Hayat böyledir

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Kapitel 12

Alle erzählten stolz von ihrem ersten Treffen, von ihrer Hochzeit und ihren schönen Erlebnissen, während ich wie ein Idiot nur da saß und zuhörte. "Ich hab Aziz geliebt, sollte damals aber mit Özkan heiraten.", berichtet meine Schwester, Banu. "Zum Glück haben es meine Eltern akzeptiert." Lächelnd sah sie rüber, zu Aziz, meinen Schwäger. "Wir wollen nur euer Bestes, Kinder." Sagte meine Mutter nur, was mich auflachen ließ. Wollten die mich verarschen ? Durch mein Lachen zog ich die Aufmerksam zu mir. "Und ich, Anne (Mama)?". Ich setzte mich auf und sah meine Eltern abwechselnd an. "Wieso wollt ihr nicht, dass ich glücklich bin ? Wieso habt ihr nur an euer Geld gedacht ? Wieso habt ihr mich mit dieser Zigeunerin verheiratet ?". Ich deutete mit einem abstoßendem Blick auf Asya. Ihre Blicke waren wieder gesenkt und sie war dem Weinen nahe. Alle schwiegen jetzt. Selbst meine Eltern, die normalerweise sofort einschreiten würden, waren still. "Cihan.", hörte ich nach etlichen Minuten meinen älteren Bruder Ferhat. "Manchmal ist eine gezwungene Hochzeit garnicht mal so schlecht. Schau doch, deine Yenge (Schwägerin) macht mich zum glücklichsten Mann, der Welt. Und das, obwohl ich sie vor unserer Hochzeit null kannte.". "Außerdem ; Wer Frauen schlägt, hat keine Ehre.". Blitzschnell sah ich auf. Demir zwinkerte mir amüsant zu. "Wer sich in die Frau, seines Bruder's verliebt, aber auch nicht." Konterte ich schnell zurück, woraufhin alle schockiert aufschrieen und wild durcheinander redeten. Demir sah mich mit einem wütenden Blick an. Er ballte seine Hände zu Fäusten und richtete seine Blicke auf den Boden. War mir Recht.

Als alle sich dann beruhigt hatten, bat meine Mutter uns, Demir und mich nach oben zu gehen und uns auszusprechen. Ich wies sie viele Male daraufhin, dass dies nicht nützen würde, doch nichts ließ sie umstimmen, was dann dazu führte, dass Demir und ich, wie kleine Kinder, nach oben, ins Zimmer geschickt wurden. Asya sollte unten bleiben. "Du bist ein Arsch. Mehr muss ich nicht sagen.". Demir ließ sich auf das große Bett fallen und starrte auf die Decke. "Ein riesengroßer Arsch.". "Ich kann damit Leben.". "Ja, Du ! Deine Frau aber nicht ! Du denkst immer nur an dich !". Ich zuckte genervt mit den Schultern. Es ging immer um das gleiche Thema ; Asya. Ich konnte mir schon vorstellen, was jetzt kam. Er würde erstmal versuchen mich umzustimmen und dann würde er von Asya schwärmen, wie toll sie auch sei und zum Schluss würden wir uns wieder prügelnd aus dem Zimmer rollen. So lief es eigentlich immer ab. "Sie ist eine tolle Frau -". "Sie kocht nicht, sie putzt nicht, also rede nicht davon, dass sie toll wär' !", unterbrach ich ihn. "Du lässt sie doch nicht !", schrie Demir jetzt und hüpfte vom Bett ab. "Du schlägst, beleidigst und erniedrigst sie nur ! So sollte man keine Frauen behandeln !". "Schwuchtel. Willst du mir gleich mit Frauenrechten ankommen ?". Demir verzog verwirrt sein Gesicht. "Ich erkenne dich nicht wieder, jetzt echt Cihan.". Er ließ sich wieder nach hinten fallen. "Cihad.", korrigierte ich ihn etwas wütend. "Was soll die Scheiße überhaupt ?". Er setzte sich erneut auf. "Dein Name ist Cihan ! Nicht Cihad !".
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"Asya ?", rief ich durch das ganze Haus. "Efendim ? (Ja ?)", hörte ich ihre Engelsstimme, aus der Küche. Glücklich hopste ich in die Küche und musste grinsen. Die ganze Küche roch nach leckerem Essen. Meine Frau war die beste Köchin aller Zeiten. Nicht einmal meine Mutter könnte sie übertreffen. Und dort stand sie. Vor dem Herd, mit kugelrundem Bauch und lächelte mich warm an. Ich lief auf sie zu und nahm sie in meine Arme. Einen Arm um ihren Nacken, einen auf ihren Bauch. "Güzelim benim (meine Schöne).". Ich drückte ihr Küsse auf ihre Haare, wobei ich den Geruch von Frische wahrnahm. Ich war neben ihr der glücklichste Mann auf Erden. Keiner, wirklich keiner konnte mir jetzt noch mein Glück nehmen. Hatte ich Asya, hatte ich Alles.

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