Hayat böyledir

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Kapitel 42

Cihan's Hand zitterte, seine Augen wurden glasig und trotz, dass er das Handy an sein Ohr gepresst hatte, konnte ich das Geschrei seiner Mutter an der anderen Leitung hören. Die Worte waren nicht deutlich, doch sie schrie. "Anne- (Mama-).". "Aber ich-". "Hör mir d-". Immer wieder brach er seine Sätze ab und verstummte. Plötzlich nahm er das Handy von seinem Ohr und schleuderte es gegen die Wand. Dann hielt er seine Ohren zu und schüttelte seinen Kopf.

Seit er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, machte ich mir Gedanken über sein Verhalten. Er war komisch und kalt zugleich. Er nahm mich nicht mehr in den Arm oder fasste mich auch garnicht an, Abends machte er sich aus dem Schnaub und ließ mich mit bösen Hintergedanken zurück. Er war bei mir, aber auch so weit weg. Ich vermisste ihn schon. "Bin weg.", meldete sich Cihan, wie jedes Mal, ehe er auch schon seine Schuhe anhatte. Ich lief ihm sofort hinterher. Ich wollte nicht noch eine Nacht alleine, voller Angst schlafen. "Geh nicht, lass uns reden.", schlug ich panisch vor und stellte mich vor ihm. Er hatte Probleme, das sah man ihm an. Kurz blickte er mich zornig an, ehe er seinen wütenden Blick abwandte und ausatmete, doch als ich auf meinem Fleck blieb, spuckten seine Augen, die ich doch so liebte, Feuer. "Asya geh mir aus dem Weg, bevor ich noch was mache, was ich später bereuen werde.". Sein Kiefer spannte sich wieder an. Daran erkannte man seine Wut. "Cihan lütfen. (Cihan bitte.) Was ist los mit dir ? Rede doch mit mir !", flehte ich ihn an. Diesmal wollte ich meine Angst nicht gewinnen lassen. Dieses Mal nicht. "Asya cekil ! (Geh aus dem Weg)", brüllte Cihan. "Lauf doch nicht immer weg ! Lass uns reden ! Lass uns über deine Probleme reden, Cihan !", rief ich. Meine Stimme ertönte sehr hoch und leise, im Gegensatz zu seiner. Er raufte sich seine Haare frustriert und atmete durch. "Geh. Aus. Dem. Weg.", zischte er aus seinen zusammengedrückten Zähnen hervor. "Cihan, ich flehe dich an. Bleib hier. Was ist dein Problem ?", fragte ich ihn besorgt und sah ihn traurig an. Er hob seine Hand und genau, als ich einen Schlag erwartete, schlug er mit seiner Faust gegen die Wand, neben meinem Kopf. "Du willst wissen, was mein Problem ist ? Du bist es ! Du bist mein scheiß Problem !". Ich zuckte erschrocken auf und schnappte nach Luft. Meine Augen fingen an zu tränen und meine Lippen bebten. Cihan's roten Augen sahen direkt in meine, weinenden. Ich erkannte meinen guten Cihan nicht. Wo waren seine Teddybär Augen ? Ich sah nur das Schwarze, das Böse. "Entschuldigung.", flüsterte ich enttäuscht und bemerkte, wie eine Träne mein Auge verließ. Cihan entfernte sich langsam von meinem zitternden Leib und drehte mir seinen Rücken zu. "Ich hatte dich gewarnt.", hörte ich ihn leise sagen, ehe er das Haus verließ. Ich rutschte die Wand sofort runter und fing an zu weinen. Seine Worte hatten mich verletzt, dieser Satz hatte mich zerstört. Ich war sein Problem, ich machte ihm Probleme. Ich wischte mir die Tränen weg und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Ich wollte in diesem Moment einfach weg. Irgendwohin, wo ich geliebt werden würde. Irgendwo wo keinem Leid antuen könnte. Irgendwo gab es jedoch nicht.
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Mein Handy lag rechts neben mir. Stumm beobachtete ich es seit Stunden, doch keine Nachricht kam. Wie eine kranke schaute ich jede Minute, ob er Online war. 1000 Fragen standen mir im Kopf, doch auf keine hatte ich eine Antwort. Ich schluchzte und umklammerte sein Kissen. Ich hatte immer nur das Gute in ihm gesehen, trotz seinen Fehlern. Wieso sah er jetzt das Falsche in mir ? "Ya Allah, gib mir Kraft.", flüsterte ich unter Tränen und schluchzte. Schwer stützte ich mich auf und schlich die Treppen herunter. In der Küche trank ich ein Glas Wasser und lief durch das Wohnzimmer dann in den Garten. Es war dunkel, doch ich hatte keine Angst. Nein, weil Allah bei mir war. Ich schnappte kurz frische Luft, ehe ich wieder rein schritt, da es so kalt war. Mich zerfrassen meine Gedanken in diesem Moment, so krass. Wo war Cihan ? Mit wem war er ? Was machte er ? In meinem Gebet, welchen ich kurze Zeit vorher verrichtet hatte, hatte ich Cihan erwähnt. Eigentlich sah er mir bei meinen Nachtgebeten immer zu, doch diese Woche war er nicht da. Es war ein anderes Gefühl, jetzt wo ich mich an ihn gewöhnt hatte.
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Ich drehte mich auf mein Rücken und seufzte. Ich übertrieb, das weiß ich heute, aber damals wusste ich es nicht. Ich hatte vor kurzem seid 4 Jahren wieder Liebe zu spüren bekommen und die Angst diese zu verlieren wuchs Tag für Tag. Ich dachte, wenn Cihan einmal böse auf mich war, dass er mich nicht mehr gern haben würde. "Of Cihan.", seufzte ich. "Mein Herz schreit nach dir, doch du siehst es nicht.".

Cihan's Sicht :
Frustriert lehnte ich mich zurück und ging mir durch die Haare. "Was willst du jetzt machen ?". Ich zuckte mit den Schultern : "Ich weiß es nicht.". "Bruder, was sollen wir dann sagen ? Hör auf dein Herz und scheide dich dann von Asya.", sagte Noah. "Ja, wenn du sie noch liebst und sie wieder willst ?", fügte Amir jetzt hinzu. "Es geht aber nicht man. Versteht ihr nicht ? Wir haben keine Zukunft zusammen.". "Bruder warum aber ?", rief Noah aufgebracht. "Lan ich hab Asya's Jungfräulichkeit, verstehst du ? Soll ich sie jetzt einfach sitzen lassen ?".
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Endlich habe ich Zeit gefunden zu updaten, Sorry Leute ! ❤️

-Wie fandet ihr es ? ❤️

-Wünsche ? ❤️

-Kritik ? ❤️

-Was glaubt ihr, ist mit Cihan los ?

-Wie gehts weiter ?

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