„Ist das dein Ernst, du hast Ja gesagt?"
„Ja, aber sag es noch niemandem. Wenn du es sagst, kannst du mich vergessen."
„Ist das dein Ernst, mit dem Heiraten?"
„Ja Emir, ich habe Ja gesagt, wie oft denn noch. Ruf mich später an, um alles zu besprechen."
Ich legte auf und schaute Mahir an, ich drehte mich um und wollte gehen, doch er hielt mich fest. „Wen willst du heiraten?", fragte mich Mahir. „Sta te briga? (Was geht dich das an)", entgegnete ich. „Ich verbiete es dir.", sagte er wütend. „Du verbietest es mir? Du hast gar kein Recht mehr dazu mir auch nur irgendetwas zu verbieten.", ich versuchte ihm seine Grenzen aufzuzeigen, doch innerlich wünschte ich mir wirklich, dass er Edina verlässt und zu mir kommt, mir Grenzen setzt und zusammen mit mir meine Freiheit auslebt.
„Du gehörst mir, du kannst nicht heiraten.", presste er über seine Lippen. „Bitte was? Ich gehöre dir nicht, ich gehöre dir schon lange nicht mehr.", erwiderte ich. „Solange du diesen Ring trägst gehörst du mir Aida.", sagte er. „Du trägst auch noch das Armband das heißt noch lange nicht, dass du mir immernoch gehörst? Nein Mahir. Du hast geheiratet, dann kann ich auch heiraten.", er zog mich noch näher an sich. „Ich liebe dich und werde dich immer lieben, du kannst nicht heiraten.", flüstere er und sah mir tief in die Augen. „Bisher hat es dich doch auch kalt gelassen, dass ich leide, wieso bist du jetzt auf einmal so gefühlvoll?", wollte ich wissen. „Ich wollte, dass du anfängst mich zu hassen, hätte ich gewusst, dass du dich durch meine Art provoziert fühlst und sofort einen andern heiraten willst, hätte ich das doch nie im Leben gesagt. Du wirst ihn nicht heiraten, dazu hast du kein Recht. So kalt bist du nicht, um dir und mir das anzutun.", ich lachte auf. „Das denkst auch nur du. Ich hatte auch mal ein Leben vor unserer Beziehung, erinnerst du dich noch an die alte Aida. An den Brocken, den keiner brechen konnte.", versuchte ich ihn zu erinnern. „Keiner außer mir.", flüsterte er. „Stimmt Mahir, keiner außer dir. Und auch keiner außer dir, hätte mich jemals so verletzten können, das die alte Aida, im Gegensatz zu der, die du geschaffen hast, ein Mauerblümchen war.", machte ich ihn auf die Tatsache aufmerksam. „DU HAST MICH VERLETZT, DU HAST UNS BEGRABEN UND NIE WIEDER WIRD UNS JEMAND AUS DIESER RUINE HERAUSHOLEN KÖNNEN. DU WARST DERJENIGE, DER MEINTE, DASS ALLAH UNSERE NAMEN NEBENEINANDER GESCHIEBEN HAT, WIESO MUSSTEST DU SIE DANN ENTZWEIEN? ICH HASSE DICH MAHIR, ICH HAS..." er legte seine Lippen auf meine und küsste mich. Geschockt von seiner Geste drückte ich ihn von mir weg. „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN? HM? DU BIST VERHEIRATET UND WIRST VATER, WIESO KÜSST DU MICH?", ich weinte noch mehr und haute gegen seine Brust. „Ich liebe aber dich und nicht Edina.", sagte er und hielt meine, zu Fäusten geballten Hände, fest. „Hättest du mich wirklich geliebt, wäre dein erster Ausweg nicht diese Hochzeit gewesen. Wenn du sie schon geheiratet hast, wieso musstest du sie Flachlegen?", fragte ich ihn. „Du weiß es doch.", verteidigte er sich. „Das ist kein Grund, du hättest etwas Anderes machen können, egal was man. Ich wollte, dass du mit mir heiratest, mit mir schläfst und mit mir Kinder bekommst. Wieso ist jetzt sie an meiner Stelle?", zum Ende hin wurde meine Stimme immer leiser. „Sie wird nie deinen Platz einnehmen können, bitte glaube mir. Ich war ein Idiot ja, aber ich kann es fürs Erste nicht ändern. Bitte Aida...", entgegnete er. „Nicht nur fürs Erste kannst du es nicht ändern, sondern für immer. Du wirst Vater, ich kann nicht zwischen deiner Frau, deinem Kind und dir stehen. Vergiss es. So bin ich nicht und das weiß du auch. Ich habe Emir zugesagt, ich hoffe, dass es dir genauso wehtut, wie es mir wehgetan hat. Ich hoffe, dass du leiden wirst, genauso wie ich leide. Ich werde dir das nie verzeihen.", erwiderte ich und drehte mich um. Länger konnte ich nicht in seiner Nähe bleiben, länger konnte ich es wirklich nicht mehr aushalten. „DU HAST DOCH MIT ALLEM ANGEFANGEN." , schrie er mit hinterher. Abrupt blieb ich stehe. „Ja, ich habe angefangen. Ich habe unsere Beziehung bröckeln lassen, aber ich habe meinen Fehler eingesehen. Ich stehe vor dir, unterwürfig, so wie ich es nie sein wollte und weine. Ich wollte hier bleiben, deine Frau werden und für immer mit dir zusammen sein, doch diese Möglichkeit hast du uns genommen, du allein. Wie gesagt ich habe angefangen und du hast mein Angefangenes beendet.", entgegnete ich noch, ehe ich wirklich nach Hause lief. Wie kann er dir Dreistigkeit noch besitzen und mir sagen, dass ich ihn nicht heiraten soll, wobei er selber geheiratet hat? Zu Hause angekommen schmiss ich mich auf mein Bett und weinte lautstark ins Kissen. Ich konnte meine Handlung nicht nachvollziehen. Ich habe versprochen, mir der Person, die ich unnormal verabscheue, eine Ehe einzugehen. Wie konnte ich das nur machen? Wie weit hatten mich die Wut, Eifersucht und Trauer getrieben? Der Faktor, der am meisten überwiegte, war die Wut. Ich hasse ihn, ich hasse ihn für das, was er uns und unserer Beziehung angetan hat. Und aus diesem Grund werde ich ihn so verletzten, wie er mich verletzt hat. Wenn ich leiden kann, dann soll er auch leiden. Auch wenn wir dann nicht mehr im selben Land leben werden, wird ihn mein Armband, immer an mich und an den Schmerz erinnern. Der Schmerz soll unsere unglückliche und zukunftslose Liebe aufrecht erhalten und ihm und mir leid zufügen. Mir, weil ich alles angefangen habe, ihm, weil er alles beendet hat.
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Kampf zwischen Herz und Verstand
RomanceKampf zwischen Herz und Verstand „Aida bitte, du siehst das alles zu locker. Irgendwann willst du doch auch heiraten. Was dann?" „Ich heirate einen der mich so akzeptiert wie ich bin, oder ich heirate gar nicht. Ganz einfach." „Wenn du meinst." „Alb...