ELF

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*6 Jahre Zuvor*

„Mama hat mir gesagt, dass ich mit dir hierhin kommen soll Aida. Die Frau kann einiges. Sie wird erst bei dir Blei gießen und dann anschließend wird sie dich von deinen Ängsten befreien.", Albulena schaute mich mit großen Augen an und versuchte mich so zu überreden. „Ich glaube da aber nicht daran. Ich möchte das nicht machen. Meine Ängste werden vergehen, mach dir keine Sorgen.", entgegnete ich. „Nein, ich möchte dass du mit mir dahin gehst. Wenn du daran nicht glaubst, kannst du es ja machen. Mir zur Liebe.", ich gab nach und ließ mich von ihr überreden. Ihre Mutter fuhr uns zu dieser Frau. Zunächst einmal goss sie Blei, um zu sehen, was mit mir nicht stimmte. Sie erzählte mich wieso ich mich erschreckt hatte, was mit mir geschieht und versuchte diesen Sihir, wegzubekommen. „Mein Kind, du wirst dich verlieben. Du wirst schmerzen erleiden, aber du wirst lieben. Der Junge wird mit einem M anfangen, die Bedeutung wird Der Geschickte, der Talentierte sein, er wird dein Leben auf den Kopf stellen, er wird dir zeigen, was Liebe ist. Er wird dein Seelenverwandter sein. Aber gib acht, es gibt sehr viele, die dir dein Glück nicht wünschen.", erzählte sie mir, indem sie einfach nur in meine Handfläche blickte. Innerlich lachte ich. Was kann so eine alte Frau schon wissen? Sie hat doch keine Ahnung und will einfach nur Geld einstecken. Ich stand auf, bedankte mich und verließ mit Albulena diesen unheimlichen Ort. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich befreit. Es schien so, als hätte ich all meine Ängste gebündelt bei ihr gelassen. „Wie fühlst du dich?", fragte mich Albulena. „Ich bin verwirrt und doch erleichtern.", gestand ich ihr.

...

„Amna, ich war früher von Ängsten besessen. Ängsten wie nicht etwa Angst vor der Dunkelheit, nein Angst vor dem Tod, vor dem alleine sein, ich hatte das Gefühl als würde mich jemand verfolgen, als würde jemand hinter mir sein und mich schwach machen. Wir haben eine Frau aufgesucht, sie hat irgendwas mit Blei gemacht und dann meine Hand in ihre genommen. Sie hat mir gesagt, dass ich jemand treffen werde, dass ich Schmerzen erleiden werde und dass diese Liebe mit M anfangen wird. Sie hat gesagt, dass es viele geben wird, die mir mein Glück nicht gönnen und dass ich aufpassen soll. Ich habe an kein Wort geglaubt und mache es immer noch nicht, aber als ich Aufstand und diesen Ort verließ schien es mir so, als wären meine Ängste dort geblieben, als hätte sie alles, was mich bedrückt, zu sich genommen. Ich war verwirrt und frei und habe seitdem nie so etwas mehr gefühlt.", erklärte ich Amna und beantwortete somit ihre Frage. „Und das M für die liebe? Mahir, M, das passt doch. Auch wenn du es nicht glaubst sieh es doch als Zeichen, es muss das Richtige sein, es ist das Richtige.", ich zuckte mit den Schultern. „Vertrau mir.", wir unterhielten uns weiter, bis wir müde wurden und uns schlafen legte. Ich war erschöpft, konnte nicht klar denken, meine Kopfschmerzen haben mir meine Sinne geraubt, sodass mir das Einschlafen zwar schwer fiel ich jedoch ziemlich erlöst war, als ich dann doch endlich schlief.

...

„Können wir bitte reden?"

„Können wir uns sehen?"

„Aida, was hast du?"

„Schreib doch."

„Meld dich endlich."

„Tag eins."

„Tag zwei."

„Schreib doch."

„Tag drei."

„Ich werde noch verrückt. Was ist bloß los mit dir?"

„Vier."

„Fünf."

„Sechs."

„Sieben."

Kampf zwischen Herz und VerstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt