Wie jedes Schuljahr ging auch unseres zuende und wie jedes Ende eines vergangenen Jahres stand das Schulfest auf dem Programm. Dieses Jahr gab es folgende Aktivitäten: Das altbekannte Gummihuhn-Golf-Spiel, Sportveranstaltungen, ein Musical und vieles mehr. Nebenbei gab es die beste Musik aus den Charts und mehrere Stände mit Snacks und Getränken. Als ich mit den anderen die Eingangshalle verließ und den bereits überfüllten Schulhof betrat, staunten wir alle nicht schlecht über die massenhafte Deko. ,,Alles klar, und wer genau hat sich das alles ausgedacht?", fragte Abby und wir konnten ihr nur zustimmen. Überall waren Luftschlangen aufgehangen, bunte Ballons flogen kreuz und quer durch die Luft und jede Person hier hatte mindestens ein Getränk in der Hand. Wir schlenderten durch die Menschenmenge und begrüßten hin und wieder ein paar Leute. Daraufhin fand MR ein paar leerstehende Bänke, die wir sofort einnahmen.
,,Alles klar, was steht so auf dem Programm?", fragte Chris und wollte seinen Flyer öffnen, doch dieser wurde direkt von Lynne entrissen. ,,Um zehn vor neun gibt es die ersten Sportaufführungen..." ,,Wo ich übrigens die Technik übernehme!", rief auf einmal Jack, dessen Kopf neben mir auftauchte. ,,Hey Jack!", begrüßte ich ihn. Mein Kumpel sprang kurzerhand über die Sitzbank und ließ sich neben mich nieder.
,,So, und du bist hier der Businessman für Technik heute?", grinste Melina und Jack nickte. ,,Jap, Coach Mike und die Direktorin meinten, ich hätte Talent für sowas.'' ''Ist ja nicht zu bestreiten.", grinste Leah und knuffte ihn freundschaftlich in die Seite. ,,Was ich dich noch fragen wollte...", meinte Jack zu mir nach einiger Zeit. ,,Neben dem Technik-Zeugs da werde ich auch noch ne Schwertkampf-Aktion machen und ich bräuchte noch einen Partner." Vielsagend grinste er mich an. ,,Hast du Bock?" Erstaunt sah ich zurück. ,,Mich? Ist das dein Ernst?" ,,Klar! Komm mit, wir proben schonmal!" Und so wurde ich von meinem Kumpel zur Turnhalle gezogen.
Einige Zeit später wurde es still im Sportgebäude. Jack in seinem Ninja-Anzug und ich in meinen schwarzen Klamotten, so gingen wir durch das stille Publikum und auf die freie Hallenhälfte zu. Wir beide hatten jeweils ein Schwert in der rechten Hand und stellten uns so gegenüber. Wir verbeugten uns leicht und brachten uns in Kampfstellung, leicht gebeugt und das Schwert über den Kopf erhoben. Ich sah Jack tief in die Augen, bis die Musik anfing. Zuerst war es eine leise Epic-Musik, doch dann kamen Trompeten und Jack stieß seinen Körper nach vorne, die Klinge näherte sich mir. Ich blockte den Angriff ab und warf sein Schwert beiseite, bevor ich angreifen konnte. Die Klingen schlugen aufeinander, unsere Füße bewegten sich im Takt der Musik. Wir näherten uns immer mehr, die Schwerter prallten immer wieder auf und unsere Sohle schweifte über den Boden. Je dramatischer die Musik, desto krasser unser Auftritt. Bis wir beim Höhepunkt der Musik ankamen. Dort drehten wir uns nämlich einige Male um uns selbst, bis wir beide das andere Ende der Turnhalle erreicht hatten. Wir blieben stehen, so wie die Musik, und warteten. Wir ließen uns von der Stille umhüllen, bis es in einem donnernden Trommelschlag weiter ging. Jack und ich liefen aufeinander zu, nein, wir rannten. So schnell wie wir konnten. Wir wurden schneller, als die Musik lauter wurde. Und als alles mit einem Knall endete, lagen wir beide auf dem Boden, die Schwerter um uns verstreut.
Doch es war keine Zeit für Pause, stattdessen zogen Jack und ich uns um und trafen uns mit dem Rest in der Aula. Dort gab es nämlich ein Musical, wo MR und Jeff mitspielten. Natürlich war MR fest in ihrer Rolle und warf eins der Mikrofone um.
Zum Schluss hatte aber jeder einzelne einen kräftigen Applaus verdient.
Danach folgten Pärchentänze und zwar die von:
Grace&Chris
Shay&Melina
Speed&Leah
Abby&Luke
June&John
MR&Jeff, da Jeff MR vor der Theateraufführung gefragt hatte
und schließlich noch
Lynne&ich
Nachdem MR und Melina mit Tom und Ben noch zwei Runden Gummihuhn-Golfgespielt hatten, ließen wir uns erschöpft und erleichtert aufatmend auf den Bänken nieder.
Inzwischen sind einige Stunden vergangen und die strahlende Mittagssonne erwärmte mein Gesicht. ,,Haben wir das also auch geschafft.", seufzte Jeff, als Abby und Lynne sich sicherheitshalber in den Schatten verdrückten. Bevor einer von uns jedoch antworten konnte, ertönte aus den Lautsprechern unserer Schule ein lautes Geräusch. ,,Bitte begeben Sie sich allein ihre Klassenräume und räumen Sie den Schulhof." Durch die Stimme der Direktorin sahen wir uns alle verwirrt an, genau wie die restlichen Schüler. ,,Äh, Leute? War das nicht irgendwann mal diese Übung für einen Amokalarm?", fragte MR und über Leahs Kopf schien eine Glühbirne aufzuleuchten. ,,Stimmt, da war was." ,,Och, nö. Warum jetzt?", fragte ich stöhnend und musste nun mit den anderen aufstehen. Trottend gingen wir zu unseren Klassenräumen, die restlichen Klassen streiften durch die unzähligen Gänge und Korridore. ,,In Ordnung, und wo soll jetzt dieser Amokläufer sein?", fragte Lynne, doch niemand wusste so wirklich die Antwort. Im nächsten Moment drehte Jeff neben mir seinen Kopf um etwa 30 Grad und erstarrte. ,,Leute, wir müssen die Tür schließen!!", brüllte er und rannte darauf zu. Er schloss die Klassenzimmertür und wir alle hörten eine Millisekunde später einen dumpfen Schlag hinter dem Holz. Alle blickten sich an. ,,War das der Amokläufer?", fragte Hailey und Jeff öffnete die Tür. Der bewusstlose Typ lag mit geschlossenen Augen und einem fallen gelassenen Messer vor unserer Tür. Ohne die kleinste Bewegung lag er da und mit ein paar kräftigen Armen und einem Fenster kriegten wir ihn aus dem Raum.
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CREEPY-KLASSE
HumorEine kleine Horrorstory, die aus der Sicht des 14-jährigen Michael Dawsons erzählt und erlebt wird. Mit seinen Freunden und seiner Klasse erlebt er viele coole, lustige und natürlich bescheuerte Momente. Was steckt hinter den beiden Schwestern Abby...