Hayat böyledir

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Kapitel 38/Lesenacht 4

Ich zog meine Hand aus ihrer und schüttelte meinen Kopf. "Nein Danke.", lehnte ich ab. "Steh auf. Wir gehen.", sprach ich zu Nihal gewandt. Ich ging mir verzweifelt durch die Haare und fluchte innerlich. Ich hab sie zu weit gehen lassen. Spätestens wo sie sich auf meinen Schoß gesetzt hatte, musste ich sie stoppen. "Aber-". "Kein Aber, Nihal ! Steh auf !", brüllte ich wütend. Ich war nicht wütend auf Nihal. Auch nicht auf Djadi oder auf Nadina. Ich war wütend auf mich. Diese Hormone waren Schuld.

"Sie hätte dich fast gefickt", prustete Nihal vor dem Auto los. "Halt bloß die Schnauze.", zischte ich und zündete mir eine Zigarette an. Ich stieg dabei in das Auto und startete den Motor. Sobald Nihal auch eingestiegen war, fuhr ich los. "Nadina war aber schon ne Süße.", kicherte Nihal. "Hat sie dich ernsthaft am Schwanz gepackt ?", fing sie noch mehr an zu lachen. "Nihal ! Sei leise !", grinste ich, versuchte dabei nicht zu lachen. "Aber sie sah deiner Frau schon ähnlich. Ich glaube du hast sie deswegen so weit gehen lassen. Du hast dir so richtig Hoffnungen gemacht, dass es Asya wäre, die dir an dein Teil packt.". Jetzt fing ich an loszulachen. "Was redest du für ne Scheiße man ?", versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. "Hat Cihan Asya's Hand an seiner Wurst vermisst ?", schmollte sie. "Nihal hör auf damit", lachte ich. "Warte mal !", rief sie schockiert und setzte sich auf. "Hattest du ihre Hand etwa noch nie an deiner Wurst ?". Zwar wusste ich, dass sie es als Scherz meinte, doch wurde etwas nervös. Ich schluckte beschämt und konzentrierte mich auf die Straße, wobei ich sie ignorierte. "Hör mal jetzt auf über dieses Thema zu reden man. Hatte seid fast einem Jahr kein Sex mehr", platzte es auf mir raus. Musste eigentlich aus mir rausplatzten, da die Enge in meiner Boxershorts langsam wehtat. Ich hätte es keinen weiteren, perversen Satz mehr ausgehalten. Mein Kopf platzte eh schon von Vorstellungen, in denen ich tolle, wirklich sehr tolle Dinge mit Asya anstellte. Sehr tolle Dinge. Seufzend ging ich mir durch die Haare. Mit meiner Sehnsucht nach Asya war auch mein Verlangen nach Asya gewachsen. Ich wusste nicht, wie lange ich meine Hormone noch unter Kontrolle halten konnte. Irgendwann würde ich, wie ein wild gewordenes Tier auf Asya losgehen. Ich wollte keine Andere Frau. All die Jahre lang hatte sich ein Verlangen nach Asya, nach meiner Frau aufgebaut. Keine andere Frau würde diese stillen können. Keine, außer Asya. Natürlich war auch Angst im Spiel. Vielleicht fühlte sich Asya nicht bereit mit mir zu schlafen. Vielleicht wollte sie es ja auch garnicht.
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"Asya ?", rief ich durch das Haus und ließ meinen Koffer los. Schnell schlüpfte ich aus meinen Schuhen, befreite mich aus meiner Jacke und schritt dann langsam in das Wohnzimmer. "Asya ?", rief ich erneut. Es brannte zwar schwaches Licht im Wohnzimmer, jedoch war niemand da. Verwundert kratzte ich mich am Kopf und dachte nach. "Asya'm ?", versuchte ich es noch einmal. "Ich komme sofort Cihan !", ertönte meine piepsstimmige Frau endlich. Ein Grinsen baute sich in meinem Gesicht auf. Asya's Gepolter auf den Treppen wurde immer lauter und kam meinen Ohren immer näher, bis ich Asya's zierlichen Körper an meinem spürte. Ihre Locken sprangen mir ins Gesicht und ihr Duft schwirrte in meine Nase. