das Wort: "das wird auf jeden Fall merkwürdig werden. Ich habe mich inzwischen an diese ständige Leere und den furchtbaren Schmerz in meinem Herzen so sehr gewöhnt, dass ich mir nur schwerlich vorstellen kann, wie es ist ohne damit rumzulaufen." Ich küsste Elijah noch kurz und verabschiedete mich bei ihm. "Komm Bruderherz, morgen wird ein anstrengender Tag für dich, du solltest dich jetzt ausruhen, und du auch Elijah. Ich komme morgen früh noch mal kurz bei dir vorbei." Dann schob ich Jacob hinaus. Ich begleitete ihn noch auf sein Zimmer. "Hast du Angst davor Jacob?" "Ein bisschen schon. Aber vielleicht hast du recht, und es ist an der Zeit Lilian los zulassen meine ich." "Das denke ich auch." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Bis morgen Jacob. Schlaf gut." "Du auch Schwesterchen." Dann ging ich selbst in mein Zimmer und legte mich hin. Ich konnte nicht schlafen, also studierte ich noch ein bisschen im Buch der Runen.

Mit dem Buch in der Hand wachte ich wieder auf. Ich sprang schnell unter die Dusche und zog mir bequeme Kleidung an. Dann ging ich und weckte Jacob. Vater saß schon in der Küche und wartete auf uns. "Heute ist es dann also so weit Jacob." Sagte Vater zu ihm. "Sieht ganz so aus, als hätte Sarah gewonnen nicht wahr." Antwortete Jacob. "Ganz genau, und du Papa, kannst dich schon einmal mit dem Gedanken befassen, dass du der nächste sein wirst." Sagte ich lachend. Vater und Jacob warfen sich einen vielsagenden Blick zu. "Du solltest jetzt nicht widersprechen Vater." Sagte Jacob. "Gewiss nicht Jacob. Gewiss nicht." Wir frühstückten fertig und gingen gemeinsam um erst noch nach Elijah zu schauen. Josh Pattwell stand schon bei ihm und führte ein paar Untersuchungen durch. "Und Doktor, wie sieht es aus?" "Er ist ein starker Bursche. Er erholt sich so langsam und ich bin guter Dinge, das es jetzt stetig bergauf geht." "Das freut mich," sagte ich während ich Elijah ins Gesicht lächelte. "Wir wollen Doktor Thomson entführen. Er muss sich heute um Jacob kümmern. "Wo ist er?" Da kam Doktor Thomson schon aus einem Nebenzimmer. "Ich bin schon hier, wir können gleich los." "Elijah, ich schaue später noch einmal nach dir," ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Viel Glück Jacob." Rief er uns noch hinterher. "Du auch." Rief Jacob zurück, dann gingen wir los. Jacob war sehr angespannt und wir redeten alle kein Wort. Vater war nervös, doch ich war guter Dinge. Ich freute mich für Jacob. Schließlich hatte ich den Schmerz, den er tragen musste schon einmal erlebt, als ich dachte, wir hätten Elijah verloren.

Jacob legte sich in den Transformator. "Viel Glück," rief ich ihm noch zu und an Vater gewandt sagte ich nur: "geb gut Acht Papa, was bald auch auf dich zukommt." Vater verzog das Gesicht, sagte aber nichts. Wir konnten nichts tun, nur sitzen und warten. Doktor Thomson stellte hier und da ein paar Knöpfe ein. Er überwachte die ganze Zeit die Maschinen. Eigentlich passierte nichts. Es gab keine besonderen Vorfälle. Jacob lag nur da, wie in einem gläsernen Sarg und bewegte sich nicht. Nach zwei Stunden war der Spuk vorbei und Jacob öffnete die Augen. Doktor Thomson öffnete den Deckel und wir holten ihn heraus. "Er muss sich jetzt gut ausruhen. Er muss jetzt erst wieder lernen, mit dem neuen Gefühl zu leben." Mahnte Doktor Thomson noch. Jacob kam wie in Trance heraus. Er sah uns an. Sein Blick schien leer. Dann bat er uns ihn in sein Zimmer zu bringen. Wir brachten ihn hin und ließen ihn erst mal alleine. Ich ging mit Vater zum Mittagessen. Luke saß mit Katharina da und sie unterhielten sich angeregt. Melinda fragte sofort nach Jacob. Ich tauschte mit Vater einen vielsagenden Blick aus. Dave kam mit Marlen hinzu. Die beiden sahen so glücklich miteinander aus. "Ich bin so froh, dass Elijah sich endlich wieder besonnen hat Sarah." Sagte Marlen zu mir. "Oh ja ich auch glaube mir. Er kann so störrisch sein wie ein Esel." Alle lachten vor allem Dave. Dann befahl Commander Clarson Dave mit ihm zu kommen. "Es muss jetzt endlich mal voran gehen. Wir müssen das Schiff endlich wieder startklar bringen." Dann gingen sie. Wir blieben noch lange sitzen und unterhielten uns mit Luke, Melinda und Katharina. Jacob lies sich nicht mehr blicken. Dann ging ich los um Elijah zu sehen.

Als ich hinein kam, übte er gerade an einem Teil, dass zwei Holzbalken auf beiden Seiten hatte, in der Höhe seiner Arme. An diesen hielt er sich fest. Unter ihm lagen Matten. Darauf lief er hin und her, während er sich an den Balken fest hielt und weiter hangelte. Ich war besorgt doch als er mich sah, lächelte ich ihm Mut zu. Ich setzte mich und wartete bis er mit seinem Programm zu Ende war. Dann stützte er sich auf Josh Pattwell und der brachte ihn zu seinem Bett. Ich half mit ihn hineinzulegen. Ich setzte mich zu ihm. Elijah war so müde, dass ihm die Augen zu fielen, als ich mit ihm sprach. Ich wartete, bis er fest eingeschlafen war, dann ging ich ebenfalls völlig erschlagen zu Bett. Ich träumte wirres Zeug, von Elijah, wie er mich wegschickte und mir mit der Krücke drohte, dass er jetzt nicht mehr vollständig sei und das ich weggehen solle. Darüber wachte ich total verschwitzt auf. Dann fiel ich wieder in einen ruhigeren Schlaf.

Das Geheimnis der leuchtenden StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt