Das Ende?

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Wir trafen uns weiterhin. Meine Eltern bemerkten es nicht, obwohl, wie sich später herausstellte, mich mein toller Vater verfolgte und beobachtete, wohin ich nur ging. Selbst bei dem Weg zu meiner Psychologin wollten sie sich sicher sein und folgten mir mit dem Auto, unbemerkt.

Egal wo ich hinging, tausendmal blickte ich nach hinten. Unbewusst. Ich musste einfach.
Auf dem Weg zur Schule, in die Stadt oder auf dem Heimweg. Ich trug immer ein ungutes Gefühl mit mir, dass nicht weggehen wollte.

Einmal dachte ich, es wäre aus zwischen ihm und mir. Es war so plötzlich.
Er steigerte sich im etwas ein, war zudem betrunken und schrieb mir, es wäre aus. In dem Moment stand ich vor der Haustür, ich kam gerade vom Essen mit meiner Freundin.

Ich konnte nicht fassen was ich da laß. Mir wurde übel und ein sehr schlechtes Gefühl durchfuhr meinen ganzen Körper. Auf wackligen Beinen machte ich mich auf den Weg nach oben und rannte den Flur entlang. Keine Sekunde später saß ich heulend auf dem Boden im Bad. ,Warum?'

Der salziger Geschmack im Mund, den ich hasste. Meine Tränen floßen ununterbrochen. ,Was jetzt?'

Ich versuchte es noch zu "retten" aber er meinte es gar nicht einmal so ernst. Am Ende entschuldigte er sich. Trotzdem war es verletzend. Eine grausame Erinnerung.

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