Kurz noch vorweg bevor ich das Kapitel beginne: Grace und ich sind so ziemlich unterschiedlich was das Einkaufen angeht und daher haben wir uns vorgestellt, wie das wohl mit ihr und Michael endet. Es ist auf jeden Fall sehr witzig geworden, lasst euch überraschen :D
Der nächste Tag verlief eigentlich ganz cool. Nur, dass Melina gestern Abend, nachdem wir nach Hause gegangen sind, den Marathon ihrer Lieblingsserie Pll fortgesetzt hat und sich nun mit dunklen Ringen unter den halb geschlossenen Augen an ihren Platz setzte. Als ich mit Chris, Jeff, Leah und MR ins Klassenzimmer trottete, wandte sich Chris Melina zu.
,,Hey, Melinski! Sag mal, hast du heute ein anderes Make-Up benutzt? Deine Augen sehen heute nämlich ziemlich..." Ohne zu zögern hob Melina die Faust und eines ihrer Tatoos schwebte in der Luft, bereit Chris abzustechen. Leah, Jeff, MR und ich lachten. Plötzlich riss mir jemand die Kapuze vom Kopf. Ich blickte um mich herum und sah, wie Lynne lächelnd an mir vorbei rauschte und sich mit Abby an ihren Platz setzte. Ich grinste zurück und zog mir die schwarze Kapuze wieder tief ins Gesicht. Im nächsten Moment starrte mich Melina an, in ihren Augen spiegelte sich das Bild von A, dem Bösewicht und Psychopath aus Pretty Little Liars.(Achtung, kleiner Spoiler!)
,,A! Wieso wolltest du Spencer umbringen?!", schrie sie mich auf einmal an und schnappte sich ihr schweres Bio-Buch, um mich damit zu verprügeln. Schnell hob ich die Arme vor mein Gesicht, sodass sie mich nur an den Unterarmen traf. ,,Wow! Wow! Melina! Lass es, ich bin nicht A!" Doch Melina hörte nicht auf mich, worauf ich sie schnell in meine Arme schloss. ,,Alles wird gut, Melina!" Melina konnte sich beruhigen und so starteten wir den Unterricht.
Ab hier wechseln justNeele und ich uns mit dem Schreiben ab :)
Anfang der letzten Pause stand ich vom Stuhl auf, streckte mich kurz und fing an meine Bücher und Hefte einzupacken.
Gerade als ich mich der Tür zuwenden wollte, spürte ich wie jemand seinen Arm um meine Schulter legte und sich gewisse Nägel dezent in meine Haut bohrten. Ich schloss kurz die Augen und grinste in mich hinein. ,,Hallo Gracie." Das Mädchen verdrehte die Augen und huschte hinter meinem Rücken auf meinem Stuhl. ,,Was gibt's, guurl?" ,,Also Michael, jetzt mal ernsthaft." ,,Oh Shit, jetzt kommt's.", grinste ich. Grace schmunzelte, bevor sie fortfuhr. ,,Ich hab da mal ne' Frage. Wieso trägst du eigentlich IMMER schwarz?" Ich wollte gerade anfangen zu erklären, aber sie unterbrach mich erneut. ,,Du und ich. Shoppen. Heute. Nach der Schule." Sie warf mir einen gespielten Kussmund zu, grinste und wandte sich von mir ab, worauf sie ihre langen blonden Haare in den Nacken warf und mich dabei im Gesicht traf. Verdattert blickte ich ihr hinterher. ,,What?" Leah sah mich lachend an. ,,Tja, da kann man nichts machen. Viel Spaß!" Ich zeigte ihr einen Vogel, aber innerlich wusste ich, dass ich heute mit Grace shoppen gehen würde. Ausdruckslos schaute ich ihr nach.
Wir alle stießen die Tür auf und traten ins Freie. Endlich Wochenende! Erleichtert lachend sprangen wir die wenigen Treppenstufen hinunter und jeder ging seinen Weg nach Hause, nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten. Gemeinsam mit Jeff und Leah trottete ich auf den langen Pfad im Park zu, den wir so gut wie immer nahmen.
,,Endlich Schule aus.", lächelte auch Jeff begeistert. ,,Wochenende, wir kommen! Da bleibt uns genügend Zeit um wieder ein paar Leute zu killen!" ,,Typisch.", lachte Leah und gab ihm aus Spaß einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und tat die Hände in die Taschen meines Hoodies.
Ich genoss mit meinen Freunden die kalte frische Luft. Es hingen nur noch wenige Blätter, was heißt, dass bald Halloween vor der Tür stehen würde. Wir gingen weiter und unterhielten uns dabei, bis auf einmal Jeff seinen Arm nach vorne streckte und zischte: ,,Achtung! Gracie auf 12 Uhr!" Leah und ich folgten seinem Arm und schluckend sah ich, wie Grace mit festen Schritten genau auf mich zuging, sie sich mit einem Arm bei mir einhakte und so weiter ging. Während sie mich mitzog, rief sie noch Jeff zu: ,,Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf Leute!" Leah lachte, als Jeff auf seinen Finger blickte, wieder nach vorne sah und den Finger dabei langsam runternahm.
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CREEPY-KLASSE
HumorEine kleine Horrorstory, die aus der Sicht des 14-jährigen Michael Dawsons erzählt und erlebt wird. Mit seinen Freunden und seiner Klasse erlebt er viele coole, lustige und natürlich bescheuerte Momente. Was steckt hinter den beiden Schwestern Abby...