Stürmisch kam er herein. ,,Was ist passiert??'', fragte er direkt. Keine Begrüßung, nichts. ,,Herr Brown, setzten sie sich doch erst einmal.'' Er saß sich hin. Ich sah auf den Boden. ,,Willst du es ihm selber sagen?'' Ich sagte nichts. Diese Hure. Ruft einfach meinen Vater an. Ich bring die um. Ich sah auf und war ihr einen hasserfüllten Blick hin. Sie sah mich besorgt an. Mach nicht auf besorgt, Hure. Im Inneren ist es dir scheißegal. Jetzt wendete sie ich zu meinem Vater der unruhig auf dem Holzstuhl saß und mich fragend musterte. ,,Ihre Tochter hat sich verletzt. Mit Absicht. Zeig ihm den Arm.'' Ich zögerte. Ich brachte sie in meinen Gedanken um. Hass kam in mir auf. Plötzlich nahm mein Vater einfach meinen Arm und krempelte ihn hoch. Mit offenen Mund sah er mich an. So überrascht , dass ich schwören könnte er hätte geschauspielert. ,, Ich sehe mich leider gezwungen ihre Tochter als einen Notfall in die Psychiatrie einzuweisen. Meine Kollegin ruft gerade in einer Klinik an. Wir würden sie gerne nach Offenburg schicken, da sie hier in der Stadt zulange warten würden. '' Mein Vater war kaputt. Er fing jetzt schon an zu flehnen. Dieses Arschloch. Ich hasste sie alle. Jeden Menschen. Jetzt kam ich noch in die verdammte Klapse. Meine Mutter ist zum Glück auf Kur. Ich sah die Hure an. Ich wollte grade sagen dass die meine Vater gleich mit einweisen kann. Ich sah ihn an, doch alles was ich sah war ein Versager. Er versagte vielleicht nicht in seinem scheiß Job aber als Vater. Ein nichts Könner. Einen Schwächling, der sich sofort besäuft wenn etwas nicht richtig läuft. Es wäre mir fast heraus geplatzt. Aber dann wär ich wieder die böse. Die viel zu ehrliche. Ich versteh Menschen eh nicht. Alle wollen immer dass ich nicht lüge aber wenn ich mal ehrlich bin sind alle sauer. Verwirrte Seelen. Ich rege mich wieder auf. Die ehrliche Seite siegt. Ich habe mich wieder geändert, mein altes Ich kommt wieder zum Vorschein.
Wir gingen nach Hause. Er stellte mir 1000 Fragen auf dem Weg aber ich sagte ihm das er einfach seinen Mund halten soll. Seid dem ich das gesagt habe war er still. Schlaue Entscheidung. Zuhause angekommen packte ich meine Sachen. Ich nahm nicht viel Kleidung mit wie es die meisten Mädchen machen würden sondern eher Stifte und meinen Zeichenblock. Dann noch einen Spitzer, Deo und meine Rasierer den ich eh weggenommen bekomme. Auf der Hinfahrt hörte ich noch Musik und nutzte die Zeit in dem ich allen schrieb dass ich nicht mehr zu erreichen sein werde. Ein paar Leuten sagte ich natürlich wo ich sein werde, aber nur den nötigsten.
Dann sah ich die Klinik. Sie sah verdammt öde aus. Im Wartezimmer angekommen seufzte ich erst einmal laut. Ich wartet und wartete, bis endlich irgendeine Schwester meinen Namen rief. Ich wurde in einen Raum geschickt, wo eine Therapeutin oder so drinnen saß und ihren Tee trank. ,,Hallo! Du bist also Yuno. Und das ist dein Vater.'' ,, Ja.'', sagte ich genervt. Ich hasste diese Frau schon beim erstem Anblick. Fett war sie. Ihr Speck quillt aus ihrer No-Name billig Jeans heraus. Ihre Schuhe? Der schlimmste Alptraum. Ihre Haare waren langweilig zu einem strengen Pferdeschwanz zusammengemacht. Und ihr T-Shirt passte mal so gar nicht zu ihrem hellem Hautton. Ich rollte meine Augen. ,,Kannst du mir mal deinen Arm zeigen?'', fragte sie mich. Ich zog meine Jacke aus. ,, Du warst das also selbst ?'' ,,Nein achwas. '', meinte ich sarkastisch. Sie sah mich überrascht an und schaute echt dumm aus. ,,Aber ...'' ,,Sie meinte das sarkastisch. Ich entschuldige mich für sie.'', half mein Vater ihr. ,,Oh Achso.'' Sie tippte irgendwas in ihren Computer. Bestimmt 123456 oder so, haha. Gott ist die unterbelichtet. Möchtest du das dein Vater den Raum verlässt?'' ,,Immer doch.'', sagte ich lächelnd. ,,Ich dachte schon Sie fragen nie.'' Mein Vater verschwand schneller als er herkam. Bestimmt lauschte er uns gleich und erhofft sich etwas mitzubekommen. Da muss ich ihn enttäuschen. ,,Warum tust du das?'' ,,Das geht Sie einen feuchten Dreck an. Ich kenne sie 2 Minuten . Sind sie wirklich so naiv und glauben ich würde Ihnen hier meine Lebensgeschichte erzählen?'', sagte ich kalt. Dutzt sie mich einfach. Als wäre ich Ihre verdammte Freundin. ,,Hör zu wir wollen dir hier nur helfen.'' , meinte sie ruhig. ,, Durch einsperren werden Sie mir bestimmt durch meine so dunkle Zeit helfen. '', sagte ich. Wieder tippte sie wie wild auf ihrer Tastatur herum. ,,Googeln sie nach dem Begriff Sarkasmus? '', fragte ich sie frech. Oh man, ich bin wieder wie früher. ,,Soll ich es Ihnen buchstabieren ?'' , schaltete ich eine Stufe höher. Sie sah mich verbittert an. ,,Ihr Zimmer heißt E.1.11 . '', sagte sie mit einem unbezahlbarem Blick. Mit einem Lächeln verließ ich den Raum.
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