,,Schon der zweite Amokläufer dieses Jahr.", sagte ich nur kopfschüttelnd und verließ mit den anderen die Schule. Die Fete war vorüber und nun hatten wir endlich... ,,Ferien!", rief Chris erleichtert seufzend, als wir uns immer mehr der Innenstadt näherten und das Schulgebäude hinter uns ließen. ,,Sechs Wochen.", schwärmte auch Leah. ,,Sechs Wochen ohne..." ,,Lehrer...", grinste Abby. ,,Arbeiten...", ergänzte MR. ,,Und vor allem das schreckliche Cafeteria-Essen.", fügte Jeff anschließend hinzu, worauf wir in ein gemeinsames Lachen einstimmten.
Plötzlich lief eine nur allzu bekannte Person auf uns zu, Melina. ,,Leute! Gute Nachrichten!", rief sie strahlend, kaum als sie uns erreicht hatte. ,,Was gibt's, Melinski?", fragte Chris und steckte die Hände in die Hosentaschen. ,,Meine Eltern sind ab heute das ganze Wochenende weg und das bedeutet, ich habe sturmfreie Bude!" ,,Ist doch klasse! Und wieso erzählst du uns das?", fragte ich lachend. Melina grinste breit zurück. ,,Heute veranstalten Shay und ich eine mega Poolparty, bei mir im Garten!" ,,Wow, klingt das geil!", rief Lynne und Melina nickt. ,,Oh ja, und ihr seid um drei gerne eingeladen! Es gibt auch kostenlose Tattoos von mir, immerhin bin ich Businesswoman. Kommt ihr?" ,,Was glaubst du denn?", lachte ich und gab ihr ein High-Five. Doch sobald ich ihre Handfläche berührt hatte, stockte ich. ,,Verdammt.", murmelte ich. ,,Was ist?", fragte mich Leah und ich drehte mich zu ihr. ,,Ich brauche noch ne Badehose." ,,Schon hier!" Bevor ich sie genau sehen konnte, ist Grace aufgetaucht, hatte sich grinsend bei mir eingehakt und mich zur Stadt gezogen. Ich sah nur noch in meinem Augenwinkel, wie meine Freunde loslachten und Lynne mir grinsend einen Kussmund zuhauchte.
Um fünf vor drei bog ich in Hoodie und dunkler Badeshort mit giftgrünen kleinen Musterungen um die letzte Ecke vor Melinas Haus und musste sofort staunen. Zwei Schränke, dargestellt als Türsteher, befanden sich in Anzug und Krawatte vor Melinas Haustür. Ein wenig skeptischer ging ich langsam weiter, bevor ich vor den insgesamt drei Metern stand. Von nahem sah ich deren Muskeln unter dem feinen Stoff hervortreten. Ich sah auf, um in die schwarzen Sonnenbrillengläser zu schauen und räusperte mich kurz. ,,Ich, äh, wurde zu Melinas Poolparty eingeladen." Ohne, dass einer der beiden die Miene veränderte, holte der eine ein Klemmbrett hervor und musterte dieses kurz, während der andere die Arme verschränkt ließ. ,,Name?", fragte der Türsteher mit dem Klemmbrett und ich antwortete: ,,Michael Dawson." ,,Ist in Ordnung, einfach hier rechts runter in den Garten." Nachdem ich mich bedankt hatte, verließ ich die beiden und stieg die wenigen, platten Steinstufen hinunter in Melinas Garten. Ich hörte bereits die laute Musik, welche mir verriet, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ich erreichte eine offene, weiße Gartentür und schlüpfte unter den obenliegenden Blumenkranz hindurch.
Sofort blickte ich auf die fetteste Party, die ich gesehen habe: Eine Hawaii-Coktailbar, auf der es zum Glück nur alkoholfreie Getränke gab, auf dem riesigem Feld hinter Melinas Garten gab es ein Fußballfeld, davor einen 8 mal 4-Meter Pool mit glasklarem Wasser und einer aufgeblasenen Insel, eine Karaoke-Bar, Palmen (!), einen endlosen Tisch mit Essen und, oh verdammt, eine Ecke mit einem alten Sofa, Sitzsäcken, einem kleinen Tisch und einer Videospielkonsole!
Ich konnte nicht anders, als auf alles hinzustarren, bevor Jeff auf mich zulief. In der Hand hatte er ein Glas mit Strohhalm und Schirmchen. ,,Hey, Bro! Cool, dass du da bist!" Er legte mir seinen Arm um die Schulter und klang dabei ein wenig angelallt. Ich sah ihn verstört an. ,,Okay, wer hat dir die Brause ins Getränk getan?" ,,Was?", fragte er lachend. ,,Niemand! Komm mit, die anderen sind da drüben!" Bevor ich zu den anderen sah, die sich als kleine Gruppe zusammengetan hatten, schleppte mich Jeff bereits zu ihnen. Stolpernd hielt ich an, als ich mit einem lauten ,,Michael!" begrüßt wurde und Lynne mich als erste erreichte. ,,Hey Pupsi!", rief meine Freundin und umarmte mich fest. Und obwohl mich Lynne mit meinem schlimmsten Kosenamen angesprochen hat, schloss ich kurz die Augen und vergrub meine Nasenspitze in Lynnes Haare. Wir ließen uns los und ich begrüßte Chris und Jack mit einem Faustschlag, bevor es mit den restlichen Umarmungen für Abby, Leah, Speed, Melina, MR und Grace weiterging. ,,Hey Leute! Das ist echt eine coole Party, Melina! By the way, wo habt ihr diese Palmen her?", fragte ich und legte den Kopf in den Nacken. ,,Das war dann wohl ich!", grinste Leah und legte einen Arm um Speed. ,,Ich brauchte nur ein Papier und Stift und schon habe ich Hollywood-Palmen." ,,Genial.", grinste ich.
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CREEPY-KLASSE
HumorEine kleine Horrorstory, die aus der Sicht des 14-jährigen Michael Dawsons erzählt und erlebt wird. Mit seinen Freunden und seiner Klasse erlebt er viele coole, lustige und natürlich bescheuerte Momente. Was steckt hinter den beiden Schwestern Abby...