Hayat böyledir

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Kapitel 4

In meinen Augen sammelten sich Tränen. Ich fühlte mich schlecht. Hässlich, dreckig und schlecht. Ich schluckte, um meinen Hals wieder frei zu bekommen. 'Wie könnte ich die perfekte Frau, für ihn werden ?', diese Frage schwirrte seit Monaten in meinem Kopf herum. War es, weil ich aus ärmeren Verhältnissen kam ? Oder weil ich einfach hässlich war ? Oder vielleicht doch dick ? Wieso tat er das ? Eins war klar, es lag an mir. Er riss mich durch sein Lachen aus den Gedanken. "Du bist so hässlich", feixte er und musterte mich. Ich senkte meinen Blick und errötete. Ich schämte mich so sehr. "Ich versteh nicht, was meine Eltern and dir finden. Du kannst weder kochen, noch putzen. Nicht einmal ein schönes Gesicht oder eine gute Figur hast du !". Ich zuckte zusammen, da er angefangen hatte zu schreien. "Du scheiß Miststück.", ich spürte seine Hand an meinem Kopftuch. Kurz danach zog er mich daran runter und prügelte wieder auf mich ein. Ohne Grund. Einfach so, tat er mir weh. Wie immer.

Cihad's Sicht :

"Bringt sie auf der schmerzvollsten Weise, die es gibt um.". "Was meinst du mit schmerzvoll ?", fragte die andere Stimme, in der Leitung. "Sie soll Schmerzen haben. Sie soll an den Schmerzen sterben.". "Bist du dir sicher ?". "Ja.", antwortete ich mit einer rauen Stimme. "Verteilt meinen Auftrag an jeden Auftragsmörder in diesem Land. Der, der meine Frau am qualvollsten ermordet, gewinnt.". Ich legte auf und atmete tief durch. Asya würde sterben. Sie würde aus meinem Leben verschwinden. Endlich. Ich schloß glücklich meine Augen und lehnte mich gegen meinen Sesselrücken. Meine Gedanken waren durcheinander. Mir war im Moment alles egal. Hauptsache ich war Asya los.

Die Tür ging auf, weshalb ich meine Augen wieder öffnen musste. "Delirdinmi ? (Bist du verrückt geworden ?)", Gökhan klatschte sein Handy auf den Tisch. Sein WhatsApp war geöffnet und auf dem Display erkennte man eine Nachricht, in der mein Auftrag drin stand. Die Mafia, die ich grad am Telefon hatte, mussten es wohl an alle geschickt haben. "Nein, du ?". "Cihan !", schrie Gökhan. "Schrei nicht du *******. Außerdem heiß ich Cihad.", ich schob ihn sein Handy wieder zu und schnaufte. "******* senin biyerine (ich scheiß gleich auf dich)", rief Gökhan laut. "Schrei nicht !", schrie ich jetzt. Gökhan setzte sich beleidigt vor mich, auf den Stuhl in meinem Büro. Ich beobachtete, wie er auf seiner Unterlippe rum kaute. "Yapma (Tu das nicht.)", brach er nach einer Zeit aus sich. "Kiyma Karina (Tu deiner Frau so etwas nicht an)". "Kes (Sei leise)". Genervt öffnete ich meinen Lapdop Deckel und widmete mich meiner Arbeit. Ich hörte vor mir nur noch ein Seufzen.

Gegen Abend packte ich meine Unterlagen und machte mich auf den Weg nach Hause. Bei dem Gedanken, dass ich Asya sehen würde, sank meine Laune wieder. Vor der Haustür fuhr ich in meine Garage ein und parkte das Auto neben den Anderen. Ich lief mit langsam Schritten von der Garage aus, in das Haus und betrat direkt das Wohnzimmer. "Herr Sener". Esma kam mit lauten Schritten aus der Küche. "Frau Sener ist weg !".

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