Das Labyrinth des Todes

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Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal so gemütlich im Freien geschlafen habe wie letzte Nacht. Ziemlich erstaunlich bei einer hohen Eiche, die Shionn's Lager umrandete.

Am frühen Morgen zogen wir alle weiter. Nach einer Abstimmung beschlossen wir als Klasse Shionn mitzunehmen. Die meisten von uns fanden es interessant, dass er das gleiche Ziel wie wir besaß. Speed war wie jeder andere auch (außer vielleicht John) freundlich zu unserem Mitreisendem, doch trotzdem hielt sie begrenzt Abstand zu dem Jungen. Sehr merkwürdig.

Unser Weg führte uns immer weiter durch das Land, wir verließen den Wald und wanderten durch die Landschaft. Holpriges Gebirge über grünes Gewächs und ein steiniger Pfad dazwischen. Der Himmel war bedrohlich grau und zutiefst bewölkt.

Wir wussten nicht wie spät es war, als wir den Berg erreichten. Die Spitze nach oben zum Himmel zeigend stand der riesige Fels da, etwa 200 Meter von uns entfernt.

Wir gingen weiter und kamen an der Felswand an. Grauer Stein ragte nach oben und wir versammelten uns vor dem Berg. Gleichzeitig legten wir unseren Kopf in den Nacken um die etwa 3000 Meter vor uns zu betrachten.

,,Müssen wir dadurch?" ,,Nein, weißt du, wir stehen hier nur um den wundervollen Stein vor uns zu beobachten.", antwortete Lynne genervt auf Ryans Antwort.

,,Wo ist der Eingang?", fragte Dylan und sah sich um. Als sein Blick Graces traf, sah sie ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und fragte: ,,Sehe ich aus wie ein Wegweiser?" ,,Just over there.", half Jack uns weiter und deutete auf ein kleines schwarzes Loch auf der linken Seite. Wir stapften durch das Gras und Jeff kniete sich vor dem Mini-Eingang hin, stützte die Hände auf seine Kniescheiben und sah durch die Höhle, in der man nichts erkennen konnte.

,,Muss man dadurch?", fragte Lilly mit ihrem ,,Ich-will-das-gar-nicht"-Ton. ,,Na, ich schätze, Track hat das Dschungelcamp nicht ohne Grund nachgebaut.", murmelte Nick und ging in die Hocke. Bei seiner schlanken Größe musste er sich echt klein machen, damit er hindurch passte. Stück für Stück schaffte er es ganz in das Loch zu kriechen, bevor wir ihm folgten.

Der Höhlengang erinnerte mich ein wenig an den Lüftungsschacht, den Lynne und ich benutzen mussten um ins Klassenzimmer zu gelangen. Das waren noch Zeiten.

Überall war es dunkel und man konnte wahrheitsgemäß nicht den anderen vor sich auf allen vieren krabbeln sehen. Nur hören. ,,Meint ihr echt wir sind hier richtig?" ,,Willst du etwa die Verantwortliche für die Karte sein, Jane? Bittesehr!" ,,Ich frage doch nur..." ,,Au, das war mein Fuß!" ,,Leute, ich glaube wir sind durch!"

Tatsächlich bemerkten wir schwaches Licht und kurz darauf konnten wir alle aus der Höhlenwand, durch der wir hindurch geklettert sind, heraushüpfen und uns versammeln. Staunend sahen wir über uns: Wir befanden uns wirklich in einer Höhle, Stalagmiten und -titen neben und über uns. Kleine Wassertropfen fielen langsam von deren Spitze hinunter und eines davon landete auf Jeffs Nacken, sodass das kalte Wasser rasch seinen Rücken hinunter rann. ,,Uuuaahh!", entfuhr es Jeff und er schüttelte sich unwillkürlich. ,,Kommt, weiter.", sagte Chris und wir gingen los.

Wir wanderten durch die Höhle und passten auf, dass wir nicht über irgendwelche Steine stolperten. Es war ziemlich düster hier unten und ich dachte über meine Familie nach. Was machten sie? Mich suchen? Oder war es ihnen schnurzpiepegal, dass der jüngste von ihnen auf der Suche nach einem Creepy-Killer war?

Wir folgten stets dem Licht bis es schließlich als blendendes Etwas unseren Augen drohte zu verbrennen. ,,Geh nicht... ins Licht...", krächzte Jeff und ließ sich von Abby mitschleppen.

Voller Anstrengung schafften wir es hindurch zu gelangen und wo landeten wir? Auf der Spitze eines hohen Hügels, unter uns eine kleine Lichtung. Aber das war nicht im Geringsten das Highlight. Nein, über uns, an der Decke der Höhle unter der Erde, hingen massenhaft pinke, rosa und teilweise auch violette Kristalle.

CREEPY-KLASSEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt