Kapitel 8

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Als der Motor ansprang und Frank wegfuhr, atmete ich erstmal tief durch. Ich habe es echt geschafft. Ich lächelte kurz, aber als ich an meinen Vater dachte, verschwand das Lächeln auf meinem Gesicht. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Hatte ich es verdient, so geschlagen zu werden? Ich erwartete keine Antwort, aber es kam eine zurück.
,Ja hast du. Du bist nutzlos. Wieso denkst du schlägt er dich? Natürlich hast du es verdient.'
,, Wer bist du??" , wimmerte ich.
, Du weisst wer ich bin.
Jetzt geh'
Langsam verstand ich nichts mehr . Wer war diese Stimme? Wo war die andere? Und wieso hör ich sowas? Rede ich mit mir selber?

Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken wieso ich Stimmen höre. Mit einem Ruck wurde die Haustür von C aufgerissen.
,, Yuno? Was klingelst du denn nicht?" , sie lachte.
,,Hm? Was?"
,, Du bist echt durch den Wind nh?" Wieder lachte sie. ,, Komm doch rein"

Als wir die Treppen hochgingen , bemerkte ich dass Caty ziemlich abgenommen hatte.
,,Alles gut Caty?"
,,Ja wieso? Ich fühl mich sehr gut. Jetzt wo du da bist... Zumindest wird mir nicht langweilig!"
Jetzt lachte ich.
Das schlimmste was Caty wohl passieren kann, ist Langweile.
Caty nahm eine Kippe, zündete sie an und saß sich auf die Fensterbank. Alles was man hörte , war die Uhr in der Küche nebenan. Ich hasse Stille.
Caty war irgendwo in ihren Gedanken und ich wollte sie nicht stören. Also packte ich meine Sachen aus, die ich mitgenommen habe.
,, Und?", fragte Caty laut. Ich zuckte kurz zusammen.
,,Was und?"
,,Was starten wir? "
Caty schmiss die Kippe aus dem Fenster und saß sich neben mich. Ihr Blick richtete sich in meinen Koffer. Sie schien etwas zu suchen.
,, Hast du Coke dabei?"
,, Ja... Aber vielleicht sollten wir es lassen. ", meinte ich vorsichtig.
Sie sah mir tief in die Augen. Dann stand sie auf und atmete laut aus.
,,Nimm es mit. Wir gehen raus."

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