Gras und Martinis

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Melina kam aus der Klinik heraus. Sie war wieder im "Normalgewicht". So ein Bullshit. Sie war immer noch dünn, zu dünn. Ich sah wenigstens wirklich normalgewichtig aus mit der Zeit, weil ich es auch wirklich war. Ich fragte mich was für Tricks sie angewendet hat um sich ein paar mg mehr zu schummeln. Sie interessierte mich herzlich wenig. Und doch kam sie zu Besuch.

Meine Eltern feierten den Geburtstag meiner Mutter mit der Familie von Melina. Sie und ihr Bruder Adam sind gekommen.

Ich stand auf meinem Balkon mit einem Martini in der Hand und sah mich um. Bevor ich mir die geben kann muss ich erst einmal was trinken. Ich sah ihren Audi auf dem Ende der Straße in unsere Richtung rasen. Schnell ging ich rein und setzte mich auf den Tisch.

Adam erzählte mir irgendwas und ich hörte ihm kein bisschen zu. ,, Wenn du mich entschuldigen würdest.", unterbrach ich ihn. ,,Ich bin noch viel zu nüchtern um dich interessant zu finden." Überrascht sah mich Adam mit offenem Mund an.

Ich wollte mir das alles nicht anhören. Ich wollte einfach aus diesem Haus raus. Als ich nach meinem Schlüssel griff, schubste mich jemand weg. Ich sah mich und sah meine Mutter. ,,Wohin gehst du?" ,,Raus." ,,Nicht lange."

Mit einem halben J lief ich zu meiner Freundin. Ich hatte den noch aufgehoben als ich mit L einmal draußen war. Etwas bekifft lief ich die Straßen entlang. Eigentlich tat ich es nicht so öffentlich aber es war mir egal geworden. Meine Eltern hatten sowieso schon eine Ahnung. Da machte es echt keinen Unterschied mehr.

Total bekifft lief ich nach Hause. Und wieder hörte ich die Schritte hinter mir. Anders als letztes Mal lachte ich darüber. Hinter mir war niemand.

Noch ein paar Meter und ich war zuhause.

Angekommen machte ich die Tür auf. Meine Mutter kam zu mir angerannt. ,,Endlich. Es ist 11 Uhr! Du hast den Kuchen verpasst." ,Bloß nicht in die Augen schauen.' ,dachte ich mir. Ich verschwand schnell ins Bad um mich wacher zu schminken. Meine Augen waren zwar etwas gerötet, aber das war eher unaufällig.

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