Kapitel 31

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3 Monate später -Juni 2015-

*Niall POV *

"Niall?" ich drehte mich zu Harry, der neben mir saß und mich musterte.

"Wann hast du das letzte Mal mit Megan telefoniert?" ich sah schuldbewusst aus dem kleinen Fenster des Fliegers hinaus in den dunklen Nachthimmel.

"Keine Ahnung. Vor drei, vier Tagen." Harry sah mich vorwurfsvoll an.

Ich war vor zwei Monaten zurück auf Tour gegangen und hatte sie seither nicht mehr gesehen.

Anfangs hatten wir jeden Tag telefoniert, aber vor zwei Wochen musste sie auf Grund ihrer Arbeit zurück nach London und hatte viel zu tun und auch bei mir folgte ein Termin dem nächsten.

Wir sprachen uns nicht mehr jeden Tag und ich vermisste sie so unglaublich. "Niall, du nimmst jetzt sofort dein Handy und rufst sie an." sagte Harry streng.

"Ich kann nicht" er atmete genervt aus."Und warum nicht?" ich überlegte fieberhaft nach einer Ausrede.

"Zeitverschiebung? " es klang mehr wie eine Frage, als eine Antwort und ich sah genau,dass es Harry mir nicht im geringsten abkaufte.

Ich seufzte "Ich ertrage es einfach nicht. Ich vermisse sie so unglaublich und habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich sie schon wieder allein gelassen habe. Ich werde bald Vater und sollte für meine Frau und mein Baby da sein und nicht in der Welt umher turnen." Ich war wirklich verzweifelt, aber auf Harrys Gesicht bildete sich ein Grinsen.

"Was?" fragte ich sichtlich verwirrt "Du hast meine Frau gesagt.Ist da vielleicht etwas, was ich wissen sollte?" stellte er grinsend fest und wackelte mit den Augenbrauen.

Ich lächelte. Es stimmte. In den letzten beiden Jahren hatte ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt Megan zu heiraten und diese Vorstellung war wunderbar, aber es war ja nur ein Gedanke.

Aber seit der Schwangerschaft wurde mir immer noch mehr bewusst, dass Megan die Liebe meines Lebens war und alles gut war, so lange sie bei mir war.

Ich hatte mich innerlich wahrscheinlich so in den Gedanken mit der Hochzeit reingesteigert, dass ich sie schon als meine Frau bezeichnete und nicht mehr als meine Freundin.

"Ich habe mal darüber nachgedacht aber noch nichts geplant falls du das meinst" sagte ich zu Harry "dann fang mal schnell an was zu planen, sonst überlege ich mir, ob ich dir deine Frau nicht wegnehme. "

Ich sah ihn geschockt an und er sagte mit einem verträumten Blick "Naja, Megan ist ja auch so eine tolle Frau. "

Ich starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und es dauerte etwas, bis ich begriff, dass es ein Scherz war und ich mich wieder entspannte.

Harry prustete los und bekam sich fast nicht mehr ein
"Haha Niall, du hast mir das gerade echt abgekauft " Ich wurde leicht rot"Gar nicht" murmelte ich und sah zu Boden.

Als er sich nach einer Weile wieder beruhigt hatte, wandte er sich wieder ernst an mich." hör zu. Meg ist perfekt für dich. Ihr seid immer das perfekte harmonische Paar. Und ein kleiner Streit ab und zu gehört dazu.

Sie ist die Mutter deines Kindes und wenn du sie nicht verlieren willst rate ich dir sofort dein Handy zu nehmen Sie anzurufen und dich mindestens eine Million mal nur dafür zu bedanken, dass es sie gibt.

Ich weiß, dass es weh tut, dass du nicht selbst für sie da sein kannst, aber wenn du schon nicht bei ihr sein kannst solltest du wenigstens mit ihr reden." Ich nickte.

Er hatte recht. Ich musste sie anrufen und zwar jetzt. Ich kramte mein Handy hervor und wählte ihre Nummer. Harry nickte zufrieden, klopfte mir auf deine Schulter und stand dann auf um vor zu den anderen zu sitzen.

Das Tuten erklang aus dem Hörer und aus irgendeinem Grund war ich total nervös. Nach kurzer Zeit wurde abgenommen und Megans Stimme erklang.

"Hallo?" Sie hörte sich traurig an und bei mir setzte sofort die höchste Aufmerksamkeitstufe ein.

"Sweetie? Alles in Ordnung? " fragte ich sie besorgt. "Niall. Jaja alles gut" sagte sie etwas fröhlicher,aber ich ließ nicht locker.

"Was ist los?" ich lauschte gespannt, bis ihre Stimme wieder erklang, aber dieses Mal leiser als zuvor. "Ich vermisse dich."

Mein Herz zog sich zusammen, als ich hörte, wie geknickt sie war. "Ich vermisse dich auch."

Ich hörte, wie sie leise schluchzte. "Hei, Honey, nicht weinen " sagte ich sanft und hätte sie gerade so gerne in den Arm genommen.

Sie schniefte kurz und redete dann mit gebrochener Stimme weiter " Warum hast du dich nicht gemeldet?"

Ja, das war eine gute Frage "Ich war im Stress und ich konnte es nicht ertragen, zu hören, wie traurig du wegen mir bist." sagte ich leise und sah traurig aus dem Fenster.

" Du hast nicht genug von mir?" fragte sie vorsichtig "Was? Nein natürlich nicht! Ich liebe dich. Ich wünschte nur, ich könnte dich sehen. "

"Ich liebe dich auch." sagte sie und ihre Stimme wurde allmählich wieder fester. Ich lächelte leicht. "Wo bist du gerade?" fragte meine Freundin.

"Im Moment sitzen wir im Flieger nach Helsinki. " Sie stutzte. "Mal eine ganz blöde Frage: könntest du dann nicht vielleicht nach London kommen, bevor ihr nach Amerika fliegt? "

Ich lächelte. Diese Idee war mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber ich war mir nicht sicher, ob Simon damit einverstanden wäre.

"Reintheoretisch schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob unser Management das erlaubt... " sagte ich traurig.

Meine Freundin gab ein resigniertes oh von sich. "Ich versuch es. Versprochen. " Ich versuchte so zuversichtlich wie möglich zu klingen, um sie etwas aufzuheitern.

"Danke. Ich muss jetzt aufhören. Ich muss noch ein bisschen arbeiten. " sagte sie."Okay,aber überanstrenge dich nicht. Ich vermisse dich" sagte ich traurig.

"Ich dich auch. Wir telefonieren morgen. Lieb dich" Ich lächelte "Okay. Ich dich auch bis morgen" dann legte ich auf und lächelte.

Harry sah zu mir und als er sah, dass ich nicht mehr telefonierte stand er auf und kam zu mir. "Und?" er setzte sich neben mich und sah mich aufmerksam an.

"Ich will versuchen sie nochmal zu sehen, bevor wir nach Amerika fliegen. "Sagte ich.

"Denkst du Simon erlaubt das?" Harry zuckte die Schultern. "Das findest du nur raus, wenn du es versuchst." Ich nickte. Wahrscheinlich hatte er recht.

"Habt ihr euch ausgesprochen? " ich nickte. Harry klopfte mir auf die Schulter. "Bin stolz auf dich. Kommst du mit vor zu den anderen? Liam hatte gerade eine super Idee für einen neuen Song.

" Ich nickte und wir standen auf und setzten uns zu den anderen. Ich hoffte sehr, dass das mit dem Besuch bei Meg, bevor wir nach Amerika fliegen, noch klappen würde.





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Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. ~ Hermann Hesse

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