Gleich bin ich tot.

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Es schien jede Nacht schlimmer zu werden. Jedesmal erneut. Ich lag da und dieses Gefühl in mir breitete sich aus. ,Irgendwas stimmt nicht.' , sagte es mir. Mein Atmen wurde immer schneller. Ich bekam kaum noch Luft.

Es war normal geworden. Ich hatte Angst um mein Leben. Jedes Mal. Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich hörte Messer an der Wand vorbeischleifen, Schritte. Und ab und zu sah ich Schatten, von den Personen, die mich umbringen wollen. Und das waren nicht wenige. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es zum Beispiel mein Vater wäre. Oder meine Freundin. Viele würden es tun.

Es fühlte sich an, als wäre es wirklich wahr. Und mal im Ernst, es ist es wahrscheinlich auch. Weil wenn man sich doch echt sicher ist, dann muss es einfach stimmen.

Während mein Freund mich durch Whatsapp versucht wieder runter zubringen, versuch ich so leise wie möglich zu sein. ,Ich muss mich verstecken.' , schoss mir durch den Kopf. Kurz dachte ich daran, mich in das Bad einzuschließen, oder einfach unter mein Bett zu gehen um in Sicherheit zu sein. ,Ich bin zu laut.' Verzweifelt versuchte ich solange wie es nur möglich war die Luft anzuhalten.

Schatten huschten durch mein Zimmer. Doch einer blieb stehen. Es war ein großer Schatten von einem Mann. Ich verkroch mich, machte mich klein. Mein Puls schoss wieder in die Höhe und meine Hände waren komplett nass. Mir kam alles hoch, was ich gegessen hatte, als mir klar wurde was in wenigen Sekunden geschieht.
,Gleich bin ich tot.'

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