Von Mord und Pick Ups

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Die junge Frau hatte sich für den Abend schön gemacht. Sie hatte ihr neues schwarzes Kleid an und das kalte glänzende Gold lag über ihren Hals. Sie strich ihr blondes Haar zurück. Noch hatte sie keine Ahnung, welcher Gefahr sie nur wenige Sekunden entfernt war.

Hinter ihr tauchte eine schwarze Gestalt auf. Lautlos, fast schwebend. Ich hatte meine schwarze Kapuze aufgestülpt und in meiner rechten Hand blitzte das Messer. Bevor sich die Frau zu mir umdrehen konnte, hielt ich sie an der Schulter fest und rammte ihr das Messer in die Wirbelsäule. Ein kurzes Messerklingen ertönte, dann ein Knacken und der leblose Körper fiel mit einem dumpfen Schlag auf den Boden.

Meine gelben Augen leuchteten im Schein des knisternden Kaminfeuers auf. Ich blickte auf die Leiche der jungen Frau. Sie dürfte nicht älter als 20 sein, dachte ich mir. Ihr einstmal goldfarbenes Haar klebte im Blut, das unter ihrem Rücken heraussickerte. Gerade nahm ich meine Kapuze von meinen kurzen braunen Haaren, die eigentlich immer zerzaust sind und immer zerzaust aussehen werden, herunter, als ich neben mir eine vertraute Stimme hörte. ,,Nice Kill, Kumpel.", sagte mein bester Freund Jeff. Ich sah zufrieden zu ihm. Sein Hoodie war schneeweiß und sein dichtes schwarzes Haar, das an eine Löwenmähne erinnert, lag verstrubbelt auf seinem Kopf. Ich grinste weiterhin zufrieden. ,,Danke, Jeff." Mein creepiger Freund kramte in seiner Hosentasche und holte schließlich ein Pick-Up heraus. Er seufzte erleichtert, riss das gelbe Papier aus und biss herzhaft hinein, sodass der goldene Karamell über seine knochigen Finger floss und auf den Boden tropfte. ,,Ist das dein Ernst?", fragte ich Jeff und starrte ihn an. Ihm schien es wohl nicht zu stören, dass er trotz seinem aufgeschnitzten Grinsen einen Keksriegel aß.

,,Ich habe gerade eine Frau ermordet und du frisst?" ,,Wen juckt's?", fragte Jeff mit vollem Mund zurück. ,,Wir killen doch jeden Tag Leute. Außerdem habe ich Hunger." ,,Ja, da hast du recht.", grinste ich und steckte mein Blut verschmiertes Messer in meinen Hoodie. Dann setzte ich meine Kapuze wieder auf. ,,Komm schon, Jeff, ich muss los. Sonst denkt meine Mum noch, mich hätten die Opfer geschnappt." Jeff lachte, bevor er sich den letzten Bissen vom Pick-Up in den Mund schob. ,,Meine auch." Dann warf er einen Blick auf die Leiche, die neben uns lag. ,,Sollen wir ihre Familie auch umlegen?"

Im nächsten Moment hörten wir ein seltsames Geräusch. Wir drehten uns blitzschnell um und sahen den Türknopf der Haustür ruckeln. Jeff und ich sahen uns an. Ich seufzte. ,,Nee, lass mal sein. Ich will nicht zurück in den Knast." Ich blickte über uns und entdeckte ein kleines Dachfenster. ,,Jeff! Räuberleiter!", forderte ich meinen Kumpel auf. Jeff packte meine Schultern, stieg in meine Hände und zog sich hinauf, worauf er das Fenster öffnete und mich an den Händen hochzog. Ich sprang auf das Dach und schloss das Fenster wieder. Kurz darauf hörte ich einen entsetzten Schrei. 



So, das war als kleine Einleitung das erste Kapitel :) Die nächsten werden auf jeden Fall länger und ich hoffe ihr wollt sie weiterlesen! :3

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