Die andere Welt

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Es ist schwer. Wenn man auch nur eine Sekunde nachlässt, passiert es ganz schnell dass man sich in die Dinge die man sieht, reinsteigert.

Es fängt fast immer gleich an. Plötzlich ist alles anders. In diesem Moment kann man vielleicht noch etwas retten. Aber wenn man nicht im Klaren ist, was eigentlich geschieht, ist man verloren. Wortwörtlich verloren.

Es passierte sekundenschnell. Wenn man grade im Bad war, stand man plötzlich ganz wo anders. In einer Welt, die es nicht gibt. Das sah man daran, wie ungewöhnlich die Umgebung war. Alles war viel größer, und heller.

Es war ganz ruhig. Man hörte so gut wie nichts.
Das was man sah, schien normal. So wunderte mich nicht, dass die Frau vor mir Hasenohren und überdimensionale Haare hatte, die zu einer Pyramide geformt waren.

Es wunderte mich auch nicht, dass das Schloss, in dem sich die Frau befand zwischen Hochhäusern stand, die so groß waren, dass sie mehr als nur über den Wolken reichten.

Es machte mir nie Angst, im Gegenteil. Irgendwie fühlte ich mich sehr wohl in dieser Welt, die mir mein Kopf vorgab.

Nur dieser Schatten eines Mannes, der sich ab und zu im Schloss blicken ließ, bereitete mir Gänsehaut.

Was mir dann am Ende am meisten Angst machte, war der Fakt, dass ich absolut keine Ahnung hatte, was mit mir geschah während ich dort war.
Wie verhielt ich mich in der Realität?
Was machte ich währendessen?

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