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag", murmelte sie außer Atem. Ich lächelte leicht und setzte einen Kuss auf ihrer Schläfe ab. "Danke. Huzurum (mein Frieden)", flüsterte ich genussvoll an ihrer Schulter und küsste diese. Ich hatte sie so unfassbar vermisst. Dass sie sich an meinen Geburtstag erinnert hatte, machte mich glücklicher, als ich schon war. "Nie wieder", flüsterte Asya. "Verlass mich nie wieder.". Nach diesem Satz hob ich Asya's Gesicht an und küsste sie sanft. Ein Stöhnen entwich mir, da ich ihre Lippen nach 2 Wochen wieder zum ersten Mal küssen konnte. Asya löste sich langsam von mir und umarmte mich erneut. Bis dahin hatte ich meine Hormone ja unter Kontrolle. Als Asya jedoch einen Kuss auf meinen Hals drückte, verlor ich die Kontrolle sofort. Die Steuerung übernahm mein Genital, statt mein Gehirn. Ich war in diesem Moment quasi Schwanzgesteuert. "Was krieg' ich denn zum Geburtstag ?", hauchte ich auf ihre Lippen. "Dein Geschenk ist oben, im Schlafzimmer.", lächelte sie unschuldig. Unglaubwürdig blickte ich sie an, doch hob sie dann aufgeregt hoch. Kurz quiekte sie lachend auf, doch ließ sich von mir in unser Schlafzimmer tragen. Dort ließ ich sie ab und drückte meine Lippen sofort auf ihre. Bereit, für meine Erwartung setzte ich meine Hände an meinem T-Shirt an, doch Asya gab noch einen drauf. "Schließ deine Augen !", rief sie lachend. "Asya, das kannst du doch auch so machen.", seufzte ich. "Nein ! Ich will dass es eine Überraschung wird !", sagte Asya mit einer traurigen Miene. "Schon gut, Okay", gab ich nach und kniff meine Augen zusammen. Wieso schämte sie sich denn, sich vor mich ausziehen ? Ich mein, ich würde sie danach doch eh nackt sehen. Vielleicht würde sie mich ja mit einem Dessous überraschen ! Frech grinste ich bei diesem Gedanke und glaubte, ich hätte Asya durchschauen, als ich die Schranktür auch noch auf und zu gehen hörte. "Okay öffne deine Augen !", rief Asya aufgeregt. Grinsend öffnete ich sie, doch dieses Grinsen wandelte sich in ein gezwungenes. Ich blickte enttäuscht auf das geschmückte Päckchen, welches Asya lächelnd in der Hand hielt. Ihr Lächeln verschwand langsam auch, da ich das Päckchen nur stumm anstarrte. Ich kam auf diese Enttäuschung einfach nicht klar. Ich hatte sie mir in Dessous gewünscht und kein Geschenk dieser Welt, würde diesen Wunsch befriedigen. "Was ist los ? Du hast es doch garnicht ausgepackt. Gefällt dir das Geschenkpapier nicht ?". Ich blickte rauf, in Asya's Augen, die sich langsam mit Tränen zu füllen schienen. "Natürlich ! Natürlich gefällt mir das Geschenkpapier !", sagte ich und nahm ihr das Päckchen aus der Hand. Ein Lächelnd bildete sich auf meinem Gesicht, als ich das Geschenk genauer betrachtete. "Hast du das eingepackt ?", fragte ich stolz. Sie nickte lächelnd und wischte sich einmal über ihre nassen Augen. "Los mach auf !", forderte sie mich lächelnd auf. Ich riss das Papier neugierig auf und öffnet die Schachtel. Mit strahlenden Augen nahm ich das Armband aus der Kiste und staunte. Ich strich mit meinem Daumen über die Gravur und lächelte. "Ich hab das Gleiche.". Asya zeigte mir ihr Handgelenk. Auf ihrem stand 'Asya', auf meinem 'Cihan'. "Lass uns tauschen.", bat ich. "Ich will deinen Namen tragen !". Asya fing breiter an zu lächeln. Sie nahm sich ihr Armband ab und machte es mir um das Handgelenk. Sanft legte ich meine Hand an ihre Wange und zog sie zu mir, ehe ich sie zart küsste.

Was glaubt ihr, wird in dieser Nacht noch passieren ?

Wie findet ihr Asya's Geschenk und Cihan's Reaktion ?

Wie findet ihr Cihan's Gedanken und Vostellungen ?

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