Kapitel 14
Cihan's Sicht :
Flashback :
Ich atmete durch und versuchte meine Tränen unter Kontrolle zu halten. Ich war jetzt laut Imam verheiratet. Mit nichtmal 16 Jahren sollte ich Verantwortung für Asya und unsere Ehe tragen. Ich sah zur Seite, auf das Sofa, auf dem meine Frau saß. Asya zitterte und weinte. Sie hatte Angst. Angst vor dem, was in der Zukunft kommen würde. Auch ich hatte Angst. Was würde in der Ehe auf uns zu kommen ? Was würde uns erwarten ? Würde die Ehe meine Sicht positiv verändern ? Oder eher negativ ? Verdammt, mein Kopf schmerzte schon vom Nachdenken. "Ich hasse dich.", war das Erste, was ich zu meiner 'Ehefrau'' sagte.
Ich schluckte den Whisky runter und verzog mein Gesicht. Meine Augen drohten zuzuklappen, doch ich wollte nicht schlafen. Mein müder Blick schweifte durch das Wohnzimmer und blieb bei Asya stehen. Dieses Miststück. Saß da, wie ein unschuldiges Kind und glotzte mich mit ihren missgestalteten Augen an. Was ich nicht alles dafür tun würde, um sie loszuwerden. Langsam bückte ich mich und griff nach den Zigaretten, die auf dem Tisch rumlagen. Ich steckte mir eine zwischen meinen Lippen und zündete sie an. Beruhigend schloss ich meine Augen und lehnte mich zurück. Ich war kurz davor einzuschlafen, doch plötzlich fing mein Bein höllisch an zu brennen. Panisch riss ich die Augen auf und versuchte die brennende Zigarette von meinem Schoß zu schlagen. Letztendlich stand ich auf und die Zigarette fiel auf den Teppich. Um schlimmeres zu verhindern, nahm ich sie und wollte sie in dem Aschenbecher zerdrücken, doch als ich die Asche beim Glühen beobachtete stand ich auf und lief auf Asya zu. Sie sah mich so an, als wüsste sie, was ich vorhatte. Ich packte ihren Arm und krempelte ihren Ärmel hoch. Sie kniff die Augen zusammen und sagte nichts. Wieso flehte sie mich nicht an ? Vielleicht hatte sie bemerkt, dass dies nie nützte und ich meine Taten immer vollzog. Während ich mit ihrem Ärmel beschäftigt war, war die ,inzwischen halbe Zigarette, zwischen meinen Lippen platziert. Als ihr Arm endlich entkleidet war, nahm ich die Zigarre zwischen zwei Fingern und zerdrückte sie ohne auch nur mit den Wimpern zu zucken. Sie schrie kurz leise auf, doch blieb dann mit verzogenem Gesicht still. Hatte sie denn keine Schmerzen ? War die Zigarette umsonst draufgegangen ? Wut baute sich in mir auf. "Schrei doch !", brüllte ich und packte sie am Kopftuch und riss es von ihren Haaren. Ich zog sie an ihren Locken zu mir und spuckte sie an. Ihre Augen waren immer noch zusammengekniffen. "Schrei hab ich gesa-".
Asya's Sicht :
Seine Stimme brach ab und kurz danach ließ er mich los, ehe ein lauter Knall zu hören war. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und musste schluchzen. Cihad war umgekippt. Erneut schloß ich meine Augen und atmete durch. Mit meiner linken Hand ging ich überwältigt über die verbrannte Stelle, auf meinem Arm. Sie tat nicht weh. Ich hatte schlimmere Schmerzen erlebt.
Cihan's Sicht :
"Cihan ! Uyan (Wach auf man)". Die Stimme hallte in meinem Kopf. Ich stöhnte auf und fasste mir an meine Stirn. Ich hatte gewaltige Kopfschmerzen. Übelkeit machte sich langsam auch breit. Was war los ? "Er wacht auf !", rief eine andere Stimme jetzt. "Gökhan ?", murmelte ich verwirrt und öffnete meine Augen. "Was-". Ich rieb mir die Stirn und setzte mich auf. "Was macht ihr hier ?". Gökhan und Berkan sahen sich kurz an, ehe Gökhan sprach. "Asya hat uns gerufen. Du hattest eine Alkoholvergiftung, du Ochse". "Du hast bestimmt zehn Eimer voll gekotzt !", rief Berkan begeistert. "So viel Kotze auf einmal hab ich zum ersten Mal gesehen ! Respekt.". Ich richtete mich etwas auf und kratzte meinen Nacken. Ich lag auf einem Krankenhausbett. "Wie hat sie euch gerufen ?". Ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Hat die Hündin mein Handy benutzt ?". Wütend wollte ich aus dem Bett, doch Berkan drückte mich wieder grimmig dagegen. "Du solltest ihr danken, Cihan ! Wenn sie uns nicht gerufen hätte, wärst du jetzt schon längst draufgegangen !". Ich rollte mit meinen Augen und seufzte. Asya danken ? Niemals ! Lieber starb ich, als mich bei ihr zu bedanken. "Wo ist die ?", fragte ich verachtend. "Deine Frau", er betonte dies extra. "Ist draußen alleine und wartet auf dich.". "Nur sie ?" Enttäuscht sah ich die Beiden an. War meine Familie, denn nicht da ? Meine Eltern ? Meine Geschwister ? "Asya ist da und das reicht auch.". Gökhan zog mir die Decke weg. "Die Anderen geben kein Fi*k auf dich.", gab er eiskalt aus sich. Berkan stupste Gökhan leicht an, was so gut wie heißen sollte, dass er nicht so direkt reden sollte. "Ihr verarscht mich nicht ?", fragte ich heiser. "Keiner ist gekommen ? Immerhin habe ich ja eine Alkoholvergiftung und ich ge-". "Asya ist da und Punkt !", zischte Gökhan wütend. Ich nickte. Ich war wütend auf meine Familie. Ich war vielleicht nicht der beste Sohn. Oder der Klügste. Aber ich gehörte trotzdem zu der Familie und ich verstand nicht, wieso ich ihnen Egal war. Nach einer Besprechung mit dem Arzt durfte ich das Krankenhaus endlich verlassen. Ich hatte eigentlich noch ein wenig Hoffnung, dass wenigstens meine Geschwister mich draußen empfangen würden, doch die Hoffnung verschwand, als wir das Zimmer verließen. Gökhan hatte nicht gelogen. Nur Asya stand im Flur und sah sogar etwas besorgt aus. "Kannst du Auto fahren ?". Gökhan sah mich desinteressiert an. Ich nickte. "Ok, wir sind dann mal weg.". Berkan wollte etwas sagen, doch Gökhan zog ihn mit sich. Ich sah den Beiden hinterher, bis sie schließlich hinter der Tür verschwanden. Sprachlos drehte ich mich zu Asya und räusperte mich. Asya sah mich fragend an. Ich zeigte mit dem Kopf Richtung Ausgang. Sie bewegte sich langsam und lief langsam vor mir her. "Cihan ?", hörte ich plötzlich eine hohe Stimme nach mir rufen. Sofort erkannte ich sie und drehte mich unglaubwürdig um. Mein Ein und Alles stand dort und blickte mich mit ihren pechschwarzen Augen besorgt an. Sie war da und dachte an mich.
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Hayat böyledir
Storie d'amoreAchtung, nicht eine von den typischen Zwangsheirat Geschichten! Vor zwei Jahren wurde Asya Hakim illegal mit dem Sohn, einer fremden Familie liiert. Sie mochte Cihan von Anfang an, doch er verspürt ihr gegenüber nur reinen Hass, was er ihr auch rege...