Hayat böyledir

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Kapitel 32

-ganz unten findet ihr ein Bild von "Asya &' Cihan" 🌹
Viel Spaß ;

Cihan's Sicht :
Der Wind wehte durch Asya's Kopftuch, weshalb dieses anfing leicht zu flattern. Heute war sie komplett in schwarz angezogen, was ihre Blasse mit ihren farbangenommenen Lippen zum Vorschein brach. Außerdem stachen ihre blauen Augen aus dieser Dunklen Gestalt, was sie sofort zum Hingucker machte. Jeder der an uns vorbei lief, konnte seine Augen nicht von ihr nehmen. Selbst Männer sahen ihr in diesem Moment hinterher, obwohl ich ihre Hand hielt und sie verschleiert war. Obwohl jeder sah, dass sie mir gehörte, gafften sie Asya nach. Wieso provozierten diese Hunde mich so ? Dieses Verhalten der Männer machte mich krank. Krankhaft eifersüchtig ! Am liebsten würde ich Asya ein Müllsack rüber ziehen, zwei Augen und einen Mund reinschneiden und sie erst so durch die Stadt führen. "Asya, ich bring diesen Kerl gleich um", zischte ich ihr wütend zu, als wir uns in ein Restaurant setzten und deutete auf den Mann, der sie die ganze Zeit über schon musterte. "Tust du schon mit deinen Blicken", kicherte sie leicht und sah auf mich rauf. "Wieso denn ?". Ich blickte auf sie herab und zog meine Augenbrauen zusammen. Danach zuckte ich mit den Schultern, da ich meine Eifersucht nicht zugeben wollte. "Ich steche ihm jetzt seine scheiß blauen Augen heraus.", knurrte ich, wollte aufstehen, doch Asya legte ihre Hand schnell auf meine. "Yapma (Hör auf). Es ist es nicht Wert.". Ihre Berührungen beruhigten mich etwas, weshalb ich nach gab, meine bedrohenden Blicke jedoch auf ihm hielt.

Nachdem wir unsere Bestellungen dem Kellner abgaben, musste ich auf Toilette. Ich sagte Asya kurz Bescheid und ging dann schließlich. Das Wc war abgelegen von den Tischen, in einer Ecke. Ich drückte die hölzerne Tür, auf der 'Wc Mann' stand auf und tritt in den beleuchteten Waschraum. Ich sah mich kurz um. Es war in dunklen grau und schwarz Tönen gestrichen, was männlich wirkte, meiner Meinung nach. Kurz betrachtete ich mich vor dem Spiegel, der die ganze Wand einnahm und betrat dann einen weiteren Raum, in dem sich die Toilettenkabinen befanden. Ich lief in eine Kabine und schloss ab, ehe ich meinen Gürtel aufmachte. Dann blieb ich vor der Schüssel stehen und drückte meine Jeans, samt Boxershorts leicht runter. Ich fand es immer schon besser sein Geschäft im Stehen zu machen. Sitzen konnten die Frauen, Männer sollten also stehen. Als ich mein Geschäft erledigt hatte, zog ich alles wieder hoch, schloss die Kabine auf und wusch mir im Waschraum gründlich meine Hände. Vor dem Spiegel strich ich mir durch meinen Bart und nahm mir vor, ihn etwas zu kürzen. Mein Blick ging hoch, auf meine Augen. Die Farbe war heller, als gewöhnlich. Meine Teddy Augen -wie Asya es immer nannte- und meine vollen Lippen ließen mich etwas unschuldig wirken, jedoch unterdrückten meine gefährlichen Blicke, die ich von Natur aus hatte, diese Unschuld. Stolz betrachtete ich dann noch meinen Körper und spannte meine Oberarme an. So machte ich ein paar Faxen, bis ich das Wc endlich verließ. Die Tische waren inzwischen gefüllter und ruhige Musik spielte vor Ort. Meine Augen wanderten von Tisch zu Tisch und versuchten meine Schönheit zu finden. Wütend zog ich meine Augenbrauen zusammen und automatisch knirschten meine Zähne, beim Anspannen meines Kiefers. All meine Muskeln spannten sich sekundenschnell an. Mit langsamen Schritten ging ich auf unseren Tisch zu und nannte Asya bei ihren Namen. Diese hob ihren Kopf abrupt und sah mich erschrocken an. "Wer ist das",  sprach ich noch recht normal und deutete auf den Mann, der vor ihr saß. Sofort erkannte ich diese blauen Augen und versuchte mich zu beherrschen. Von wegen, er war es nicht Wert ! Ich sollte ihm dort direkt seine Augen rausreissen ! "Das ist Cemal", zitterte ihre Stimme und endlich, nach einer Ewigkeit gab sie mir eine Antwort. Ich versuchte ruhig zu bleiben, um Asya nicht zu enttäuschen oder zu verletzen. "Zisch ab.", brach ich nur noch hervor und sah 'Cemal' nach, wie er mit zügigen Schritten aus dem Lokal rannte. Immer noch wütend setzte ich mich an meinen Platz, vor Asya und lehnte mich mit verschränkten Armen zurück, während ich die Frau, vor mir musterte. Irgendwann würde ich wegen dieser Frau jemanden umbringen. Oder sie würde mich noch umbringen.

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