,Das bin ich nicht.'
Ich saß stundenlang vor dem Spiegel.
Ich erkannte mich nicht.
Es war als säße vor mir jemand ganz anderes.
Ich war das aufjedenfall nicht.
Ich fühlte mich auch nicht wie ich. Ich sah alles anders, ich spürte alles anders und ich war damit komplett überfordert. Langsam erhebte ich mich und ging aus dem Zimmer.
,,Und dann, dann ist sie ernsthaft auf ihn los. Hahaha. Kannst du das glauben?" ,fragte eine weibliche, bekannte Stimme. Erst jetzt war ich wieder ich. Ich war draußen, vor meinem Haus. Eine alte Freundin stand vor mir. ,,Yuno? Geht es dir nicht gut?" ,fragte sie besorgt. ,,Was?" ,,Hast du mir überhaupt zugehört?" ,maulte sie genervt. ,,Na klar. " Ich versuchte überzeugend zu klingen. Wie bin ich überhaupt hier rausgekommen? Was mache ich denn draußen überhaupt? ,, Und? Was hab ich gesagt?" Erwartungsvoll verschränkte sie ihre Arme. ,,Ich... Ähm." ,,Du hast mir nicht zugehört, stimmts? Naja, war nett mal wieder mit dir zu reden." Das hatte sie böse gemeint.
,,Bis dann Yuno." Sie stieg auf ihr Fahrrad und verschwand, ohne auf eine Entschuldigung von mir zu warten.
Ich hatte schon andere Klamotten an, konnte mich aber nicht dran erinnern sie gewechselt zu haben. Ich fühlte mich wieder wohler, wieder wie ich. Schnell zog ich die Klamotten an die ich vorhin an hatte. ,, Du ziehst dich heute aber oft um. Kannst du dich etwa nicht entscheiden?" , wunderte sich meine Mutter .
Halt doch einfach den Mund.
,Das ist deine Mutter '
Das kann man keine Mutter nennen. Da tut mir selbst Yuno leid bei sowas.
Was hat sie getan?
Vieles. Aber hauptsächlich war sie einfach nur der Typ Mensch der sich überall einmischt. Genauso wie Alex. Ich hasse sie alle.
Wir können ja ...
Im Moment können wir gar nichts.
Die Stimmen in meinem Kopf führten Gespräche. Ich hielt mich dieses Mal lieber raus. Sie können einen sehr schnell in den Wahnsinn treiben, schneller als man denken kann. Sie machen einen fertig, selbst der selbstbewussteste Mensch würde an ihnen zugrunde gehen.
