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,Bald bist du hier weg. Komm. Du willst das nicht. Ich weiß wie du dich fühlst.. Lass mich nicht alleine. Du gehörst zu mir. Du willst doch auch, dass es aufhört? Es gibt da einen Ausweg. Hab keine Angst. Es tut nicht ...'
,Lass sie. Sie ist noch nicht so weit.'
,Doch das ist sie. Komm schon. Es ist zu spät. Er wird sich nie ändern. Er kann auch schlimmere Dinge tun.'
,Nein! Du kennst ihn doch gar nicht.' ,sagte ich in Gedanken. Sie lachte.
, Ich kenne ihn länger als du. Glaub mir. Es wird immer so sein. Er hasst dich, genauso wie er mich gehasst hat. ' ,Wer bist du?'
Keine Antwort.

Langsam hörte ich wieder mehr von der Umgebung. Es war mitten im Unterricht. Unsere Mathelehrerin, Frau Berg hatte mal wieder irgendwas erklärt. Desinteressiert sah ich auf die Tafel und tat so, als wenn ich zuhörte. ,Du machst es heute, verstanden?' Ich sah aufs Datum. Es war der neunte. Typisch. Mein Todesdatum muss ja immer der 9te sein.

,,Alles okay?" ,fragte mich meine Freundin. ,,Ja." Nein.

Wir standen alle an der Bushalte und jeder rauchte. Ich war so müde von der letzten Nacht. Die Halluzinationen hielten mich immer vom Schlafen ab und am nächsten Morgen war ich immer so müde, dass ich nicht mehr stehen konnte und mir meine Augen zufielen. Ich sah ehrlich aus wie diese Drogenopfer. Meine dunklen Schatten unter meinen Augen versuchte ich, wenn ich genug Kraft hatte, immer abzudecken. Eigentlich verzichtete ich auf viel Make Up, aber ich will meine Freunde und vorallem meinen Kumpel nicht verschrecken. Er hatte mich zwar sooft ohne etwas drauf gesehen, aber trotzdem wollte ich nicht aussehen wie eine Leiche.

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