Hayat böyledir

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Kapitel 5

Wut baute sich in mir auf und meine Hände ballten sich automatisch zu Fäusten. "Wohin ?", fragte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Esma zuckte mit den Schultern. War eigentlich klar. Wütend schleuderte ich meine Unterlagen auf den Esstisch, welches im linken Teil des großen Wohnzimmers stand. Es sollte mir eigentlich egal sein. Ich sah schnaufend auf und entdeckte eine eingeschüchterte Esma. "Was stehst du hier noch", schrie ich, woraufhin sie ängstlich in die Küche stöckelte. Ich nutzte die Zeit und versuchte mich zu beruhigen. Um mich in anderen Gedanken zu bringen schnappte ich mir die Unterlagen und lief in meinen Arbeitsraum. Dort setzte ich mich an den Schreibtisch und krempelte die Ärmel, meines weißen Hemdes etwas. Als ich eine Unterlage aus ihrer Mappe nahm, stellte ich erschrocken fest, dass ich die Falschen mitgenommen hatte. Ich schlug gestresst auf den Tisch und stand auf. Ich ging mir durch mein Gesicht und dachte nach, ehe ich mein Handy in meine Hand nahm und auf Gökhan's Nummer tippte. Nach kurzem Klingeln ging er auch schon ran. "Ja ?", ertönte seine Stimme. "Bruder, ich hab deine Unterlagen mitgenommen.". Er stöhnte auf. "Bemerke ich jetzt auch. Warte, ich komme.". "Ok", legte ich auf.

Nach einer halben Stunde betrat Gökhan das Haus und wir begrüßten uns erstmal. "Komm doch rein", sagte ich, als wir die Unterlagen austauschten und tritt zur Seite, um ihn Platz ins Wohnzimmer zu machen. Doch anstatt reinzukommen blieb er im Flur stehen. Wie immer. "Nein Danke. Yenge nerde (Wo ist meine Schwägerin) ?". Ich räusperte mich kurz. "Weg.". Gökhan sah mich verwirrt an. "Wie weg ?", rief er aufgebracht. "Komm rein. Ich erzähl dir alles.". Er schüttelte seinen Kopf, weshalb ich ihm alles an der Tür erzählte. Seit zwei Jahren zog er dies schon ab. Seitdem er wusste, dass ich Asya weh tat, war er kalt zu mir. Vor Asya waren wir wie Brüder. Wir waren jeden Tag zusammen und haben etwas unternommen. Doch jetzt ? Wie fremde Menschen. "Bin dann mal weg.". Er verließ mit schnellen Schritten das Grundstück und stieg in sein Auto, ehe er davon fuhr. Etwas enttäuscht machte ich die Tür zu und atmete durch. Langsam bewegte ich mich wieder in die Richtung meines Büro's. Scheiß auf Jeden. Ich brauchte keinen, ich vertraute nur mir selber, dachte ich.
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Wütend blickte ich in ihre blauen, ängstlichen Augen. "Niye getirdin bunu (Wieso hast du Die hergebracht) ?", knurrte ich meinen Vater an. Er hielt Asya's Tasche in seiner Hand und funkelte mich böse an. Ich riss ihm die Tasche aus der Hand und zog Asya auf meine Seite. "Artik gidebilirsin (du kannst jetzt gehen).". Ich war wütend auf meinen Vater. Er wollte, dass ich mit diesem Biest heirate. Er hat mein Leben zerstört. Er und Asya. "Haddini bil (lerne deine Grenzen kennen)!", brüllte mein Vater. "****** git (Verpiss dich)." Murmelte ich wütend. In diesem Augenblick traf mich die Hand meines Vaters. Ich hörte Asya, die schockiert aufschrie. Im Gegensatz zu mir, hatte sie damit nicht gerechnet. Ich wusste, dass er mich schlagen würde. Damit hatte ich jedenfalls gerechnet. "Ben bu Kizi simdi burda birakiyorum. Eger birsey yaparsan, öldürürüm seni. (Ich lass dieses Mädchen jetzt hier, aber wenn du ihr was antust, bist du Tot)". Mein Vater drehte sich um und ich knallte die Tür zu, ehe ich mich zu Asya drehte. Diese guckte mich noch mit großen Augen an. "Tut es w-". Bevor sie zu Ende sprechen konnte, schlug ich sie. Ich fasste sie an ihren Klamotten und zog sie die Treppen hoch, ins letzte, somit zweite Geschoss. Dort ließ ich Asya in einem Gästezimmer ab und machte das Fenster auf. Heute würde ich sie 100% hier runter schmeißen. Das schwor ich.

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