Hayat böyledir

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Kapitel 45

Cihan's Sicht :
Glücklich stieg ich in das Auto und atmete aus. Durch die Kälte ließ ich dabei einen Hauch Rauch aus mir. Die weißen Rosen und die goldene Schachtel legte ich vorsichtig auf den Fahrersitz. Ich hatte alle Probleme beseitigt und konnte nun sorgenlos in die Zukunft blicken. Eine große Last war von mir gefallen. Ich fühlte mich in diesem Augenblick so frei und sorgenlos, doch lange würde es nicht halten, das war klar. Das Leben halt.

Ich spürte schon mein Grinsen, als ich vor der Einfahrt parkte und ausstieg. Asya's könnte ich kaum abwarten ! Nervös richtete ich mein Hemd und nahm die Geschenke aus dem Auto, ehe ich auf die Haustür zulief und klingelte. Ich war mir nicht sicher, ob Asya ihr Geschenk gefallen würde, denn ich hatte es aus meinen Auge heraus ausgesucht. Vielleicht hätte ich doch eine weibliche Person, als Beraterin, mitnehmen sollen. Ach, was redete ich denn da ? Ich sprach grad von Asya. Von meiner Asya, die sich schon bei einer Büroklammer, als Geschenk freuen würde. Ich wunderte mich, denn bisher wurde mir immer noch nicht aufgemacht. Seufzend holte ich meine Schlüssel hervor und schloss die Tür auf. "Asya ?", schrie ich, nachdem ich die Tür zuschlug. Nach dem dritten Ruf gab ich auf und war mir im Klaren, dass sie außer Haus war. Etwas enttäuscht legte ich die Geschenke auf die Kommode und lockerte mein Hemd, ehe ich die Treppen langsam raufstieg. Im Schlafzimmer stich mir etwas sofort ins Auge. Ich ging näher an das Bett heran und schluckte. Panisch griff ich nach dem Papier und klappte es auf, ehe ich anfing zu lesen.

-------Nach dem Lesen legte ich das Stück Papier zur Seite und umklammerte zittrig Asya's Ehering

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Nach dem Lesen legte ich das Stück Papier zur Seite und umklammerte zittrig Asya's Ehering. Mein Hals und meine Lippen waren trocken und ich hatte einen riesengroßen Kloß im Hals. Sie hatte ihre nötigsten Sachen einfach gepackt und war gegangen. Sie hatte mich verlassen.
Ich sah mir ihren Ehering an. Gerade wo es so schön sein sollte, machte sie dies. Sie haute einfach ab. Warum war meine Frau manchmal so naiv ?  Warum war sie so leichtgläubig ? Sie hatte alles einfach falsch verstanden. Ich atmete durch und griff nach meinem Handy. In der Hoffnung, sie hätte Ihr's mitgenommen, rief ich sie an. Doch meine Hoffnung platzte, als ihr Handy in der Kommodenschublade  klingelte.
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Ich schloss erschöpft die Tür auf und knallte sie hinter mir zu. Ich war wütend auf mich. Ich konnte Asya nicht finden. Ich hatte sie nicht gefunden, obwohl ich es mir geschworen hatte, ich würde heute mit Asya nach Hause kommen. Die Wut packte mich, weshalb ich die Kommode im Flur umschmiss und sich etliche Scherben dadurch bildeten. Ich boxte unzählige Male gegen die Wand und gab laute Schimpfwörter, die an mich gerichtet waren, von mir. Dann rutschte ich an der Wand herunter und versuchte mein Atem unter Kontrolle zu bringen. Es war meine Schuld, alles war meine Schuld. Asya war wegen mir weg. Hätte ich ihr das Gefühl von Kälte und Demütigung nicht gegeben, wäre sie wahrscheinlich noch hier.
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"Nerdesin (Wo bist du nur)", murmelte ich immer wieder und lief durch das Wohnzimmer. Sie hatte keine Verwandten oder Bekannten, von denen ich was wusste, in der Stadt. Inzwischen war es 3 Uhr, das ganze Haus war verwüstet und ich könnte kein Auge zudrücken. "Asya'm", hauchte ich traurig und strich über ihren Ring, als ich mich auf dem Sofa niederließ. Ich legte es an meine Stirn und schloss meine Augen. Sie hatte es mir doch versprochen. Sie wollte diesen Ring nie ablegen.

