ZWEIUNDFÜNFZIG

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LEST BITTE DIE ANMERKUNG UNTER DEM KAPITEL! :D

„Sie brauchen nicht besorgt zu sein. Der kleine hatte zwar einen Fieberschock, doch Sie haben rechtzeitig gehandelt und ihn vorbei gebracht. Wir haben ihm etwas gegeben, was sein Fieber senken sollte. Dennoch möchten wir ihn über Nacht hier behalten, um zu sehen, ob seine Temperatur runter geht und konstant bleibt.", erklärte uns der Arzt und man konnte genau hören, dass wir alle drei erleichtert ausatmeten. Ich legte den Kleinen wieder zurück auf das Bett und atmete noch einmal erleichtert aus. Mahir umarmte mich und ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. „Psst alles gut. Siehst du ihm wird es besser gehen.", er strich mir über den Rücken und küsste meine Stirn. Ich drehte mich zum behandelnden Arzt: „Ich kann doch sicherlich hier im Krankenhaus bleiben. Zusammen mit ihm in einem Zimmer." „Natürlich können Sie das. Wir geben ihnen ein Zimmer in der Pädiatrie.", ich nickte und wir erledigten den Papierkram.

...

„Mein kleiner Engel. Ich habe so große Angst um dich. Ich weiß nicht, wie ich so hilflos sein konnte. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Auch wenn ich sowas schon einige Male gesehen habe, wusste ich bei dir nicht, wie ich handeln soll. Als ich dich so gesehen habe, habe ich alles andere um mich herum vergessen. Ich bitte Gott dafür, dass dir nichts mehr passiert. Ich will dich nicht verlieren. Bitte, jage mir nie wieder so eine Angst ein.", auch wenn ich ein Bett im Zimmer zur Verfügung gestellt bekommen habe, schnappte ich mit mitten in der Nacht einen Stuhl, stellte diesen an Bajazits Bett und strich ihm leicht durch die Haare, um ihn nicht zu wecken. Ich sah zu, ob und wie er atmete. Wie er sich bewegt und wie er einfach nur schläft. Ich hatte Angst meine Augen zu schließen, denn dann könnte es dazu kommen, dass ich etwas verpasse. Dass ich zu tief einschlafe und nichts mehr mitbekomme. Und das wollte ich nicht riskieren. Aus dem einfachen Grund, weil ich Angst hatte ihn zu verlieren. Ich hörte auf ihm über den Kopf zu streichen und betrachtete einfach nur seinen Brustkorb, wie er sich hob und sich senkte. Meine Augen wurden immer schwerer, doch ich kämpfte gegen meine Müdigkeit. Auch wenn sie zu fielen, öffnete ich sie ruckartig. Ich traute mich nicht, sie für wenige Sekunden geschlossen zu halten. Doch irgendwann verließ auch mich meine Kraft und ich schlief ein.

„Schatz steh auf. Aida liebes, steh auf.", hörte ich Mahirs sanfte Stimme. „Was?", fragte ich und schreckte auf. „Alles gut. Wieso hast du auf dem Stuhl geschlafen?", wollte er wissen. Ich blickte durch das Zimmer. „Ich muss hier eingeschlafen sein, als ich dem Kleinen beim Atmen zugesehen habe. Ich wollte nicht schlafen, doch das war stärker als ich. Apropos der Kleine. Wo ist er? Wieso liegt er nicht hier im Bett?", ich sah Mahir an und erwartete eine Antwort. Er lächelte mich sanft an. „Er ist mit deinem Schwiegervater in der Cafeteria. Herr Sinanovic wollte ihm etwas kaufen, weil er das Frühstück nicht essen wollte.", ich stand mit Schmerzen vom Stuhl auf und umarmte erst einmal Mahir. Dann sah ich rauf zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. „Wieso bist du schon hier?", fragte ich danach und sah ihm direkt in die Augen. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Wie damals bei Nejla. Ich musste sehen wie es ihm geht und ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Ich wusste, dass du nicht ruhig schlafen wirst. Doch dass ich dich dann doch hier auf dem Stuhl schlafend erblickt habe, hat mich noch mehr beunruhigt." Die Tür ging auf und mein Schweigervater kam zusammen mit meinem Sohn ins Zimmer. „Guten Morgen.", wünschte ich den beiden und nahm Bajazit meinem Schwiegervater ab. „Papa, was hat er gegessen?", wollte ich von ihm wissen. „Ich habe ihm doch nichts gekauft, deine Schwiegermutter bringt ihm gleich etwas von zu Hause mit.", ich nickte und drückte den Kleinen an mich. Anschließend roch ich an ihm und schloss dabei meine Augen. „Waren die Ärzte schon da?", hinterfragte mein Schwiegervater. „Nein, sie waren noch nicht da.", entgegnete ich und setzte den Kleinen dann aufs Bett. „Ich habe euch von zu Hause etwas zum Anziehen gebracht. Ich dachte mir, dass ihr euch umziehen wollt.", sagte mir mein Schwiegervater. Dankend, nahm ich die Tasche und öffnete sie. Ich wechselte Bajazits Windeln, zog ihm ein Shirt an und dazu eine Strumpfhose und darüber eine Jogginghose. Anschließend zog ich ihm Söckchen an und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. „So der kleine Herr ist fertig, jetzt geh ich mich eben schnell frisch machen, bitte passt auf ihn auf.", die beiden Herren nickten und ich verschwand in das Badezimmer, welches im Zimmer war. Dort zog ich mir eine andere Hose an, darüber ein einfaches Oberteil und eine Strickjacke. Mit Sicherheit hat meine Schwiegermutter, alles eingepackt, denn sie hat einfach an alles gedacht. Dafür war ich ihr sehr dankbar. Als ich etwas frischer war, band ich mir meine Haare zu einem Dutt und verließ das Bad. Mahir spielte mit Bajazit, während ich meinen Schwiegervater nicht vorfand. „Wo ist Papa?", fragte ich Mahir und störte ihn beim Spielen mit seinem Sohn. „Siehst du nicht, dass ich versuche mich mit meinem Sohn zu beschäftigen.", er sah mich gespielt entgeistert an und lachte dann. „Herr Sinanovic ist kurz runter zur Rezeption er wollte die Kosten für die letzten beiden Nächte übernehmen. Ich wollte ihn nicht lassen, aber er hat gesagt, dass du seine Tochter bist und er es gerne macht.", ich musste grinsen und setzte mich zu meinem Verlobten und dem Kleinen. Wir spielten etwas zusammen, bis die Tür aufging und ein Arzt reinkam.

Kampf zwischen Herz und VerstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt