Hayat böyledir

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Kapitel 53/ Lesewoche, Sonntag

"Cihan ! Oh mein Gott !", schrie ich unglaubwürdig und klebte mich an das Autofenster. Mit funkelnden Augen beobachtete ich die Skifahrer, die rasant über den Schnee fuhren. "Ich will auch !", kreischte ich, als ich den Skilift sah. Cihan lachte und nahm meine Hand in seine, ehe er seine Lippen auf meinen Handrücken drückte. "Alles, was du willst.", gab er aus sich. "Aber ich kann das nicht fahren.", gab ich traurig zu. "Ich bring es dir schon bei, keine Sorge.". "Kannst du das ?", rief ich bewundernd. Er nickte und legte den Motor des Autos lahm. Dann stiegen wir aus und stampften durch den Schnee, bis zu einer Absperrung. Dort wartete ein Mann, der uns herzlich begrüßte und die Absperrung aufhob, so dass wir rein konnten.
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Cihan beobachtete mich die ganze Zeit lang mit einem Lächeln im Gesicht, während ich ihm wild erzählte, wie toll es war und wie viel Spaß es mir gemacht hatte Ski zu fahren. Auch wenn ich die meiste Zeit runtergefallen war und nicht mehr aufstehen konnte.
"Ich wollte dich eigentlich noch irgendwo anders hinfahren.", sprach Cihan jetzt zum ersten Mal seit ich begannen hatte zu erzählen und entfaltete damit die Neugier in mir. Er startete den Motor des Autos, welches sofort aufheulte. "Wohin ?", rief ich aufgeregt. Cihan brach in Gelächter aus und fuhr los. "Du bist ja noch voll im Adrenalinschub.", stellte er fest. "Hat dir das so Spaß gemacht immer wieder runter zu fallen ?". Ich lachte und nickte. "Zum Glück hattest du ja deinen sexy Ehemann, der dich immer wieder hochgehoben hat.", zwinkerte Cihan jetzt grinsend. "Naja.", sprach ich scherzhaft, wodurch Cihan aufgebracht von der Straße ab, zu mir sah. "Was heißt hier naja ? Natürlich bin ich sexy !". Ich blickte leise lachend aus dem Fenster und mein Mund formte sich zu einem strahlendem Lachen. Wie frei ich mich in diesem Moment fühlte, wie glücklich ich in diesem Moment nur war und die Hoffnung hatte alles würde für immer so bleiben.
Glück bedeutete für mich, sowas wie ihn zu haben. Er war der Inbegriff von Liebe und Glück für mich. Ich wusste, es war falsch sein ganzes Glück von einer Person abhängig zu machen und ich wusste, dass es ein großes Risiko war, verletzt zu werden, aber ich riskierte das. Ich wollte es riskieren, weil ich ihm mehr als alles vertraute. Er hat mir viel genommen, aber doppelt so viel gegeben. Meine Liebe zu ihm wuchs Tag für Tag. "Cihan.", räusperte ich mich einfach so, aus dem Nichts. "Ja, Askim ? (Schatz)". Ich lächelte trüb und nahm seine Hand. "Verlass mich bitte niemals, ja ?". Cihan's Lächeln verblasste und er sah mich verwirrt an. "Nein. Nein natürlich nicht. Wieso sollte ich dich verlassen ?", stotterte er. "Ich hab das Gefühl, dass dieses Glück, was wir zur Zeit haben, nicht lange halten wird.". Ich sah wieder aus dem Fenster und strich nervös über Cihan's Hand, die auf meiner Oberschenkel ruhte. "Ich versteh nicht ganz. Warum denkst du so ?". Ich zuckte abweisend mit meinen Schultern. "Irgendetwas zerstört das Glück immer.", fügte ich hinzu. "Du redest, als ob du Erfahrung gemacht hättest, jetzt sprich doch Klartext !", rief Cihan aufbrausend. Er bremste stark ab und drehte sich in meine Richtung. "Sag mir jetzt was los ist, Asya ! Gerade hast du noch gelacht, warst glücklich ! Was ist jetzt so plötzlich passiert ?". Da ich ihn nicht ansah, drehte er mich an meinen Armen zu sich und zog mich in eine Umarmung. Erst küsste ich ihn auf seiner Wange, dann legte ich meinen Kopf an seiner Schulter ab. Wir lösten uns, hielten jedoch nicht viel Abstand voneinander. "Es ist nichts.", log ich mit einem gezwungenem Lächeln auf den Lippen und strich über Cihan's Wange. Er blickte ernsthaft in meine Augen und versuchte wohlmöglich einen Grund für meinen plötzlichen Stimmungsschwankung zu finden. "Sag mir bitte was los ist. Habe ich was falsch gemacht ?". Ich schüttelte sofort meinen Kopf und verneinte. "Natürlich hast du nichts getan, Cihan.", versicherte ich ihm. "Ich erzähl es dir, wenn wir wieder zurück sind, ja ?". Er zögerte kurz, gab dann schließlich nach und fuhr wieder los. Seine Hand strich nebenbei immer wieder über meine Oberschenkel. "Wir müssten gleich da sein.", murmelte Cihan. "Es wird gleich dunkel.", kommentierte ich. "Das ist kein Problem. Dort sind Lichter.". Ich nickte beruhigt und lehnte mich zurück. Nach ungefähr zehn Minuten stoppte das Auto und Cihan stieg aus. Es war noch gerade mal so hell, dass ich einen großen, weißen See erkennen konnte. Ich stieg schnell auch aus und nahm Platz an Cihan's Seite. Plötzlich sprangen sämtliche Scheinwerfer an und ich kniff vor der plötzlichen Helligkeit meine Augen zu. "Komm mit.", sagte Cihan begeistert und zog mich mit sich. Ich rieb mir schmerzvoll meine Augen und versuchte sie zu öffnen. "Ich hoffe es gefällt dir.", sagte er unsicher und führte mich weiter. Ich blickte um mich herum und konnte vor Freude aufschreien. "Das ist so schön ! Hast du das gemacht ?", fragte ich berührt und merkte, wie mir die Tränen langsam hochkamen. Glücklich beobachtete ich den Anblick und schenkte Cihan ein dankbares Lächeln, was er sofort erwiderte. "Ich dachte mir, wir können uns hier ein Wenig unseren Arsch abfrieren und Zuhause dann ein warmes Bad genießen.", lachte er und legte sich vorsichtig auf die Decke. Ich setzte mich neben ihn und lehnte mich gegen sein Körper. "Danke.", hauchte ich leise und ließ meinen Blick nochmal über alles schleifen. Der Boden war komplett mit Rosenblättern übersät und mittendrin saßen wir, auf einer Heizdecke. "Schmilzt der Schnee denn nicht ?", fragte ich verwundert. "Darunter ist kein Schnee und bis rundherum der Schnee schmilzt, dauert es ne Ewigkeit.", antwortete er mir und strich über meinen Bauch.

Zusammen lagen wir noch weitere Stunden dort und redeten über alles. Auch über Probleme, Ängste und über die Zukunft. Er erzählte mir, dass er schon jetzt Pläne schmiede und sich einige Gedanken über unsere Zukunft machte. '10 Kinder oder mehr', hatte er gesagt. Meine Reaktion darauf war schockiert und aufgebracht. 'Um alle 10 Kinder kann ich mich doch nicht immer kümmern", hatte ich befürchtet. Doch Cihan beruhigte mich. 'Ich werde dich doch unterstützen. Egal wann, egal wie, ich werde dir immer unter die Arme greifen.'. Entspannt schloss ich meine Augen und lehnte mich gehen Cihan's nackte Brust. Seine Haut an meiner zu spüren bereitete Gänsehaut auf mir. Wir schwiegen. Doch es war kein unangenehmes oder unwohles Schweigen. Sondern eher ein schönes und beruhigendes. Das Gefühl von Wärme und Wohlbefinden überkam mich, was das warme Wasser, um und herum und Cihan's Körper, an meinem noch verstärkte. Dieser strich über meine Haare und setzte Küsse ab. "Ich liebe dich, das weißt du oder ?".

------Das war das letzte Kapitel der Lesewoche, ich hoffe die Woche hat euch gefallen ! 🌹 Vielen, vielen Dank an Alle, die fleißig gevoted und kommentiert haben !

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Das war das letzte Kapitel der Lesewoche, ich hoffe die Woche hat euch gefallen ! 🌹 Vielen, vielen Dank an Alle, die fleißig gevoted und kommentiert haben !

-Wie fandet ihr die Lesewoche ?

-Wie fandet ihr Cihan's Verhalten die ganzen Kapitel über ?

-Und wie fandet ihr Asya's Verhalten ?

-Was denkt ihr, warum Asya ein mulmiges Gefühl hat ?

-Was passiert als Nächstes ?

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