In der Klinik zeichnete ich hauptsächlich und saß in meinem Zimmer, mit der Hoffnung bald rauszukommen. Ich versuchte nachzudenken oder so aber irgendwie war mein Kopf total leer. Als mir die Ideen zu Ende gingen, was ich zeichnen konnte fing ich an Dinge aufzuschreiben die ich nie gesagt habe. Es war eine Liste von Dingen die ich immer loswerden wollte aber es nicht durfte. Meine Meinung zählte eben nie. Langsam fing ich ernsthaft an nachzudenken was für einen Sinn das alles hier hatte. In der Klinik war es eigentlich besser da meine Eltern und vor allem mein Vater hier nicht war. Zum ersten mal konnte ich normal in einem Raum sitzen ohne die ganze Zeit Angst zu haben dass mein Vater gleich klopft. Stattdessen kamen nachts jede Stunde irgendwelche Betreuer rein um zu schauen ob alles okay ist.
Schon die erste Nacht war der Horror-Trip, seid langem. Ich hörte ein lautes Atmen direkt neben mir. Es wurde immer schneller und ich spürte es an meiner Schulter. Schnell drehte ich mich um. Natürlich, nichts. 'Okay. Alles nur Einbildung .' , beruhigte ich mich. ,HateX.' , flüsterte eine Stimme. ,HateX', die nächste. 9 Stimmen sprachen, immer wieder dieses Wort. Es brannte sich in mein Gedächtnis ein. ,HATEX.' , schrie die eine Stimme mich an. Ich wollte einfach schreien. Die Stimmen treiben mich in den Wahnsinn. 'Seid leise!' ,HateX.' , flüsterte die erste Stimme wieder. Jetzt saß ich in der Ecke des Bettes. Zusammengekauert. Meine Augen halb offen. Ich sah noch fast alles, die großen Schatten die sich über das Bett beugten. Sie bekamen langsam Gesichter und sahen fast aus wie Menschen. Immer näher beugten sie sich zu mir und ich fing an das Piepsen einer Monitors zu hören, dass man in so Krankenhäusern hört. Die Schatten verschwanden und somit auch die Geräusche. Ich hörte Schritte, war mir aber nicht sicher ob die echt waren. Dann öffnete jemand die Tür. Es war Tatjana , eine Pflegerin. ,,Alles okay?'' Ich sah sie an und sie konnte sich die Antwort denken. Langsam kam sie auf mich zu. ,,Was ist passiert?'' Ich versuchte wieder einen normalen Puls zu bekommen, aber keine Chance. Ich schwieg. ,,Yuno, was ist los? Hast du etwas gesehen?'' Ich sagte immer noch nichts und sah weg. Sie soll mich einfach in Ruhe lassen. ,, Ich kann dir Tabletten geben, gegen alles !'' , erklärte sie mir ruhig. ,, Ihre scheiß Tabletten werden nicht helfen. '', antwortete ich ihr mit einem abfälligen Ton. ,, Du kannst es ja versuchen. Ich will dir nur helfen.'' , versuchte sie mir Hoffnung zu machen. Die will mich doch provozieren. ,, Keiner kann mir helfen.'', sagte ich entschlossen.