„Nejla, Bajazit, aufstehen kleine Engel, das Frühstück ist fertig.", ich nährte mich den Beiden, die, wie die letzten Male auch, wieder in einem Bett schliefen, da sie alleine Angst haben. Mitten in der Nacht hatte ich mitbekommen, wie sie nach Mahir gerufen haben und wie er die beiden in ein Bett gelegt hatte. „Mama.", sagte der Kleine und stand auf, er rieb sich, wie ein großer die Augen und weckte seine Schwester. „Neja, auftehen.", er stieß sie an und sie grinste. Auch sie richtete sich auf und sah uns beide an. Ihre braunen Haare lockten sich an den Schultern und ihre großen Kulleraugen sahen mich mit Freude an. Er nahm ich sie und setzte sie auf dem Boden ab, dann Bajazit. Zusammen mit ihnen lief ich zum Bad, ließ sie dort Pipi machen, wusch deren Gesichter und lief zusammen mit ihnen zu Mahir. Auch wenn wir beide noch einiges zum Ausdiskutieren haben, wollte ich dennoch gemeinsam mit ihm Frühstücken. „Kommt weckt mal Papa.", sie sahen mich beide unsicher an, ehe sie sich kurz darauf auf das Bett begaben und auf Mahir hüpften. Da dieser bereits mitbekommen hatte, dass wir schon im Zimmer waren, tat er nur so, als würde er schlafen und fing die Kinder ab. Er kuschelte beide an sich und dann sahen alle drei zu mir. „Mama du musst auch mit uns kuscheln, stimmt es Kinder?", beide nickten, doch mir war nicht nach kuscheln. „Kinder, aber was ist mit dem Frühstück, dass ich zubereitet habe, soll alles kalt werden?", mit einem Schmollmund sah ich die beiden an und sofort sprangen sie auf und rannten aus dem Zimmer. Lachend lief ich ihnen hinterher, doch Mahir rief mich und ich blieb stehen. „Molim? (Bitte?)", fragte ich ihn. Er stand auf, kam auf mich zu und sah von oben zu mir runter. „Ich liebe dich.", flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah ihn kurz an. „Ich dich auch.", entgegnete ich, drehte mich um und begab mich in die Küche, um am Esstisch platzzunehmen. Nachdem Mahir sich frisch gemacht hat, stieß er zu uns und wir fingen mit dem Essen an. „Wieso habt ihr nicht schon angefangen?", fragte er mich. „So etwas wird es bei uns nicht geben. Bis nicht alle am Tisch sitzen, wird auch nicht mit dem Essen angefangen.", beantwortete ich ihm, er nickte und schob sich ein Stück Tomate in den Mund. „Was machen wir heute?", Mahir wand sich an die Kinder und sah sie erwartungsvoll an. „Park und Eis.", gab Nejla fröhlich von sich. „Leider ohne mich, ich muss packen und Wäsche waschen.", gab ich von mir. „Das kannst du doch auch machen, wenn wir wieder kommen.", ich aß mein Essen weiter und antwortete ihm somit nicht.
Als wir mit dem Frühstück fertig waren, räumte ich den Tisch ab, während die Kinder spielten. Nachdem die Küche fertig war, lief ich zu Mahir: „Gehst du mit den Kindern raus, oder nicht?" „Ja, ich gehe mit ihnen raus, aber du solltest auch mitkommen.", ich schüttelte meinen Kopf. „Ich habe noch so viel zu tun, das schaff ich nicht, wenn ich mitgehe.", ich log ihm ins Gesicht, doch es machte mir nichts aus, ich war wütend, enttäuscht, traurig. Alles auf einmal und ich wusste nicht, woher dieser Mix von Gefühlen her kam. „Wie du willst.", ich nickte und schnappte mir die Kinder, um sie anzuziehen. Nejla zog ich eine Leggins, bedrückt mit Schmetterlingen, an, dazu ein weißes T-Shirt und darüber eine rosa Strickjacke, passend zu den Leggins. Bajazit zog ich eine Jeans an, jedoch besaß diese einen großen Strechanteil, sodass er sich in ihr frei bewegen kann, dazu zog ich ihm noch ein dunkelblaues T-Shirt an und darüber einen bequemen Cardigan. „So jetzt seid ihr fertig und könnt mit Papa raus gehen.", sagte ich zu beiden, gab ihnen einen Kuss und ließ sie zu Mahir laufen, der fertig angezogen im Flur auf die beiden wartete. „Ich gehe zuerst mit ihnen zu Mama und Papa, weil sie die beiden sehen wollen, dann gehe ich mit ihnen raus, wir essen dann draußen irgendwo, sollen wir dich zum Essen gehen abholen.", ich schüttelte meinen Kopf und lächelte ihn, wieso mir auch immer zum Lächeln zu Mute war, an. „In Ordnung, bis später dann.", sagte er. „Bis später, grüß deine Eltern von mir.", ich gab ihm schnell einen Kuss auf die Lippen und schloss die Tür hinter ihnen. Ich sah ihnen noch durchs Fenster hinterher, ehe sie losfuhren. Ich atmete tief ein uns aus, ehe ich mich in die Küche begab, um zu allererst meine Tabletten einzunehmen. Danach wusch ich zwei Maschinen Wäsche, hängte alles sorgfältig auf und legte mich auf die Couch im Wohnzimmer. Von Sekunde zu Sekunde verstrich mein Mix aus Gefühlen und nur noch ein Gefühl machte sich in mir breit und das war ein riesiges Muttergefühl. Ich richtete mich auf und dachte nach, könnte es sein, dass ich so schnell schon schwanger geworden bin? Wie von der Tarantel gestochen, lief ich ins Badezimmer, kramte in meiner Schublade nach und fand einen Schwangerschaftstest, den ich mir vor einiger Zeit für alle Fälle gekauft hatte. Ich machte ihn und wartete auf das Ergebnis, ehe ich wartete nahm ich mir einen Löffel und Nutella und setzte mich, mit dem Schwangerschaftstest auf dem Tisch, ins Wohnzimmer. Beim Nutella Essen, überkam mich eine enorme Müdigkeit, sodass ich das Nutella-Glas weglegt und meinen Körper auf die Couch legte, meine Augen schloss und sofort einschlief.
![](https://img.wattpad.com/cover/60557033-288-k656132.jpg)
DU LIEST GERADE
Kampf zwischen Herz und Verstand
RomanceKampf zwischen Herz und Verstand „Aida bitte, du siehst das alles zu locker. Irgendwann willst du doch auch heiraten. Was dann?" „Ich heirate einen der mich so akzeptiert wie ich bin, oder ich heirate gar nicht. Ganz einfach." „Wenn du meinst." „Alb...