Hayat böyledir

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Kapitel 13

Ich holte aus und der erste Schlag traf Asya. Härter als geplant, denn sie stürzte zu Boden und stand nicht mehr auf. Sofort reagierte ich. "Kalk ! (Steh auf)", schrie ich und packte sie an ihrem Kopftuch, um sie so hochzuheben. Sie fing an zu weinen und stöhnte ein Paar mal, als ich sie an ihren Haaren, die unter dem Kopftuch versteckt waren, in den Flur zog. Meine Mutter schrie, dass ich sie loslassen sollte und mein Vater versuchte mich von ihr zu entfernen.  Ich hörte, wie schnelle Schritte die Treppe runter kamen und Demir mich kurze Zeit später von Asya riss. "Lass sie los, du Hund !". Er zog Asya sanft auf seine Seite und schob sie hinter sich. Dann sah er mich knurrend an. "Asya buraya gel ! (Asya komm hier hin)", befiehl ich ihr wütend. Sie kam etwas hinter Demir hervor und sah mich verheult an, ehe sie unter Tränen schluchzte. "Buraya gel dedim ! (Ich habe gesagt komm hier hin)", brüllte ich jetzt lauter und lief auf sie zu. Demir schubste mich wieder zurück. "Sie möchte nicht, wie du siehst ! Geh jetzt !". Er zeigte mit dem Finger auf die Tür. "Außerdem ist sie kein Hund, dass du so mit ihr reden darfst !". Ich lachte auf. Kein Hund, von Wegen. Listig fing ich jetzt an zu grinsen. "Ohne meine Frau gehe ich nirgendwo hin !". Dies war reine Provokation für ihn. Zu wissen, dass Asya seinem Bruder und nicht ihm gehörte, machte ihn verrückt. "Deine Frau.", er atmete wütend durch. "Möchte nicht mit dir kommen.". Langsam reichte es mir. Ich lief auf Demir zu und verpasste ihm eine Faust. Kurz taumelte er paar Schritte zurück, doch sammelte sich recht schnell wieder. Er fasste sich wütend an seine Nase und wusch sich mit der Hand das Blut weg. "Du -!". Ehe er sich auf mich stürzen konnte hielten ihn meine Brüder zurück. "Git hadi (Los geh)", schrie Zafer Abi und schubste mich Richtung Tür, während meine anderen Brüder versuchten Demir unter Kontrolle zu bringen. "Asya ! Ich bring dich um, du kleine ***** !", schrie ich außer mich. "Du hast nichts weiteres, als den Tod verdient ! Du -". Weiter kam ich nicht, denn eine Faust traf mich, was mich zum Sturz brachte. "Nenn diese Frau noch einmal ***** oder ähnliches und du stirbst ! Ich schwöre bei Gott, du stirbst !". Demir packte mich am Hals und hob mich hoch, ehe er mich an die Wand drückte und sein Griff, an meinem Hals stärker wurde. "Ich werde dich dann mit meinen eigenen Händen umbringen. Ich schwöre es!". Er erdrückte meine Luftröhre, doch mein Stolz ließ nicht locker und trieb mich zu Sachen an, welche ich lieber sein lassen sollte. Asya", grinste ich. "Du kleine *****". Demir's Gesicht lief rot an. Er warf mich auf den Boden und schlug auf mich ein. Ich versuchte mich zu wehren, doch ließ es letztendlich, da ich es eh nicht schaffen würde. Die Schmerzen häuften sich bei jedem seiner Schläge, was meinen Adrenalin um so mehr steigen ließ. "Bruder, sie ist gut zu Vögeln",trieb ich ihn weiter an. Ich bemerkte, wie seine Schläge immer härter und schmerzvoller wurden. Langsam platzten Wunden hintereinander und das Blut floss mir quer über das Gesicht. Diese Wut trieb mich immer wieder dazu an, ihn weiter zu ärgern. "Ihre Brüste.". Ich musste schlucken, da sich Blut in mein Mund gesammelt hatte. "So groß, wie -".

Asya's Sicht :

Demir schlug Cihad bewusstlos und ich konnte nichts dagegen tun, da ich Angst hatte und wie eine Verrückte zitterte. Ich hatte Demir noch nie so wütend erlebt. Er stand von Cihad auf und drehte sich zu mir. Seine Kleidung, wie auch seine Hände waren mit Blut verschmiert. Langsam kam er auf mich zu und blieb kurz stehen, drehte sich zu seinem Bruder und sah mich dann wieder an. "Rein", zischte er mit einer wütenden Stimme. "Aber Cihad ?". Ich sah ihn mit großen Augen an. Wir könnten ihn doch nicht einfach draußen, bei Kälte lassen ! "Rein dedim ! (Rein hab ich gesagt)", erhob er seine Stimme, wodurch ich ängstlich aufzuckte. Ich hatte ihn wütender gemacht. Aber ich könnte Cihad nicht hier lassen. Das ging einfach nicht. Er war mein Mann, auch wenn er mich nicht gut behandelte. Wir waren verheiratet und hatten uns ein Versprechen gegeben ;  Uns nicht im Stich zu lassen und egal was passierte, uns unser Rücken gegenseitig zu stärken. "Asya geh rein, verdammt nochmal !". Ich zuckte erneut zusammen und schluchzte. Er atmete unregelmäßig und laut. Seine Augen, die normalerweise Lebensfreude ausstrahlten, waren leer. "Wir können ihn nicht hier lassen." Wiederholte ich mich mutig. Blitzschnell wendete er seine Blicke auf mich und kam auf mich zu. Er schubste mich an die Wand und drückte zischend meinen Hals zusammen. "Dann geh zu deinem Mann ! Los geh !". Er ließ mich los und schubste mich auf den Boden, ehe er in das Haus lief und die Tür hinter sich zu knallte.

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