#12- Finchen

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*Niall POV *

"Amy, wartest du bitte?" rief ich nach meiner Tochter, die sofort stehen blieb und sich zu mir umdrehte. Sie sah wirklich süß aus, mit ihren großen blauen Augen, ihrem Sommerkleid und dem Blumenstrauß in der Hand.

Ich lächelte und lief mit Nikan auf dem Arm den weißen Krankenhausflur hinab, bis wir amy erreichten, die mich mit großen besorgten Augen ansah.

"Bist du müde daddy?" fragte sie und ich lächelte und strich ihr übers Haar. "Ein wenig." erklärte ich und Amy sah mich mitfühlend an, ehe sie nach meiner Hand griff und wir weiter liefen.

In Wirklichkeit konnte ich mich vor Müdigkeit kaum noch wach halten.
Ich hatte seit mehr als 24 Stunden nicht mehr geschlafen.

Gestern am späten Nachmittag hatten bei Meg plötzlich die Wehen eingesetzt. Eigentlich hätten wir noch zwei Tage Zeit gehabt bis zur Geburt unserer Josefine, aber die Kleine hatte wohl ihren eigenen Kopf.

Heute früh am Morgen kam dann schließlich unsere Tochter Josefine Sophie Horan auf die Welt.
Sie war etwas klein, aber dennoch kräftig und zum Glück kerngesund.

Die Geburt war etwas schwerer gewesen, als bei Amy und Nikan und die Ärzte hatten schon befürchtet, dass man einen Kaiserschnitt machen müsste, aber zum Glück lief alles gut.

Und nun war ich stolzer Papa von drei wundervollen Kindern.

Amy und Nikan hatten die Nacht bei Megs Eltern verbracht und ich hatte sie gerade nach dem Frühstück abgeholt, damit sie ihre kleine Schwester kennenlernen konnten.

Amy freute sich schon seit sie von der Schwangerschaft wusste auf ihre kleine Schwester. Sie hatte mit Meg Josefines Kinderzimmer dekoriert und ihr etwas gebastelt.

Als Nikan geboren wurde, hatte Amy sich zwar auch gefreut, aber ich denke sie war noch zu klein, um die Veränderung wirklich zu realisieren.

Nikan war auf meinem Arm und sah sich aufmerksam um. Er vermisste Meg glaube ich sehr. Er war einfach ein Mama Kind.

Ich drückte meinem Sohn einen Kuss auf die Wange, woraufhin dieser breit grinste und lief dann mit Amy zu Megs Zimmertüre.

Ich sah lächelnd zu Amy, die ganz nervös wirkte und drückte dann vorsichtig die Klinke herunter.

*Megan POV *

Ich lag mit Josefine auf meiner Brust im Bett und betrachtete verträumt mein kleines Mädchen. Sie schlief so friedlich in meinen Armen und ich war so froh, dass es ihr gut ging.

Ich war zwar unglaublich erschöpft gewesen, aber bevor Niall vorher los gefahren war, um die Kinder zu holen, hatte er Fine gehalten, damit ich etwas schlafen konnte, weswegen es mir nun wieder ganz gut ging.

Ich hörte ein Geräusch von der Türe und als ich aufsah entdeckte ich Amy und Niall, die vorsichtig den Kopf herein streckten. Ich lächelte und Amy rannte förmlich zu mir.

"Mommy!" meinte sie fröhlich und kletterte zu mir auf das Bett. "Hallo, meine Maus" lächelte ich glücklich und drückte Amy einen Kuss auf die Backe.

Mittlerweile war auch Niall mit Nikan auf dem Arm herein gekommen, hatte die Tür geschlossen und sich an die Bettkante gesetzt. "Momma" murmelte Nikan und streckte sich nach mir aus.

Ich grinste und strich ihm übers Haar. "Hei" murmelte Niall und beugte sich über Nikan und Josefine hinweg zu mir und gab mir einen Kuss. "Hei" murmelte ich und lächelte.

"Für dich Mommy" meinte Amy und hielt mir einen schönen Blumenstrauß hin. "Dankeschön mein Schatz. Magst du ihn da hin legen?" fragte ich und deutete auf den Nachttisch und Amy nickte und legte den Strauß weg, ehe sie wieder zu mir kam und sich zu ihrer kleinen Schwester beugte, sie sie erst jetzt richtig wahrzunehmen schien.

