Das Unmögliche möglich machen

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Wir alle schliefen so leicht und fest zugleich. Ich träumte zwar nichts, doch dafür wachte ich zwischen meinen Freunden und mit den Sonnenstrahlen auf.

Ich hatte die Rollos vergessen.

Stöhnend blinzelte ich der Sonne entgegen, worauf sie mir noch mehr goldene Strahlen auf das Gesicht malte. Ich streckte mich gähnend und stützte mich auf den Händen ab.

Jeff schlief neben mir eingerollt wie ein Stein, doch Chris hatte sich bereits ebenfalls aufgerappelt und rieb sich nun benommen die Augen. ,,Morgen, Kumpel.", sagte ich und wir klatschten ein. ,,Na, auch schon wach?", fragte Jack lachend, der vermutlich schon seit einer Stunde wach war und mit dem Rücken zum Fenster stand.

Er war eindeutig der einzige Frühaufsteher von uns Jungs. Jack kam zu uns und hockte sich auf das Bett. Nun streckte sich auch Jeff und gähnte herzhaft. Kurz darauf drehte er sich wieder auf den Bauch und hielt es nicht für nötig die Augen zu öffnen.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Stöhnend sackten Jeff und Chris zurück in ihre Kissen. Jack verdrehte die Augen und bevor ich etwas einwenden konnte, war er schon mit einem Sprung an der Tür. Im nächsten Moment standen Leah und Speed vor ihm, ein breites Grinsen auf den Lippen. ,,Morgen, Jungs."

,,Mhmdhfrf...", kam es nur von Chris und Jeff. Ich hob die Hand und rutschte schließlich vom Bett. Erst jetzt konnte ich mir unser Zimmer richtig ansehen:

Zwei große Doppelbetten in einem Raum voller moderner Einrichtung. Die Möbel waren meist weiß poliert, auf der langen Kommode stand ein großer schwarzer Fernseher. Von der Decke hing ein gigantischer Kronleuchter herab und aus den nicht ganz kleinen Fenstern sah ich die Stadt Sydney. Zahlreiche Gebäude im Central oder am Strand. Hier und da wuchsen ein paar saftig grüne Palmen, sogar ganz in der Nähe lag der Sydney Park. Autos fuhren durch die unzähligen Straßen und hupten laut.

Auf meinem Gesicht entstand ein begeistertes Lächeln.

Jetzt mal echt, womit hatten wir so etwas Schönes verdient?

,,...Michael, willst du den ganzen Tag so rumstehen oder ihn lieber ausnutzen?"

Ich kehrte zurück in die Realität und bemerkte, dass ich der einzige im Schlafanzug war. Schnell raste ich zu meinem Koffer und machte mich fertig.

Keine fünf Minuten später machten wir uns zu siebt auf den Weg zum Frühstücksbüfett.

Der Saal war voll mit Menschen. Sie alle plauderten und lachten auf Englisch und standen Schlange um sich das Beste vom Essen zu schnappen.

Die Mädchen führten uns zu einem kreisrunden Tisch, an dem der Rest der Truppe saß. Wir wünschten uns einen guten Morgen, ich gab Lynne einen Kuss auf den Haarscheitel, Chris bei Grace und sofort machten wir uns ans Essen.

Nun, eigentlich nur wir Jungs. ,,Glaubt ihr echt, wir warten mit dem Frühstück bis ihr Faulpelze endlich mal aufwacht?", grinste Abby mit erhobener Augenbraue. Verlegen schritten wir davon.

,,Oh mann, ich bin so was von am Verhungern!", stöhnte Jeff und hielt sich den rebellierenden Magen. ,,Was die wohl alles haben?", fragte Chris und stellte sich schnuppernd auf die Zehenspitzen, um über die Leute hinweg zu schauen.

,,Mhmm, Bacon, Rühreier, Waffeln, Früchte, Gemüse, Joghurt, Müsli, Toast, Milch, Smoothies, Säfte, Tee, Kaffee, süße Bagels, Muffins, Kekse, Pfannkuchen..." ,,PFANNKUCHEN! OH WIE ICH EUCH VERMISST HABE!", schrie ich und stürmte mit meinem Teller an den verdutzten Australiern und Touristen vorbei.

Der Geruch von Ahornsirup, Zimt, Sahne und Co. stieg mir in die Nase und ich schaufelte mir gleich sieben der handflächengroßen Pancakes auf den Teller.

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