Hayat böyledir

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Kapitel 10

"Niye yaptin bana bunlari ? (Wieso hast du mir das angetan)", schluchzte sie kraftlos und sah mich an. "Asya", meine Stimme brach ab und meine Augen füllten sich mit Tränen. "Ben cok özür dilerim. Affet beni.". Ich griff mach ihrer Hand. Sie schaute kurz auf unsere Hände, ehe sie ihre etwas wegzog. Ich war den Tränen nahe. Ihr Verhalten ließ mein Herz bluten, obwohl ich sie verstehen konnte. Sie hatte gegen über mir immer noch Angst und Scham. "Gitmemi izin ver. (Lass mich gehen)". Sie schloß ihre Augen und schluchzte. "Lütfen Cihan. (Bitte Cihan)". Sie öffnete ihre Augen und ich könnte Zweifel erkennen. "Olmaz. Birakamam. (Ich kann dich nicht gehen lassen)". Ich versuchte ernst zu bleiben und nicht gleich los zu weinen. "Nenn' mich einen Egoist, aber ich kann das nicht über mein Herz bringen. Ich kann dich nicht noch einmal verlieren, Asya. Das geht einfach nicht !". Schnaufend wachte ich aus dem Alptraum auf. Was sollte der Mist ? Seit einiger Zeit träumte ich kleine Szenen, in denen Asya vorkam. Manchmal waren wir ein ganz normales Ehepaar, manchmal versuchte ich mich bei ihr zu entschuldigen und sagte immer wieder, wie sehr ich meine Taten bereute. Das Mädchen hatte jetzt auch noch allen Ernstes geschafft in meine Träume zu gelangen. Ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich aus der Wasserflasche trank, die neben mir, auf dem Nachttisch stand. Kurz kam mir der Gedanke, dass ich meine Taten wirklich bereuen könnte. Doch dann schüttelte ich den Kopf. Niemals. Das, was sie von mir bekam, verdiente sie. Weil sie mich heiraten musste. Nein! Weil ich sie heiraten musste ! Ich kam mir wie ein Irrer vor, weshalb ich schnell aufstand und mich auf den Weg ins Wohnzimmer machte. Dort schenkte ich mir aus dem Krug, der aus Glas bestand und auf der Kommode stand etwas Whisky ein und näherte mich dem Sofa, ehe ich das Licht anknipste. Als ich Asya auf dem Boden sah, tritt ich sie ganz leicht, damit sie aufwachen sollte. Erst nach einpaar Stupsern öffnete sie ihre Augen und stand somit auf. "Setz dich.". Ich versuchte Kalt zu bleiben, obwohl mich die Unsicherheit überfiel. Sollte ich sie wirklich netter behandeln? Ach Quatsch. Ich setzte mich auf das Sofa und erhob meine Blicke. Asya stand immer noch und sah mich mit einem ängstlichen und zugleich verwirrten Blick an. "Was denn ?", zischte ich. "Brauchst du noch eine Extra-Einladung ?". Sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf das Sofa gegenüber.

Asya's Sicht :

Ich versuchte so gut, wie möglich zu wirken. Mein Körper würde die Schläge, jetzt, mitten in der Nacht nicht ertragen. Dafür war ich zu geschwächt und müde. Allein nur die Angst hielt mich wach. "Anlamiyorum (ich versteh das nicht)". Cihad fing plötzlich an mit mir zu reden. "Überall bist du. In meinen Träumen, in meinen Gedanken sogar bis zu meinem Unterbewusstsein hast du es geschafft. Wie machst du das ?". Er setzte sich auf und sah mich ernst an. "Bist du eine Hexe ?". Ich schüttelte den Kopf. Was meinte er ? Wieso war ich in seinen Träumen ? Oder in seinen Gedanken ? "Ich bin keine Hexe.", brach ich leise von mir. "Was bist du dann ?", fragte er mit einer beängstigenden Stimme. "Bist du eine Zauberin ?". Er dachte nach. "Oder doch eine Hexe !". "Beides nicht.". Ich schluckte, während ich meinen Kopf schüttelte. "Was bist du denn dann, Asya ? Sag's mir was bist du ?", brülle er und stand auf. "Ein Mensch.".

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