"Hallo, Josefine" murmelte Amy und streichelte vorsichtig über die Hand ihrer kleinen Schwester, die soeben aufgewacht war und ihre große Schwester nun aus großen blauen Augen an blickte.

"Magst du sie mal halten?" fragte ich und Amy sah mich ehrfürchtig an, ehe sie vorsichtig nickte. Sie setzte sich richtig hin und ich legte ihr Josefine vorsichtig in die Arme, woraufhin Amy regelrecht strahlte.

Dieser Moment bewegte mich so sehr, dass ich vor Rührung hätte weinen können.

"Fine!" kam es nun von Nikan und er robbte zu mir. Ich lächelte bei diesem süßen Spitznamen und Niall rückte ebenfalls zu mir und legte seinen Arm um mich und drückte mir einen sanften Kuss aufs Haar. Ich kuschelte mich lächelnd an ihn und sah zu unseren Kindern.

"Nikan, jetzt bist du auch großer Bruder" meinte Amy an ihren Bruder gewandt und dieser nickte geistesabwesend, während er noch immer Fine ansah.

Ich sah lächelnd zu Niall,der mich glücklich ansah. Diese wunderschönen blauen Augen. Die mir so vertraut waren und mich immer in ihren Bann zogen. Die mir das Gefühl waren, dass sich daheim war und die mich immer so liebevoll ansah, wie ich es mir immer erträumt hatte.

*Niall POV *

Die Kinder und ich hatten den ganzen Tag bei Finchen und Meg verbracht und Amy und Nikan hätten ihre kleine Schwester nicht besser akzeptieren können.

Als wir vorher nach hause gefahren waren, war Nikan bereits im Auto eingeschlafen und auch Amys Augenlider waren schon schwer.

Ich hatte den beiden beim umziehen geholfen und Nikan zum Zähne putzen noch einmal aufgeweckt, ehe sich die beiden in Megans und mein Bett gekuschelt hatten und schließlich eingeschlafen waren.

Ich nahm mein Handy heraus und beantwortete die Glückwünsche der Leute, denen ich heute morgen von Fines Geburt berichtet hatte.

Schließlich packte ich mein Handy weg und ging ins Bad.

Als ich zurück kam betrachtete ich lächelnd meine Kinder, die Arm in Arm im Bett eingekuschelt lagen und schliefen. Sie waren wirklich Engel. Meine Engel.

Ich machte das Licht aus und kuschelte mich zu meinen Kindern ins Bett. Endlich würde ich etwas Schlaf abbekommen. Der Tag war zwar anstrengend gewesen, aber trotzdem wunderschön.

3 Tage später

Ich stand gerade und er Küche und bereitete das Frühstück vor. Nikan saß auf dem Küchenblock und aß gerade seinen Apfelschnitz, während wir Musik hörten.

Amy und Meg waren oben und zogen Fine um. Amy ging in ihrer Rolle als große Schwester total auf und hatte all ihren Freunden schon von ihrer kleinen Schwester erzählt.

Ich stellte gerade den Orangensaft auf den Tisch, als Amy gefolgt von Meg, die Fine im Arm hatte, die Treppe herunter kam.

"Morgen" flötete Amy fröhlich und ich ging lächelnd in die Hocke und sie gab mir einen Kuss.

Ich erhob mich wieder und drückte Meg einen Kuss auf die Stirn, ehe ich ihr Fine lächelnd abnahm.

Meine Frau lächelte mich an und hob Nikan hoch und setzte ihn an seinen Platz.

Wir setzten uns alle an den Tisch und während die anderen zu essen begannen, saß ich mit Finchen im Arm auf meinem Stuhl und betrachtete meine schlafende Tochter lächelnd.

Amy erzählte leidenschaftlich irgendetwas, aber ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich war so vertieft in den Anblick meiner kleinen Tochter.

Ich war so unglaublich dankbar für jedes meiner Kinder. Sie waren mein ganzer Stolz, mein ganzes Glück und ich war so unsagbar glücklich, dass ich dieses Glück mit so einem besonderen, liebevollen Menschen wie Meg teilen durfte.

Ich sah lächelnd zu meiner Frau, die sich lächelnd mit Amy unterhielt, welche vor lauter reden gar nicht zum essen kam, und zu Nikan, der skeptisch ein Stück Banane betrachtete, das auf seinem Teller lag.

Es war meine Familie, die mich komplett machte. Und ich würde alles für die vier tun. Alles.

Babynews //N.H  FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt