Fast geschafft

110 9 0
                                    

Mit zitternden Händen hielt ich mein Handy in der Hand. Ich dachte nach. Meine letzten Worte werden bestimmt sarkastisch. Vielleicht sollte ich irgendwie verabschieden? Obwohl, dann versucht mich bestimmt jemand zu retten. Ich musste es eben irgendwie geschickt machen. Meine Augen brannten, ich brach in Tränen aus. Ein großer Schmerz weitete sich auf meinem ganzen Körper aus. Es schnürte mir die Kehle zu.

Ich schrieb meinen Freunden ich würde mich eine Zeit nicht melden. Wer würde da schon an so etwas wie Selbstmord denken? Mein Status war bloß so ein dummer Smiley, aber wenn ich tot bin interessiert es mich nicht. Ich legte mein Handy auf den Tisch und ging zur Küche.

Ich bin so stolz auf dich. Bald bist du hier weg.

Ich schmunzelte bei dem Satz von ihr.

Nehm das Messer.

Ich tat was sie mir sagte. Heulend nahm ich es in die Hand. Das größte von allem.

Los.

Da stand ich also zitternd. Total am Ende. Es gab wirklich nur noch diesen Ausweg für mich. Mich trennte nur noch ein kleiner Moment. Und dann passierte es. Mein Handy klingelte.

Du nimmst nicht an! Lass mich jetzt nicht im Stich. Lass es klingeln. Bitte

Sie wurde so sauer. Aber ich zögerte noch. Als ich drüber nachdachte was gleich passiert wäre wurde mir schlecht. Es drehte sich alles und ich verlor das Gleichgewicht. Das Messer fiel zu Boden.

Lass mich bitte nicht im Stich. Bitte! Du musst das tun.

Ich wollte zumindest wissen wer anrief. Als ich sah wer es war, heulte ich wieder. Dann lachte ich. Es war mein "Kumpel".

Du lasst das. Lass es. Nehm nicht an.

, Aber...'

Mach es verdammt nochmal.

Ich schluckte. Beängstigend sah ich auf den Display. Ich wusste nicht wie ich mich entscheiden sollte.

Human ErrorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt