Hayat böyledir

Kapitel 56

Zum fünften Mal klopfte Cihan nervös an die Tür des Badezimmers und fragte neugierig, wie weit ich nun wäre. Mein Herz klopfte nebenbei gegen meine Brust und drohte mir rauszuspringen. Mein Blick haftete auf das schmale Gerät, welches ich in meinen Händen hielt. Als nun das Ergebnis erschien, musste ich automatisch eine Hand auf meinen Mund legen, um meinen Schluchzer zu unterdrücken. Ich schloss die Tür auf und umarmte Cihan, der mich sofort fest in seinen Armen hielt. "Bitte sag er ist positiv.", murmelte Cihan gegen meine Haare und ich lächelte unter Tränen. Er hörte sich unsicher an und ich war mir sicher, dass er los weinen könnte, wenn die Enttäuschung groß sein würde. "Er ist Positiv.", bestätigte ich seine Hoffnung jedoch und wurde sekundenschnell hoch genommen und durch die Luft gewirbelt.
"Ich werde Vater ? Und du Mutter ? Ich mein, wir werden Eltern ?", schrie Cihan glücklich und verschränkte seine Hände an seinem Nacken. Er schüttelte unglaubwürdig und fasziniert zugleich seinen Kopf und lachte auf. "Asya, wir werden Eltern !". Ich nickte und stimmte seiner Lache mit ein. Das war der schönste Moment meines Lebens. Cihan und Ich, lachend. Darüber, dass wir Eltern werden würden. Ich hätte diesen Moment nie erahnen können, doch er war wirklich da.

"Ich glaube wir sollten es trotzdem beim Frauenarzt bestätigen lassen. Diese Tests sollen nicht seriös sein.", erzählte ich Cihan und schmiegte mich ins Bett, rollte mich in die Decke ein. Ich war echt müde und mir war unglaublich kalt. "Warum liegst du dann noch, lass uns auf !", rief Cihan jedoch aufgeregt und zog mir die Decke weg. Ich seufzte.

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Meine Augen verfolgten Cihan, wie er nervös durch das Wartezimmer lief. Dies machte er schon ganze 24 Minuten und um ehrlich zu sein, fand ich es total knuffig. Auf einem Stuhl konnte er nicht sitzen. Er war zu aufgeregt, hatte er gesagt. Ich kuschelte mich müde in Cihan's warmen Hoodie, den ich anhatte, ein und gähnte mit der Hand vor meinem Mund. Wenn wir nicht bald dran kommen würden, würde ich echt einschlafen.

Nach einigen Minuten wurde ich dann aufgerufen und zusammen mit Cihan in ein Untersuchungszimmer geschickt. Dort saß schon eine ältere, freundlich ausschauende Ärztin, die uns mit einem herzlichen Händeschütteln begrüßte und mich bat, mich auf die Liege zu legen. Cihan nahm neben mir, auf einem Stuhl Platz, während sich die Ärztin etwas nach unten, an meinem Bauchbereich setzte. Gespannt sahen wir der Ärztin dabei zu, wie sie sich erst Handschuhe überzog, dann anfing etwas im Schrank zu suchen. "Wird es Ihr erstes Kind ?", fragte sie uns und schmierte mir eine Art Gel auf meinen entblößten Bauch. "Ja, wird hoffentlich unser erstes.", antwortete ich ihr lächelnd und Cihan drückte aufmunternd meine Hand. „Sie sind Beide noch recht jung oder ?". Auch dies bejahte ich und nannte ihr unser Alter. Sie hatte kurz erstaunt geguckt, als ich ihr verraten hatte, dass Cihan 20 und Ich 18 waren.
„Da, sehen Sie es ?", sprach die Ärztin dann aber strahlend, auf den kleinen Monitor fokussiert. "Dieser kleine Fleck.". Sie zeigte auf eine weiße Fläche. "Das ist Ihr Baby. Herzlichen Glückwunsch.", lächelte sie uns an und legte das Gerät zur Seite. Ich blickte Cihan unter Tränen an und lächelte überglücklich, als er meinen Blick erwiderte.

Nachdem ich aufstehen durfte, setzten wir uns an einen Tisch und wurden grob über die Geburt, wie auch über die Pflege, Ernährung und Erziehung des Babys aufgeklärt. In welchen Umfeldern es aufwachsen sollte und in welchen nicht, mit welchem Alter es Fortschritte machte und Weiteres, da es unser erstes Kind sein würde und wir sozusagen unerfahren und dazu noch ziemlich jung waren. Wir bekamen noch etliche Flyer und Zeitschriften, alles Rund um Schwangerschaft & Baby, bevor wir dann gehen konnten. Während wir langsam Richtung Ausgang liefen, las Cihan aus einem der Flyer und machte mich gleichzeitig auch schlau. "Hier steht, dass man bei Schwangerschaften oft Schwangerschaftsdiabetes bekommt. Also müssen wir unbedingt aufpassen, was du isst. Außerdem ist es auch normal, wenn du Blutungen bekommst.", informierte er mich mit seinem Wissen, den er aus dem Fyler gewonnen hatte. Ich nickte lächelnd und schmuste mich an seinen Oberarm. "Wir schaffen das schon.", nuschelte ich.

Zwei Wochen vergingen, in denen Cihan mich wie ein Baby behandelte und der Meinung war, alles, was er über eine Schwangerschaft gehört oder gelesen hatte, zu ernst zu nehmen und auf jeden Punkt genauestens zu achten. Literweise Karottensaft hatte er mich trinken lassen, da er irgendwo aufgeschnappt hatte, dass das Baby davon schöne Haut bekommen würde. Stundenlang musste ich klassische Musik hören, da Cihan meinte, dass so das Baby schlau werden würde. Meine Haare sollte ich nicht schneiden lassen, Cola oder andere koffeinhaltige Getränke durfte ich nicht zu mir nehmen. Ich verstand Cihan's Aufregung und seine väterliche Fürsorge wirklich, aber er übertrieb maßlos. Gerade nippte ich an meinem Ingwer-Tee und verzog immer wieder angewidert das Gesicht. Sowas konnte man doch nicht trinken. „Cihan das schmeckt mir nicht.", jammerte ich und drückte ihm die warme Tasse in die Hand. „Übertreib nicht, Asya. So schlecht wird er schon nicht sein.", rollte er mit den Augen, nahm dann mutig einen Schluck von dem Tee und spuckte ihn zugleich aus seinem Mund wieder in die Tasse. Ich lachte auf und nahm die Tasse wieder entgegen. „Unsere Tochter flucht bestimmt schon, weil ich dich sowas trinken lasse.", lachte Cihan kopfschüttelnd und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Nachdem ich die Tasse vorsichtig auf den Tisch abstellte, strich ich langsam durch seine Haare und dachte über seine Worte nach. „Tochter ?", kam aus meinem Mund. Verwirrt sah ich auf ihn runter und erwischte ihn beim Grinsen. Bei diesem Grinsen, welches ich so liebte.

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Nachdem ihr so lange auf ein neues Kapitel gewartet habt, hab ich es endlich geschafft eins zu updaten und ich hoffe es gefällt euch ! ❤️
Ich hatte die ganzen Monate wirklich keine Motivation weiter zuschreiben und mir einfach diese Mühe zu machen, aber eure unzähligen Kommentare und Nachrichten haben mich wirklich dazu bewegt, mich zusammen zu reissen und weiter zu schreiben.
Ich hoffe wirklich, dass ihr auf das nächste Kapitel nicht so lange warten müsst, wie auf dieses hier und ich werde wirklich mein Bestes dafür tun, um Zeit und Lust zu finden.

Zeigt mir bis dahin, dass ihr es auch wirklich wollt, indem ihr ein Kommentar hinterlasst und votet !❤️ Ich bin euch für alles wirklich dankbar 🙏🏻