"Söz mü ? (Versprochen ?)", grinste ich sie an. "Söz.", lächelte sie warm und legte ihre warme Hand auf meine Wange. Wie ich diese runden Wangen, die immer wieder durch ein Lächeln entstanden, liebte. So musste ich auch leicht in sie kneifen. "Aber du ziehst ihn wirklich auch nicht aus !", warnte sie mich kleinlaut und schmollte. "Niemals.", entgegnete ich ihr. "Und du aber auch nicht.", sagte ich in dem gleichen Ton, wie sie es gesagt hatte und küsste die Innenfläche ihrer kleinen Hand. "Niemals.", lachte sie.

Ich kickte den Tisch, der vor mir stand, weg und brüllte laut auf. So viel Wut und Trauer hatte sich noch nie in mir gestaut. Plötzlich kam mir ein Gedanke, der mir garnicht gefiel. Was wenn sie bei Demir war und sich bei ihm versteckte ? Dieser Gedanke machte mich wütender, als ich schon war. In der nächsten Sekunde lachte ich über meine Befürchtung. Asya würde so etwas niemals tun. Sie hatte Stolz und Würde und besaß dazu noch Klugheit, wenn es jedenfalls darauf ankam. Sie hatte sich also schon was anderes einfallen lassen.
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Am nächsten Morgen stand ich mit Rückenschmerzen vom Sofa auf. Ich hatte kaum geschlafen. Außerdem plagten mich fürchterliche Kopfschmerzen. Ich lief in die Küche und schmierte mir erstmal eine Scheibe Brot mit Nutella, welches ich mit einem Glas Milch verzehrte. Mein Handy fing dann an zu klingeln. "Hallo ?", schmatzte ich etwas und gähnte danach. "Cihan, benim. (Ich bin es).", kam eine weibliche Stimme von der anderen Leitung. Ich schluckte meinen Bissen runter und räusperte mich. "Wer ?", fragte ich verwundert nach und zog meine Augenbrauen zusammen. "Lass uns bitte noch mal über alles reden. Ich vermisse dich und will dich zurück, bitte !", redete sie einfach, wie ein Papagei los. Ich rollte genervt meine Augen. "Wir hatten schon ein klärendes Gespräch. Ein weiteres ist überflüssig, Filiz.", brachte ich stur aus mir. "Morgen ist mein Flug. Bitte überleg' es dir bis dahin und melde dich auf jeden Fall !". Somit legte ich auf. Sie war eine Zecke, die mich 24 Stunden nervte. Als hätte ich nicht genug Probleme, müsste ihre Anwesenheit auch noch dazu kommen.
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"Sicher ?", hakte ich nochmal nach. So wirklich glaubte ich ihr nämlich nicht. "Ja, Cihan ! Ich würde es dir sagen, glaub mir. Sobald sie sich meldet, sag ich dir Bescheid.", versicherte mir Aliyah, keine Informationen von Asya gekriegt zu haben. "Okay Danke", verabschiedete ich mich seufzend und legte auf. Wenn Asya sich bei Aliyah melden würde, würde Achmad davon auch Wind bekommen und es mir unverzüglich sagen, da war ich mir sicher. "Offf Asya Offf !", rief ich gestresst. "Ich brauch dich doch.".
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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen ! Ihr wolltet, dass Asya abhaut, also hat sie es auch gemacht. 😂 Ich weiß, ihr habt jetzt viele unerklärte Fragen in euren Köpfen, aber wartet einfach ab. Sie werden in den kommenden Kapiteln schon beantwortet. Trotzdem könnt ihr eure Fragen ja in die Kommentare schreiben, damit ich sie beachte.

-Wie fandet ihr die Reaktion von Cihan ?

-Wie findet ihr Asya's Aktion ?

-Was denkt ihr, wo sie ist und von wem sie Hilfe bekommen hat ?

-Soll Cihan sie finden ?

-Was soll als nächstes passieren ?

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